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Da haben wir den Glueckssalat

Da haben wir den Glueckssalat

Titel: Da haben wir den Glueckssalat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Burgess
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verletzt?«
    » Wir sind alle mit dem Schrecken davongekommen«, sagt Vic ruhig. » Ihr braucht keine Angst mehr zu haben. Er wird hier nie wieder auftauchen.«
    » Woher wollen Sie das wissen?«, entgegnet Madeleine. » Was, wenn wir gerade einen Krieg entfacht haben mit diesen Schlägern?«
    » Keine Sorge«, antwortet Vic. » Die habt ihr zum letzten Mal hier gesehen.«
    » Woher weißt du das, Onkel Vic?«, fragt Coco.
    » Ich kenne Cosmos Onkel gut. Ich werde ihn gleich nachher anrufen«, erwidert Vic. Und damit ist die Unterhaltung über Cosmo scheinbar beendet.
    » Warum hast du eine Schrotflinte?«, fragt Julia mit zittriger Stimme.
    » Ich hüte sie für ein paar Freunde seit 1972«, antwortet er. » Offen gesagt, bin ich etwas überrascht, dass sie noch funktioniert.«
    » Sie waren wie Clint Eastwood in Gran Torino «, sagt Angie ehrfürchtig.
    » Seid ihr auch wirklich alle okay?«, frage ich. » Es tut mir schrecklich leid. Ich kann nicht glauben, dass das gerade passiert ist, es tut mir so leid…«
    Alle fangen gleichzeitig an zu reden.
    » Ich bin okay, ich bin okay…«
    » Ich glaube, ich muss mich übergeben. Ich hatte noch nie so viel Angst…«
    » Ist das wirklich gerade passiert?«
    » Ich schwöre bei Gott, Pia, wenn du wieder so was machst…« Das ist Madeleine.
    » Es tut mir so leid«, sage ich zum x-ten Mal. Ich habe das Gefühl, als müsste ich mich bis in alle Ewigkeit entschuldigen. » Ich fasse es nicht, dass ich euch alle da mit reingezogen habe. Ich werde nie wieder so eine Dummheit begehen, das verspreche ich…«
    » Schon gut«, sagt Angie ruhig. » Das war eine Situation, die du nicht kontrollieren konntest. Wir verstehen das alle.«
    Julia, Madeleine und Coco nicken, und ich bin überwältigt vor Erleichterung. Sie hassen mich nicht.
    » O mein Gott, seht mal, da ist sein Finger!«, ruft Coco plötzlich und weist auf den Boden neben der Couch. Sie sieht genauer hin. » Schwarze Trauerränder. Iihhh. Wir sollten den Finger in Eis packen.«
    » Ist das dein Ernst?«, sagt Julia. » Wir sollten ihn in dem verdammten Klo hinunterspülen.«
    » Ich habe den ganzen Finger erwischt?«, fragt Vic. Er klingt stolz.
    Julia geht hinüber zur Couch, wirft einen Blick auf Nolans abgeschossenen Finger und fällt prompt in Ohnmacht. Chaos bricht aus, aber nach ein paar Sekunden kommt Julia wieder zu sich. Coco treibt uns alle hinaus auf die Veranda an die frische Luft, wo wir einen sehr starken süßen Tee trinken und Haferkekse essen, die sie am Morgen gebacken hat. Zum Glück hat es aufgehört zu regnen.
    » Das war unglaublich«, sagt Julia. » Ich bin noch nie ohnmächtig geworden.«
    » Noch einen Cookie, bitte«, sagt Madeleine.
    Ich wundere mich, dass niemand mehr sauer auf mich ist. Sie hätten schließlich allen Grund dazu. Wahrscheinlich habe ich sie in die größte Gefahr gebracht, der sie jemals ausgesetzt waren. Trotzdem haben sie Verständnis gezeigt und mir einfach verziehen. Ich bin den Tränen nahe vor Erleichterung.
    » Sie bekommen das Geld so schnell wie möglich zurück, Vic«, sage ich. » Ich werde meine Eltern fragen, sobald ich mit ihnen spreche.«
    » Es eilt nicht. Betrachten Sie es als ein Darlehen.«
    » Nein, das kann ich nicht«, sage ich und stehe rasch auf, um Stift und Papier aus der Küche zu holen. Gleich darauf nehme ich wieder Platz und fange an zu schreiben.
    Ich schulde Vittorio Bartolo 10 000 US -Dollar.
    Gezeichnet, Pia Keller.
    Ich falte den Zettel zusammen, gebe ihn Vic, und er steckt ihn in seine Hemdtasche.
    » Ich verspreche, Sie bekommen es wieder«, sage ich.
    » Keine Sorge«, gibt er zurück und grinst mich an. » Ich weiß ja, wo Sie wohnen.«

31
    » Betrachte es wie einen Krieg«, sagt Julia. » Du hast das Terrain ausgekundschaftet, du hast einen Schlachtplan, und nun steigst du in eine gottverdammte Rüstung und zeigst es denen. Es ist noch nicht alles verloren.«
    Ich nicke gehorsam. Es ist Viertel nach sechs, und Julia steht in meiner Tür, voll bekleidet, die Sporttasche über der Schulter, während sie mir eine Motivationsansprache hält wie ein Highschool-Football-Trainer.
    Sie hat besagte Motivationsansprache gestern Abend begonnen und seitdem nicht wirklich beendet, außer für die kurze Zeit, in der wir geschlafen haben. Ich musste sie anflehen, mich ein wenig schlafen zu lassen. Ich glaube, das ist ihre Art, ihre Vormachtstellung zurückzugewinnen nach ihrem Ohnmachtsanfall.
    Ich sitze auf meiner Bettkante, im Pyjama.
    » Ich

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