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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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und einen Dreitagebart, der bei anderen als Vollbart durchgegangen wäre. Selbst aus dem Kragen wuchsen ihm Haare. Alles an Manny dem Bär war haarig – bis auf den Schädel, den er so glatt und blank rasiert trug wie eine Billardkugel. Er sah aus wie ein fieser kubanischer Meister Proper.
    «Du weißt doch – wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Hast du unseren besten Freunden vom Herald schon zugewinkt?» Manny deutete auf das Gebäude und wedelte übertrieben mit dem Arm. Wahrscheinlich landete er morgen auf der Titelseite.
    «Schon gut, schon gut. Ich sag ja gar nichts. Was haben wir?»
    Manny Alvarez zog an seiner Marlboro und lehnte sich gegen die Betonmauer. Zwölf Meter unter ihnen plätscherte leise der Kanal. «Ungefähr um Viertel nach acht heute Abend sieht Chavez, ein Neuling beim Beach Department, einen schwarzen Jaguar die Washington Avenue in Richtung McArthur hinunterheizen. Mit ungefähr siebzig, achtzig Sachen. Er folgt ihm auf den I–395 und sieht, dass er auch ein kaputtes Rücklicht hat. Also winkt er ihn raus. Im Auto sitzt nur ein Kerl. Er fragt nach Führerschein, Wagenpapieren und so weiter.
    Chavez sagt, der Typ spielt Mr. Cool, aalglatt, keine Schweißperle, kein Zucken, nichts. Er zeigt ihm einen in Florida ausgestellten Führerschein auf den Namen Bantling. William Bantling. Wohnhaft in der LaGorce Avenue in South Beach. Chavez geht um den Wagen herum, um dem Typ einen Strafzettel zu verpassen, als ihm so ein komischer Geruch in die Nase steigt, der anscheinend aus dem Kofferraum kommt. Also bittet er Bantling um die Erlaubnis, in den Kofferraum zu sehen. Aber der Typ sagt nein.
    Irgendwas ist da im Busch, denkt Chavez. Nach dem Motto, weshalb hat der Typ was dagegen, dass ich in seinen Kofferraum schaue? Also fordert er Unterstützung und eine Hundestaffel an und hält ihn hier fest, bis die Kavallerie kommt. Zwanzig Minuten später ist die K–9 da, und der Köter reagiert sofort auf den Kofferraum, du weißt schon, kratzen, bellen, das ganze Programm. Die Jungs denken natürlich an Koks! Papa hat ein bisschen Puderzucker im Auto versteckt. Sie brechen die Haube auf und ... Überraschung! Unser Freund hier hat ein totes Mädchen im Kofferraum. Sie hat ein großes Loch in der Brust, und ihr fehlt das Herz.
    Na, da sind alle ausgerastet. Und haben sich an die Funkgeräte gehängt. Innerhalb von kürzester Zeit hatten wir jede Behörde hier unten, und jeder Cop hat seinen eigenen Sergeant dabei. Der reinste Jahrmarkt. Mein Boss hat sich sogar im Heli einfliegen lassen, um einen Blick darauf zu werfen. Du hast ihn gerade verpasst. Er war bei irgendeiner schnieken Spendenparty für den Gouverneur oder so. Als er davon hörte, hat er einfach behauptet, er würde sofort hier gebraucht. Und statt die zwanzig Minuten vom Biltmore Hotel zu fahren, hat er sich und den Gouverneur von den Jungs einfliegen lassen. Wir mussten den Causeway in beide Richtungen sperren, damit der Heli landen konnte. Dann ist er mit seinem fetten Wanst angewackelt gekommen, hat sich die Sneak Preview auf das Gemetzel gegeben und konnte dann auf dem Rückflug zu Steak und Pommes frites dem Gouverneur mit seinen neuesten Erkenntnissen den Sack kraulen. Kannst du das alles fassen?»
    Manny schüttelte den Kopf und schnippte die Zigarette in den schleppenden Verkehr auf der linken Spur. Hoffentlich fiel sie irgendeinem Gaffer ins offene Fenster. Direkt auf den Schoß, und versengte ihm die Eier.
    Dominick nickte in Richtung des Wagens von der Spurenermittlung. «Wer sind die Blues Brothers?»
    Manny grinste. «Muss ich das wirklich sagen? Natürlich unsere lieben, treuen Freunde von der Bundespolizei. Pünktlich zur Stelle, um für die Lösung eines Falls, in dem sie nie ermittelt haben, die Lorbeeren zu kassieren.» Er rollte mit den Augen. «Stevens und Carmedy. Sie schleimen sich gerade bei den Jungs vom Beach Department ein, damit sie auf der Pressekonferenz, die sie morgen zweifellos geben werden, wenigstens die Fakten kennen.»
    «Warum hat das FBI vor mir davon erfahren?» Dominick sah sich um und schüttelte den Kopf. «Verflucht nochmal, Manny, die ganze verdammte Welt ist hier.»
    «Der Special Agent in Charge von Miami war auch beim Spendendinner. Aber soweit ich weiß, sind die Bundesbeamten, bescheiden wie sie nun einmal sind, im Auto hergekommen. Die anderen Jungs, naja, du weißt schon, die wollen einfach nur dabei sein in diesem historischen Moment.»
    Dominick schüttelte wieder den Kopf. Der Mann

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