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Dämon

Dämon

Titel: Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Delaney
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Diagnosecomputer die Tests durchliefen und der Kran überprüft wurde. Das französische IMAX -Team befand sich auf der Backbordseite des Schiffes, und die beiden IMAX -Taucherinnen mühten sich in ihre glatten schwarzen Neoprenanzüge, während Devereaux den Kameramann dirigierte und ein seekrank aussehender Bursche das Mikrofon am Ausleger hielt.
    Der leuchtend gelbe, zweieinhalb Meter lange Rumpf der Sea Horse stand auf Deck, nachdem das U-Boot früh am Morgen von einem Kran aus seinem Hangar gehoben worden war. Auf der Vorderseite glänzte schwarz das gewölbte Glas der Kanzel zwischen den beiden dünnen Waldo-Armen, welche die Fahrer am Vorabend gewechselt hatten. Am Heck des Unterseebootes war die Urchin befestigt, ein kleinerer, ferngesteuerter Kameraroboter. Die Urchin war mit einem knapp achtzig Meter langen Kabel mit der Sea Horse verbunden und im Stande, jene Bereiche des gesunkenen Wracks zu erkunden, die zu klein oder zu gefährlich für die größere, bemannte Sea Horse waren. Sobald das U-Boot den Meeresgrund erreicht hatte, würde Randy die Urchin steuern, während Nat weiter das U-Boot selbst lenkte.
    Yi kam aus dem Sonarraum, schirmte die Augen gegen die Helligkeit ab und blickte sich suchend um. Als er Nat und Randy entdeckt hatte, ging er rasch zu ihnen.
    »Wie geht es?«, fragte er freundlich.
    »Alles in Ordnung«, antwortete Nat langsam, dann zuckte er die Schultern. »Ein wenig nervös vielleicht.«
    »Ja, ich auch«, stimmte Randy zu.
    »Also, das Wrack liegt auf einem schwach geneigten Hang«, sagte Yi. »Nur als Warnung – ungefähr hundertfünfzig Meter entfernt befindet sich ein tiefer Graben, also sollten Sie sich davon fern halten.«
    Er wandte sich Randy zu. »Sie werden die Urchin steuern, wenn Sie unten angekommen sind, richtig?«
    Randy nickte. »Ja, stimmt.«
    »In Ordnung. Gut. Die Sea Horse selbst ist mit drei Minikameras ausgerüstet. Eine davon befindet sich in der Kabine und ist auf Sie gerichtet, die beiden anderen sind außerhalb der Kanzel. Wir werden in Verbindung bleiben, während Sie unten sind. Aber Sie sind in einer solchen Tiefe … falls irgendetwas schief gehen sollte da unten …« Yi zuckte die Schultern und verstummte.
    »… sind wir im Arsch«, beendete Nat den angefangenen Satz.
    »Vielleicht.« Yi lächelte. »Eigentlich dürfte nichts schief gehen. Wir haben sämtliche Tests durchgeführt, und es gab keinerlei Probleme. Wir werden den Empfänger auf der Brücke benutzen, um Ihre Sonarpings zu verfolgen, also wissen wir immer genau, wo Sie gerade sind, in Ordnung?«
    »Ja.«
    Yi zögerte, dann lächelte er. »Der dritte Platz an Bord der Sea Horse wird von einem der Kameramänner eingenommen. Ich glaube nicht, dass ein Einspruch Ihrerseits Aussicht auf Erfolg hätte.«
    »Herrgott!« Randy stieß den Atem aus und wandte sich für einen Augenblick ab. »Also schön, in Ordnung. Aber machen Sie dem Burschen klar, dass er den Mund halten soll.«
    »Das haben wir den Franzosen bereits gesagt, und sie waren einverstanden. Und der Bursche lässt seine Zigaretten hier oben. Ich glaube, er war schon mit dem Team unten, das damals die Bismarck erkundet hat. Er hat also Erfahrung.«
    »Okay.« Randys Stimme verriet keinerlei Emotionen.
    Alle drei Männer schwiegen für eine Weile.
    »Hören Sie, diese Expedition oder Suche oder was auch immer – sie wird von einflussreichen Männern finanziert. Falls das, wonach sie suchen, dort unten ist …« Yi hob die Brauen und blickte Randy fest an. »Verstehen Sie?«
    Erneut trat Stille ein, bevor Yi in die Hände klatschte.
    »Also schön.« Er trat zurück. »Ich will Sie jetzt nicht länger bei Ihren Vorbereitungen stören. Viel Glück da unten.«
    Er streckte den Männern die Hand hin, und beide U-Boot-Fahrer schüttelten sie. Dann wandte er sich lächelnd ab und wanderte über das schwankende Deck zurück in seinen Sonarraum. Aus einem Lautsprecher am GPS -Turm beim Bug des Schiffes ertönte ein statisches Knacken, und eine weibliche Konservenstimme verkündete teilnahmslos: »Sämtliches U-Boot-Personal bitte an die entsprechenden Stationen. Der Tauchgang beginnt in zehn Minuten. Ich wiederhole, sämtliches U-Boot-Personal bitte an die entsprechenden Tauchstationen. Der Tauchgang beginnt in zehn Minuten. Vielen Dank.« Die Durchsage hallte über das gesamte Deck, bevor sie sich in den Weiten des Ozeans verlor.
    Nat wandte sich von den Lautsprechern ab. »Jetzt geht’s los.« Er folgte Randy zu dem an Deck

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