Cumberland: Band 3 - Deumus (German Edition)
bekannt für ihren hohen Schwefelgehalt, oder? Der Teufelsbote läuft also durch die Straße, raubt den Menschen ihre Seele und hinterlässt ein kleines Souvenir.“
Liams leises Lachen sorgte für Wärme in seinem Bauch.
„Alles klar. Du hast dich gerade als Akte X Fan geoutet mein Guter. Bist du Fox Mulder, oder Dana Scully?“
Cumberland grinste und blickte direkt in die funkelnden Augen seines Kollegen. Dessen Hände hatten sich zu lockeren Fäusten geschlossen, die auf den Wangen ruhten. Die Lippen formten ein verlockendes Lächeln.
„Da bin ich mir im Moment noch nicht sicher“, offenbarte Rhys.
Sein Blick glitt neugierig über Liams Mimik und versuchte zu deuten, wie seine Antwort aufgenommen worden war.
Der Blonde grinste ihn schamlos an.
„Bisher war ich eigentlich immer fest davon überzeugt Mulder zu sein, aber ich überlege gerade, ob mir rote Haare und unten liegen nicht auch gut gefallen könnten.“
Der Schelm, der eindeutig aus Liams Augen in seine Richtung glitzerte, verleitete Cumberland zu einem Lachen. Ehe er etwas hätte antworten können, erschien Chief Ellington im Türrahmen.
„Ich bin nicht nur froh, dass Sie früher angefangen haben Cumberland, sondern auch, dass sie mit Liam so gut zurechtkommen“, erklärte der Grauhaarige ehrlich.
Rhys nickte seinem Chef bestätigend zu.
Dieser hielt sich allerdings nicht lange mit Floskeln auf, sondern kam direkt zur Sache.
„Wir haben ein neues Opfer, nehmen wir zumindest an. Vor knapp fünfundvierzig Minuten kam ein Anruf auf einem Revier an. Ein Wachmann aus dem Hafenviertel hat berichtet, dass sich eine merkwürdige Gestalt auf dem Gelände rumtreibt. Er wäre bereits seit zwanzig Jahren dort tätig, aber mit dem Typen würde was nicht stimmen. Selbst sein Wachhund würde jaulend in der Ecke sitzen und sich nicht raustrauen. Es war zufällig eine Einheit in der Nähe. Sie haben den Wachmann tot in seinem Büro aufgefunden. Die Tür ist mit Gewalt geöffnet worden. Dem Hund wurde das Genick gebrochen, am Wachmann keine äußerlichen Spuren. Die Forensiker sind schon auf dem Weg, übernehmt ihr beide das?“
Die gerade noch so lockere Stimmung schlug spürbar um. Liam löste die saloppe Haltung und stand von seinem Stuhl auf, Cumberland tat es ihm gleich.
„Den Ausdruck bekommt ihr vorne“, erklärte der Chief und gab den Türrahmen für die beiden frei.
Liam lief vor ihm, nahm das Blatt Papier entgegen, dass ihm am Empfang entgegengehalten wurde und verließ gemeinsam mit Cumberland das Gebäude. Rhys warf einen Blick auf sein Auto und der Blonde schien die Bewegung bemerkt zu haben.
„Der Dienstwagen ist besser versichert“, erklärte der Cop lächelnd. „Willst du fahren?“
„Ich kenne mich hier noch nicht aus, wer weiß, wo wir zwei landen“, erwiderte Cumberland.
Trotz der eindeutig ernsten Situation hoben sich die Brauen des blonden Mannes und dieser schmunzelte über Cumberlands Aussage. Rhys schüttelte lächelnd den Kopf. Schweigend stiegen die Polizisten in den Wagen ein und fuhren los.
„Ist die Richtung nicht identisch mit der ersten Lagerhalle, die wir uns vorhin angesehen haben?“, hakte der schwarzhaarige Mann nach.
„Ja, der Hafen ist in der Nähe.“
„Also das zweite Opfer in der Ecke?“, spekulierte Rhys leise mit der Hoffnung, dass der Deumus sich auf einen Bereich zu konzentrieren schien.
Er hatte den Wunsch, Shane Bescheid zu geben und hoffte, dass sich dies später unauffällig realisieren ließe.
Die Fahrt dauerte nur knappe fünfzehn Minuten, die sie schweigend verbrachten.
Kaum hatte Liam den Wagen in der Nähe des Absperrbandes geparkt, stiegen sie aus.
„Rhys?“
Der blonde Cop legte seine Unterarme auf das Dach des Autos und sah ihn nachdenklich an.
„Ja?“, fragte Cumberland erstaunt, während er die Tür schloss.
Seine Augen wurden von Liams fixiert und dieser sah ihn ernst an.
„Wir sind Partner. Keine Alleingänge, in Ordnung? Sonst reiße ich dir deinen entzückenden Hintern auf und das nicht, weil ich auf dich stehe.“
Summer zwinkerte ihm zu, versuchte so der Ansage ein wenig die Schärfe zu nehmen, aber die Worte kamen auch so bei Cumberland an.
„Das gilt für dich genauso, wie dir hoffentlich klar ist“, brummte Rhys.
„Ich hab doch gewusst, dass du auf mich stehst, Cumberland“, flappste Liam grinsend und ging auf das Absperrband zu.
Rhys leises Lachen hallte von dem Mauerwerk zurück.
„Du musst auch immer das letzte Wort haben, oder?“, rief er Liam hinterher.
Dieser drehte
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