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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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Ich glaube, du trauerst am 26. August nicht, sondern du feierst diesen Tag. Das ist dir nur nicht bewusst, weil es dir ganz gut in den Kram passt, auf irgendeine selbstquälerische Art so zu tun, als wäre Eddie der perfekte Mann gewesen, der in deine Seele schauen konnte oder was zum Teufel auch immer er deiner Meinung nach getan hat, und erkannte, dass du keine Liebe verdienst. Aber das ist nicht wahr.« Sie zögert kurz. » Eddie war ein spießiger Kontrollfreak, Pia.«
    » Was? Nein, war er nicht!«
    » Er hat dir Lernstunden verordnet und den Plan jeden Abend aktualisiert.«
    » Er hat mir geholfen, meine Noten zu verbessern!«
    » Er hat dich im Skiurlaub die ganze Zeit von mir ferngehalten.«
    » Er trinkt eben nicht gern.«
    » Pia, er hat dir vorgeschrieben, was du anziehen sollst, er hat sichergestellt, dass du jede Entscheidung zuerst mit ihm besprichst, er hat versucht, dich rund um die Uhr zu kontrollieren! Wenn du mich fragst, war der einzige Grund, warum Eddie sich von dir getrennt hat, der, dass er wusste, es würde zu schwierig sein, dich weiter zu überwachen, wenn er nach Berkeley geht und du auf die Brown. Der Kerl war eine verdammte Nervensäge. Und er kannte dich kein kleines bisschen. Weil jeder, der dich wirklich kennt, nicht anders kann, als dich gernzuhaben, so wie du bist.«
    Schweigen.
    Und plötzlich weiß ich nicht, was ich sagen soll. Weil Angie recht hat. Es stimmt alles.
    Und trotzdem…
    » Ich war total von der Spur.« Ich klinge so unsicher, wie ich mich fühle. » Ich war total von der Spur, und Eddie hat mich zurückgebracht. Ich war der absolute Loser, ich war…«
    » Du warst ein ganz normaler Teenager, Pia. Ein Teenager, der das Beste getan hat, um die Realität zu überleben, mehr nicht.« Angies Stimme bebt vor Intensität. Ich habe sie noch nie so erlebt. » Weißt du, was ich glaube, warum du dich so verhältst? Wegen deiner heimlichen Überzeugung, dass du kein Glück verdient hast. Du musst dir das mit dem Koks und dem Betrug und dem ganzen Mist verzeihen, Pia. Du hast es so tief verdrängt, dass ich wette, dass du dir nicht einmal erlaubst, daran zu denken, und trotzdem haben diese Schuldgefühle Einfluss auf alles, was du tust. Dabei interessiert es niemanden, was du angestellt hast, als du vierzehn warst.«
    » Meine Eltern schon«, sage ich mit sehr leiser Stimme.
    Angie seufzt. » Die interessieren sich mehr dafür, was du aus deinem restlichen Leben machst.«
    Julia stößt ein Räuspern aus. » Äh… Verzeihung? Was für ein Koks?«
    » Was für ein Betrug?«, fragt Madeleine.
    » Und was genau war mit diesem Eddie?«, fragt Coco.
    Zwei Stunden später habe ich mich ausgequatscht. Und zum ersten Mal seit Jahren fühle ich mich leicht.
    » Das wird nie wieder vorkommen«, sage ich. » Keine Drogen mehr. Nie wieder. Versprochen.« Plötzlich wird mir richtig bewusst, was ich getan habe. » Ich kann nicht fassen, dass ich einen ganzen Tag mit dem SchlankMobil verloren habe. Ich habe nur noch gut zwei Wochen Zeit, um dreizehntausend Dollar zurückzahlen zu können.« Ich stoße ein hysterisches Lachen aus. » Sehen wir den Tatsachen ins Auge. Das wird nicht klappen. Das schaffe ich nie.«
    » Natürlich schaffst du das!«, sagt Coco.
    Ich schüttle den Kopf. » Ich werde meine Eltern anrufen. Sie überreden, dass sie mir aus der Patsche helfen. Den Kredit zurückzahlen. Als Sekretärin arbeiten oder was zum Teufel sie sich auch immer für mich ausdenken. Die Idee mit dem Food Truck war einfach saudämlich.«
    » Das reicht! Ich habe deine Einstellung verdammt satt!«, schreit Angie und springt so rasch auf, dass ihr Stuhl umkippt.
    » Was?«
    » Pia, ich kenne dich seit einundzwanzig verdammten Jahren, und ich habe dich noch nie so glücklich erlebt wie in den letzten paar Wochen. Darum entschuldige, wenn ich hier nicht länger sitze und mir deine erbärmlichen Ausreden anhören möchte darüber, dass du dich mit deinem Scheitern abgefunden hast, weil du es erst gar nicht versuchen willst. Du bist die Herrin deines eigenen Untergangs, Pia. Das warst du schon immer, und daran hat sich nichts geändert.«
    Ich will etwas sagen, aber ich kann nicht sprechen. Ich starre sie einfach nur an, hilflos.
    Angie marschiert zur Tür, dreht sich noch einmal um und sieht mich an. » Gib mir Bescheid, wenn du beschlossen hast, dich nicht mehr selbst zu bemitleiden. Ich helfe dir gern. Bis dahin bin ich erst mal weg.«
    Sie verschwindet, und wenige Sekunden später höre ich die

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