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Cujo

Cujo

Titel: Cujo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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auch eine Ragtime-Gruppe aus Castle Rock, die sich the Ragged Edge nannte. Da waren die beiden natürlich - sie genossen die kühle Abendluft und hörten der Gruppe Ragged Edge zu, wie sie »Candy Man« von John Hurt oder vielleicht auch »Beulah Land« herunterfetzte. (wenn sie nicht mit Kemp zusammen ist)  
    Er trank sein Bier aus und öffnete die nächste Flasche.

    Donna stand schon dreißig Sekunden neben dem Auto und bewegte ihre Füße auf dem Kies, um das Kribbeln aus ihren Beinen zu verscheuchen. Sie beobachtete den Eingang zur Werkstatt, weil sie das Gefühl hatte, daß Cujo, wenn er käme, von dort kommen müßte - vielleicht aus dem Scheunentor, vielleicht um eine der Ecken der Scheune, vielleicht aus dem Schatten des Lastwagens, der im Licht der Sterne selbst wie ein Hund aussah - wie ein riesiger schwarzer Straßenköter, der fest schlief.
    Sie stand da und konnte sich noch nicht entschließen. Sie sog die Nachtluft ein, all die verschiedenen Düfte, die sie an ihre Kindheit erinnerten. Klee und Heu und der süße Geruch von Heckenkirschen.
    Und sie hörte etwas: Musik. Sehr schwach, aber ihr Gehör, das sich jetzt auf die gespenstische Stille der Nacht eingestellt hatte, registrierte sie. Irgendjemand hört Radio, dachte sie zuerst, aber dann begriff sie, daß sie das Konzert aus dem Stadtpark hörte. Dixieland Jazz. Sie erkannte sogar das Stück, das gespielt wurde: »Shuffle off to Buffalo«. Sieben Meilen, dachte sie. Das ist unglaublich. Wie still muß diese Nacht sein! Wie ruhig!
    Sie fühlte sich sehr lebendig.
    Ihr Herz arbeitete in ihrer Brust wie eine kleine zuverlässige Maschine und trieb ihr Blut durch den Körper. Ihre Augen bewegten sich mühelos in ihrem feuchten Bett. Sie fühlte sich wohl. Dies war der Augenblick. Der Gedanke, daß es ihr Leben war, das sie aufs Spiel setzte, daß es wirklich um ihr Leben ging, hatte eine schwere, stille Faszination - wie ein großes Gewicht, das seinen Ruhepunkt erreicht hat. Sie warf die Autotür zu -  klick.
    Sie wartete. Sog die Luft ein wie ein Tier. Nichts. In dem Rachen von Joe Cambers Scheunen-Werkstatt war es finster und still. Die vordere Stoßstange ihres Wagens glänzte schwach. Aus der Ferne kam die Dixieland Musik, schnell, metallisch und fröhlich. Sie machte ein paar Kniebeugen und stellte fest, daß ihre Kniegelenke noch funktionierten. Sie nahm eine Handvoll Kies und fing an, die Steinchen einzeln über die Kühlerhaube ihres Pinto zu werfen, auf die Stelle, die sie nicht sehen konnte.

    Das erste Steinchen landete vor Cujos Nase, brachte ein paar andere Steinchen in Bewegung und lag dann still. Cujo zuckte ein bißchen. Seine Zunge hing heraus. Er schien zu grinsen. Der zweite Stein schlug neben ihm ein. Der dritte traf seine Schulter. Er rührte sich nicht. DIE FRAU versucht, mich hereinzulegen, dachte er.

    Donna runzelte die Stirn. Den Aufprall des ersten und zweiten Steinchens im Kies hatte sie gehört. Aber der dritte … es war/ als sei der niemals unten angekommen. Sie hatte nicht den kleinsten Laut gehört. Was bedeutete das?
    Plötzlich wollte sie nicht mehr zur Verandatür laufen. Zuerst mußte sie wissen, daß vor dem Auto nichts auf der Lauer lag.
    Dann ja. Okay. Aber zuerst mußte sie sich vergewissern.
    Sie machte einen Schritt. Zwei. Drei.

    Cujos Muskeln spannten sich. Seine Augen glühten in der Dunkelheit.

    Donna stand vier Schritte von der Autotür entfernt. Ihr Herz war eine Trommel in ihrer Brust.

    Jetzt konnte Cujo Hüfte und Oberschenkel der FRAU sehen. Einen Augenblick später würde sie ihn sehen. Gut. Er wollte, daß sie ihn sah.

    Fünf Schritte von der Tür.

    Donna wandte den Kopf. Sie hatte eine Ahnung. Eine Art dumpfe« Gewißheit. Sie wandte den Kopf, um nach Cujo zu sehen. Er war dort. Er war die ganze Zeit dort gewesen. Flach auf den Boden gepreßt hatte er sich vor ihr versteckt, hatte auf sie gewartet.
    Sie sahen sich an. Einen Augenblick sah sie sich mit seinen Augen, sich die FRAU - sah er in dem Moment sich durch ihre Augen?
    Dann sprang er.
    Diesesmal gab es keine Lähmung.
    Sie warf sich zurück und tastete hinter sich nach dem Türgriff. Er knurrte und fletschte die Zähne, und der Geifer rann ihm in dicken Flocken aus dem Maul. Er landete, wo sie gestanden hatte, und rutschte steifbeinig noch ein Stück auf dem Kies. Dadurch gewann sie eine kostbare zusätzliche Sekunde.
    Ihr Daumen fand den Druckknopf unter dem Türgriff. Sie drückte ihn.
    Sie zog an der Tür.
    Sie war verklemmt.
    Die

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