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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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Prostituierte, mehrere zusammenhanglose Familiendramen, ein paar weggelaufene Teenager, doch nichts ähnelte Cupido. Auch keine Studentinnen oder Models oder ungelösten Ritualmorde, keine herausgeschnittenen Herzen. Mit den gleichen Worten fütterte sie den Computer für den Chicago Tribune, die San Diego Times, die New York Times, die Daily News und die New York Post, doch immer noch nichts. Dann versuchte sie es mit einer neuen Suche. Diesmal tippte sie nur fünf Begriffe ein: Frau, vergewaltigt, Messer, Clown, Maske.
    In der Los Angeles Times wurden drei Artikel angezeigt.
    Im Januar 1991 wurde eine Studentin der UCLA um drei Uhr morgens in ihrer Erdgeschosswohnung von einem Einbrecher geweckt, der mit einer Clownmaske aus Gummi über ihrem Bett stand. Sie wurde stundenlang brutal vergewaltigt, gefoltert und geschlagen. Der Täter konnte nicht identifiziert werden, er entkam aus dem Fenster.
    Im Juli 1993 wurde eine Kellnerin nach ihrer Schicht in ihrer Wohnung in Hollywood von einem Unbekannten mit einer Clownmaske aus Latex überrascht. Auch sie wurde brutal vergewaltigt. Sie erlitt außerdem mehrere Messerstiche,  befinde sich aber auf dem Weg der Besserung, so der Artikel. Der Angreifer wurde bisher noch nicht gefasst.
    Im Dezember 1993 wurde eine Studentin aus Santa Barbara in ihrer Erdgeschosswohnung schwer verletzt aufgefunden, nachdem sie das Opfer einer grausamen Vergewaltigung geworden war, verübt von einem nicht identifizierten Mann, der nachts durch das Fenster eingebrochen war. Der Einbrecher hatte eine Clownmaske getragen. Es gab keine Verdächtigen.
    Drei Artikel. Drei Eindringlinge mit Clownmaske. Immer der gleiche Modus Operandi: Erdgeschosswohnungen, maskierter Einbrecher, brutale Vergewaltigungen. Es musste ein und derselbe Täter sein. C. J. weitete die Suchbegriffe aus und fand ein weiteres Opfer die Küste hinauf in San Luis Obispo, gleiche Vorgehensweise, nur diesmal trug der Vergewaltiger eine Alien–Maske.
    Vier Opfer. Und sie hatte gerade erst angefangen. Sie waren innerhalb von drei Jahren in vier Countys geschehen, wahrscheinlich in verschiedenen Polizeibezirken, und keiner hatte je eine Verbindung hergestellt. Sie forschte weiter, fand jedoch keine weiteren Einträge. Nur über die Kellnerin aus Hollywood war noch ein kleiner Artikel erschienen. Vier Tage später sei die Frau, deren Name geheim gehalten wurde, aus dem Krankenhaus entlassen worden, hieß es, und erhole sich bei Verwandten. Es habe noch keine Festnahme gegeben und keine Verdächtigen. Die Öffentlichkeit sei aufgerufen, sich mit Hinweisen an das LAPD zu wenden. Bei den anderen drei Opfern gab es nicht einmal das.
    Dann nahm C.J. sich die Städte vor, in denen Bantling gelebt hatte, bevor er 1994 nach Miami zog. Sie fand eine Vergewaltigung mit Alien–Maske im September 1989 in Chicago und eine Vergewaltigung mit Clownmaske in San Diego Anfang 1990. Jetzt hatte sie sechs Fälle. Und das waren nur die, über die in der Presse berichtet worden war. Aber war es wirklich jedes Mal Bantling gewesen, oder waren die Übereinstimmungen reiner Zufall? Sie suchte Bantlings alte Adressen in Chicago und San Diego auf den Stadtplänen im In ternet, dazu die Adressen der Vergewaltigungsopfer, soweit sie aus den Zeitungsartikeln ersichtlich waren. Er hatte nie mehr als zehn Kilometer entfernt gelebt. Sie hielt den Atem an und sah die Zeitungen in Florida seit 1995 durch: den Miami Herald, den Sun Sentinel, den Key West Citizen und die Palm Beach Post. Doch hier fand sie nichts.
    Sie blätterte durch die Kopie von Bantlings Pass, der dem Gericht übergeben worden war. Brasilien, Venezuela, Argentinien, Mexiko, die Philippinen, Indien, Malaysia. Früher war es für Indo Expressions gewesen, ein teures Designhaus in Kalifornien, und jetzt war es Tommy Tan – für beide Häuser hatte er ausgedehnte Reisen durch die ganze Welt gemacht. Geschäftsreisen, die jeweils zwischen zwei Wochen und einem Monat dauerten. Die Möbelfabriken und Werkstätten, die Bantling dort aufsuchte, befanden sich laut der Liste, die Tommy Tan ihnen zur Verfügung gestellt hatte, meistens in armen Siedlungen am Rande großer Städte, wo es einfach war, anonym zu bleiben. Viele dieser Städte hatte Bantling häufiger besucht. Gab es vielleicht weitere Opfer im Ausland?
    C. J. drehte an ihrem Rolodex und fand die Nummer von Christine Frederick von Interpol in Lyon. Christine und C. J. hatten vor ein paar Jahren bei einem Mordfall zusammengearbeitet, als ein Mann

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