CSI: Miami - Der Preis der Freiheit
Informationen über diese Pläne haben. Wir müssen unbedingt herausfinden, was Sinhurma vorhat. Wolfe, fahren Sie zurück ins Labor. Sehen Sie sich die Website der Klinik an und schauen Sie, ob es kürzlich irgendwelche Aktualisierungen gab. Wenn er wirklich etwas im Schilde führt, konnte er bestimmt nicht der Versuchung widerstehen, eine Art Ankündigung zu veröffentlichen. Eric, du nimmst dir die Nebengebäude und die Außenanlage vor. Ich fahre rüber zum Earthly Garden. Vielleicht ist da noch irgendetwas zu finden.«
Bei dem Polizeibeamten, der für die Festnahmen von James »Jimbo« Collinson und Oscar Benjamin Charlessly verantwortlich war, handelte es sich um Lieutenant Frank Tripp, einen schroffen Mann mit schütterem Haar. Mit seiner unnachgiebigen, aber auch besonnenen Art war er Calleigh bestens vertraut. Er saß mit ihr im Verhörraum, während sie mit Charlessly sprach, und taxierte den Verdächtigen mit finsterem Blick. Calleigh mochte Frank, obwohl ihr nicht gefiel, dass er rauchte. Jedes Mal, wenn sie an ihn dachte, sah sie ihn vor sich mit einer Zigarre zwischen den Zähnen.
»Nun, Oscar«, sagte sie aufgeräumt. »Anscheinend hat irgendein schlechter Mensch Ihre Gebrauchtgeräte mit hochwertigem Marihuana voll gestopft.«
Der Verkäufer machte einen gefassten Eindruck. Er hatte zwar auf der Anwesenheit seines Anwalts bestanden, sich aber bereit erklärt, ein paar Fragen zu beantworten.
»Eine schreckliche Sache«, entgegnete er grinsend. »Aber ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen behilflich sein soll.«
»In dieser Angelegenheit brauche ich auch gar keine Hilfe«, erwiderte Calleigh. »Ich will nur wissen, ob Sie außer Samuel Lucent, Kyle Dolittle und seinem Freund James Collinson noch andere Partner hatten.«
»Ich wünschte, es wäre so«, bemerkte Charlessly. »Jimbo haben Sie auch, hm?«
Sein Anwalt, ein blassgesichtiger Mann mit lockigem schwarzem Haar und wässrigen Augen, sagte sofort: »Mein Klient kennt keine der eben erwähnten Personen.«
»Oh, entspannen Sie sich, George.« Charlessly blieb gelassen. »Wir führen lediglich ein informelles Gespräch, nicht wahr, Ms Duquesne?«
»Sicher, Oscar. Also war sonst niemand an der Sache beteiligt?«
»Leider nicht«, antwortete Charlessly freundlich. »Ich meine, wenn ich die Schuld ein bisschen verteilen könnte, würde ich das tun – aber Sie scheinen sämtliche Fische auf einmal gefangen zu haben, nicht wahr? Allerdings bin ich der kleinste im Bunde – woher sollte ich wissen, dass meine Transporter dazu benutzt wurden, verbotenes Zeug durch die Gegend zu fahren? Ich hatte mit dem Beladen und der Fahrerei nichts zu tun – das hat alles Jimbo gemacht. An Samuel habe ich lediglich ein paar Handrührgeräte und Mixer verkauft. Wenn Sie mich fragen«, sagte er, beugte sich vor und senkte die Stimme, »war Dooley der führende Kopf bei der ganzen Operation.« Dann zwinkerte er Calleigh zu.
Sie musste unwillkürlich grinsen. »Netter Versuch, Oscar. Die Dateien, die wir aus Ihrem Computer geholt haben, beweisen, wie viel Profit Sie mit dieser Operation gemacht haben, und vor allem sagen Ihre Partner, dass die ganze Sache Ihre Idee gewesen sei.«
Charlessly zuckte mit den Schultern und lehnte sich zurück. »Dann läuft es wohl darauf hinaus, dass wir uns vor Gericht gegenseitig die Schuld zuweisen. Glauben Sie mir, wenn es einen kriminellen Strippenzieher gäbe, den ich statt des hirntoten Altrockers und des Rastafari-Klempners verpfeifen könnte, dann würde ich das tun.«
»Ich bin überrascht, Oscar«, sagte Calleigh. »Ich hätte gedacht, dass ein Schlitzohr wie Sie besser vorbereitet ist.«
Er kicherte.
»Dass ich Ihnen einen Prügelknaben serviere, meinen Sie? Nun, Ms Duquesne, so unbarmherzig bin ich wohl doch nicht. Selbst wenn ich mich des Handels mit ein bisschen Grünzeug schuldig gemacht habe, bin ich noch lange kein Monster!«
»Das vielleicht nicht«, gab Calleigh zu, »aber ein netter Mensch auch nicht, denn die legen keine Claymore-Minen, um ihre Investitionen zu schützen.«
Horatio fand das Earthly Garden verschlossen. Das Restaurant war am Vortag von der Polizei freigegeben worden, aber es hatte offenbar noch nicht wieder aufgemacht. Er spähte durchs Fenster, obwohl er eigentlich nicht glaubte, dass er im Lokal neue Hinweise finden würde. Abgesehen davon war das Restaurant im Durchsuchungsbeschluss nicht enthalten, und es war niemand zu sehen, den er hätte bitten können, es betreten zu
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