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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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bekommen habe. Dann bin ich aus dem Schneider, und du kannst ihr allein Rede und Antwort stehen.«
    Zuerst wollte Gabriel sie necken, indem er unter diesen Umständen sein T-Shirt
    zurückforderte, aber am Ende wäre sie darauf eingegangen, und das durfte auf keinen Fall geschehen. So gern er Ella in dem Kleid sah, das sich in seinen Augen inzwischen in ein verführerisches Dessous verwandelt hatte, noch lieber sah er sie in einem seiner
    Kleidungsstücke. Das war zwar eindeutig die Haltung eines Teenagers, der trotz Frost im Pulli herumlief, bloß damit seine Angebetete seine Jacke trug, aber sie erfüllte Gabriel dennoch mit Stolz. Ganz gleich, was noch kommen mochte, die Frau, die seine Hand hielt, gehörte zu ihm, wenigstens diesen einen perfekten Morgen lang.
    »Na, ihr beiden Frühaufsteher! Und ich dachte schon, ich sei die Einzige, die es toll findet, die Vögel am Morgen zu beobachten«, begrüßte Nicki sie. Sie legte das Opernglas beiseite und streckte sich ausgiebig. »Dieser Sessel ist wirklich mordsgemütlich, aber zum Schlafen echt nicht dasWahre.«
    »Der ist doch auch viel zu klein, du hättest das Sofa nehmen sollen.« Dankbar für die Chance,Anspielungen auf ihr morgendliches Treiben ausbremsen zu können, eilte Ella über die Terrasse, ohne jedoch Gabriels Hand loszulassen, wie dieser glücklich feststellte.
    Tatsächlich stieg ihm diese harmlose Verbindung zwischen ihnen wie Brausepulver in den Kopf. »Du bist bestimmt komplett verspannt, du Arme. Kimi hätte sich besser um dich
    kümmern sollen.«
    Nicki winkte ab. »Der war nach dem gestrigen Regenguss dermaßen durchgefroren, dass
    er erst einmal ein heißes Bad nehmen wollte. Ist ja nichts dran an dem Burschen, der fängt bei ein paar Tropfen sofort an zu schlottern. Danach wollten wir noch ’ne Runde quatschen.
    Tja, aber dann bin ich wohl eingepennt, und er hat mich bestimmt nicht mehr wach
    bekommen. Ich schlafe nämlich wie ein Stein. Euch war nach dem Regen aber nicht kalt, oder?«
    »Nicht im Geringsten, wir hatten es richtig gemütlich unter den Bäumen«, gab Gabriel freimütig zu.
    »Dass es gemütlich war, nehme ich euch nicht ab. Ihr seht zwar glücklich, aber auch ganz schön ramponiert aus. Du übrigens ganz besonders, Seite-drei-Kollege. Ist das Gehölz daran schuld, oder hat Ella dich zum Frühstück fast aufgefressen?«
    »Nicht nur fast, sondern … Autsch.« Ellas Ellbogen hatte sich zwischen seine Rippen
    gebohrt.
    »Bei dem ganzen Gerede über Frühstück bekomme ich Hunger.« Ella klang wie die
    Unschuld in Person. »Wie sieht es bei dir aus, Nicki?«
    »Nee, bloß nicht. Ich bin noch von dem großen Fressen pappsatt. Die Kalorienzufuhr reicht für die nächsten Tage. Außerdem habe ich das Gefühl, dass Gabriel gern mit dir allein frühstücken würde. Oder sollte ich besser sagen: dass er dich frühstücken will?«
    »Da ist was dran. Soll ich dir noch rasch helfen, deine Sachen einzusammeln? Nicht, dass du noch Hunger bekommst, wenn wir erst einmal anfangen, während du noch nach deiner
    Salatschale suchst.«
    Rasch brachte Gabriel sich außer Reichweite von Ellas Ellbogen, was sie mit einem
    Schnaufen quittierte. Mittlerweile zeigte ihr Gesicht Ähnlichkeit mit einer überreifen Tomate, doch Gabriel fand das niedlich, besonders da Ella sich ansonsten so betont entspannt gab.
    Wenn sie jetzt etwas aus dem Gleichgewicht geriet, machte sie das nur noch reizvoller.
    Nicki hatte sich offenbar genug auf ihre Kosten amüsiert. »So, ich zockle dann mal ab.
    Meine Salatschale nehme ich ein anderes Mal mit. Gib Kimi einen Knutscher von mir und sag ihm, dass ich ihn total anbete. Außerdem soll er gleich morgen bei mir im Nagelstudio aufschlagen, dann probieren wir das mit den Blutstropfen auf schwarzem Lack aus. Geile Idee von ihm.« Nicki gab Ella Küsse auf die Wangen und verabschiedete sich von Gabriel, indem sie über seinen Oberarm strich. »Eigentlich hasse ich dich ja dafür, dass dein Foto mehr Aufmerksamkeit als meins erregt hat, aber bei dir ist wenigstens alles echt. Viel Spaß am Kühlschrank. Probiert doch mal den Eiswürfeltrick aus, der macht wenigstens nicht dick.«

Kapitel 28
    Zerplatzende Seifenblasen
    In der Küche standen die Fenster weit offen und ließen den würzigen Duft von
    regennasser Erde hinein. Das asthmatische Schnauben des Kühlschranks und das
    Vogelgezwitscher bildeten eine Geräuschkulisse, die nicht besser hätte sein können. Alles deutete darauf hin, dass der wunderbare Sommermorgen noch

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