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Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen

Titel: Cynster 07 - Nur mit deinen Kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Öffentlichkeit, gab es eigentlich keinen Grund, sich Sorgen zu machen.

    Drei Tage später erhielt sie ein Schreiben von Chillingworths Mutter. Die Gräfin Dowager, Lady Elizabeth, hieß sie mit einer solch offensichtlichen Freude und einem unverhohlenen Wohlwollen in ihrer Familie willkommen, dass sämtliche Zweifel, die Francesca in dieser Hinsicht gehabt hatte, wie weggefegt waren.
    »Sie sagt, dass der Rest der Familie sich über die Nachricht freut …« Francesca sortierte die Seiten des langen Briefes. Sie saß auf dem Fenstersitz im Salon. Franni saß eingerollt am anderen Ende des Sitzes. In den Armen hielt sie ein Kissen, ihre blauen Augen waren weit aufgerissen. Ester, die auf einem Stuhl in der Nähe saß, hörte zu. »Und sie will auf Chillingworth einwirken, damit er ihr erlaubt, die Gästeliste zu erweitern, weil die Familie so weit verzweigt ist et cetera.«
    Francesca hielt inne. Das war nicht die erste Andeutung, dass Elizabeth, obwohl sie über die Hochzeit hocherfreut war, mit ihrem Sohn bezüglich der Einzelheiten unterschiedlicher Meinung war. Bei den eingeladenen Familienmitgliedern handelte es sich lediglich um eine einzige Familie. Sie und Chillingworth waren Cousins, wenn auch soundsovielten Grades, aber diese Tatsache würde es vereinfachen, die Gästeliste zusammenzustellen. Oder etwa nicht?
    Sie ließ diesen Punkt außer Acht und fuhr fort. »Sie sagt, dass das Schlosspersonal damit beschäftigt ist, die Flügel zu öffnen und alles sauber zu machen und dass ich mich auf sie verlassen kann, dass sie sich darum kümmert. Ich kann mich jederzeit an sie wenden, wenn ich Bitten oder Fragen habe, und sie wird mir gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.«
    Der Klang ihrer Stimme verriet, dass sie zum Ende gekommen war. Sie faltete den Brief zusammen.
    Franni seufzte. »Das klingt wundervoll! Findest du nicht, Tante Ester?«
    »Ja, das finde ich auch.« Ester lächelte. »Francesca wird eine wunderbare Gräfin sein. Aber jetzt müssen wir uns um das Hochzeitskleid kümmern.«
    »Oh ja!« Franni setzte sich kerzengerade hin. »Das Kleid! Warum …«
    »Ich werde das Hochzeitskleid meiner Mutter tragen«, sagte Francesca rasch. Franni legte manchmal eine übertriebene Begeisterung an den Tag, was zu Schwierigkeiten führen konnte. »Etwas Altes und Geborgtes, du weißt schon.«
    »Oh ja.« Franni zog die Stirn in Falten.
    »Eine sehr gute Idee«, sagte Ester. »Wir müssen Gilly aus dem Dorf kommen lassen, damit sie prüft, ob es passt.«
    Franni hob den Kopf. »Vielleicht können wir noch etwas Neues, Blaues besorgen.«
    »Vielleicht ein Strumpfband?«, schlug Ester vor.
    Francesca nickte dankbar für die Empfehlung.
    »Können wir morgen nach Lyndhurst fahren und es kaufen?« Franni sah Ester mit großen Augen an.
    Ester sah Francesca an. »Warum eigentlich nicht?«
    »Ja, das können wir, also morgen«, sagte Francesca.
    »Schön, schön, schön!« Franni sprang auf und schwenkte die Arme hin und her. Das Kissen fiel auf den Boden. »Morgen früh! Morgen früh!« Sie tanzte im Zimmer umher. »Wir werden morgen früh Francesca etwas Neues, Blaues kaufen!« Sie tanzte durch die offene Tür. »Papa! Hast du das gehört? Wir werden …«
    Ester lächelte, während Frannis Stimme langsam verhallte. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, Liebes, aber du weißt ja, wie sie ist.«
    »Es macht mir ganz und gar nichts aus.« Sie wandte ihren Blick von der Tür ab und sah Ester an. Mit gesenkter Stimme sagte sie: »Charles sagte mir, er mache sich Sorgen, dass Franni unleidlich wird, wenn sie erfährt, dass ich fortgehe, aber im Augenblick scheint sie gut gelaunt zu sein.«
    »Um die Wahrheit zu sagen, Liebes, ich glaube nicht, dass Franni überhaupt wahrnimmt, dass du weggehst und nicht zurückkommst, jedenfalls nicht, bevor wir ohne dich hierher zurückkommen. Dinge, die für uns selbstverständlich sind, fallen ihr oft gar nicht auf, und wenn sie es dann merkt, ist sie völlig aufgebracht.«
    Francesca nickte. Sie hatte Frannis Zerstreutheit nie richtig verstanden. »Ich hatte daran gedacht, sie zu bitten, Brautjungfer zu werden, aber Onkel Charles hat nein gesagt.« Sie hatte den Brief zuerst ihrem Onkel zu lesen gegeben, und dieser hatte sich in diesem Punkt unnachgiebig gezeigt. »Er sagte, dass Franni wahrscheinlich nicht an der Hochzeit teilnimmt, vermutlich wolle sie es gar nicht.«
    Ester drückte Francescas Hand. »Das hat aber nichts damit zu tun, was sie für dich empfindet. Aber vielleicht

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