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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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bestimmt waren. Dann schrieb es erneut auf die beschlagene Scheibe.
    Auch Albträume sind Träume und dafür gemacht, sich an ihnen zu berauschen. Ich jedenfalls kann es.
    Es gelang Kimi nicht mehr, eine weitere Erwiderung hervorzubringen, stattdessen schrie er unter der schmerzlichen Berührung der Ranken auf.
    Ungerührt drückte sein Abbild einen Handteller auf die Scheibe, und jeder Abdruck
    hinterließ ein graues Auge, das gierig dabei zusah, wie Kimis Traum sich in eine Hölle verwandelte.

Kapitel 27
    Willkommen im Paradies
    Etwas krabbelte über ihren Rücken. Eine Berührung, so hauchzart wie
    Spinnenbeine.
    Ellas Muskeln zurrten zusammen, als ihr bewusst wurde, dass es tatsächlich Spinnenbeine waren. Igitt!
    Schlagartig hellwach, richtete sie sich auf und stieß dabei mit dem Kopf beinahe an die Decke. Wobei die Decke das Innere des umgestürzten hohlen Baums war. Und sie fühlte
    sich so weich gebettet, weil sie auf Gabriel lag, der sie verschlafen anblinzelte.
    »Guten Morgen«, murmelte er mit rauer Stimme.
    Ja, richtig. Es war Morgen. Einzelne Sonnenstrahlen ertasteten den dampfenden
    Waldboden vor ihrem Unterschlupf, und die Vögel trällerten mit einer Inbrunst, dass es einem Rätsel gleichkam, warum Ella erst jetzt aufgewacht war.Vermutlich, weil sie so einmalig gut gebettet lag. Sie kuschelte sich wieder an Gabriels Brust, der jedoch unter ihrem Gewicht zusammenfuhr.
    »Tut mir leid, aber da bohrt sich etwas in meinen Rücken. Eine Wurzel oder so«, erklärte er entschuldigend.
    Ella ließ sich zur Seite gleiten und musste schmunzeln, als Gabriel einen daumendicken Ast unter sich hervorzog und ihn ungläubig anstarrte.
    »Ich muss geschlafen haben wie ein Toter.«
    »Na ja, nachdem du dich letzte Nacht komplett verausgabt hast, ist das doch kein
    Wunder.«
    »So verausgabt nun auch wieder nicht«, relativierte er umgehend und streichelte über ihr Schlüsselbein. Seit wann war ihr Schlüsselbein bloß so überaus empfänglich für
    Berührungen?
    Bevor Ella Gefahr lief, unter Gabriels Liebkosungen den roten Faden zu verlieren,
    schnappte sie sich seine Hand und drückte ihr einen Kuss auf. »Wir sollten zusehen, dass wir zurück ins Haus kommen. Der Waldboden ist nicht gerade der richtige Untergrund für das, was dir offenbar als Gutenmorgengruß im Sinn steht. Wenn ich mich nicht täusche, habe ich ohnehin schon ein paar Schürfwunden, und in meinem Rücken steckt mindestens ein Splitter.«
    Gabriel ließ seinen Daumen über ihre Lippen tanzen. »Schürfwunden habe ich auch. Ich fühle mich sogar, als hätte mir jemand die Haut mit einer feinen Scherbe abgezogen. Das kommt wohl von dem ganzen Kontakt mit dem Waldboden. Aber ich glaube, ich kann dafür sorgen, dass wir beide das ganz schnell vergessen.« Ohne große Gegenwehr zu erfahren, drehte er Ella auf den Bauch und hinterließ eine Spur von Küssen auf ihrer Wirbelsäule, bis er plötzlich mit einem verhaltenen Lachen innehielt.
    »Was ist so komisch?«, fragte Ella ein wenig betreten wegen der Unterbrechung.
    »Da sind tatsächlich Schrammen an deinen Schulterblättern. Aber eigentlich wundere ich mich mehr darüber, dass du dieses süße Kleid immer noch anhast. Hätte eher darauf getippt, dass ich es dir vom Leib gerissen habe und die Fetzen jetzt sämtliche Vogelnester in Sandfern schmücken. Dass ich gar nicht so weit gekommen bin, ist mir im Eifer des Gefechts irgendwie entgangen.«
    Verblüfft sah Ella an sich hinab. Um ihre Mitte wand sich das Kleid tatsächlich wie eine Schärpe. Eine ordentlich zerknautschte Schärpe. »Das kommt also dabei heraus, wenn man seine Sinne nicht mehr beisammenhat. Da wird man noch nicht einmal richtig nackig
    gemacht.«
    Gabriel lachte. »So ein Hauch von Anstand ist doch nicht verkehrt. Du bist sozusagen immer noch halb angezogen. Und wie gesagt: Dieses Kleid steht dir wirklich gut.«
    Das mochte ja sein, trotzdem! Ella kletterte über Gabriel hinweg ins Freie, damit sie genug Platz hatte, um das Kleid abzustreifen. Gabriel folgte ihr, wobei er sie von Kopf bis Fuß betrachtete. Soll mir recht sein, solange mein Anblick bei ihm solche Reaktionen hervorruft, dachte Ella und lächelte ihn an. Dabei machte sie nach einer wilden Nacht sicherlich nicht einmal halb so viel her wie Gabriel, der trotz seiner verwuschelten Haare und der vom Schlaf verquollenen Lider wie das blühende Leben aussah. Nicht einmal die vielen hauchfeinen Schnitte überall auf seinem Körper änderten etwas daran. Ella stutzte. Wie

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