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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Schmunzeln brachte. Es sah schon eigenartig aus, wie sie sich neben ihrem weiterhin schlafenden Körper reckte. Zwei Ellas in einem fadenscheinigen Shirt – das war eindeutig mehr, als ein Mann vertragenkonnte.
    »Na, du«, nuschelte Ella, wobei sie keinerlei Anstalten machte, sich zu erheben.
    »Guten Morgen. Zeit aufzuwachen. Zumindest für einen Teil von dir.«
    Mit großer Mühe widerstand Gabriel dem Wunsch, ihr das Haar aus der Stirn zu streichen, denn diese Berührung würden sie beide jetzt, da sie sich zu ihm gesellt hatte, zweifelsohne spüren. Und weit mehr als das. Nein, berühren durfte er sie auf gar keinen Fall, nachdem er sie gerufen hatte! Allerdings sah sie sehr verführerisch aus in diesem Zustand zwischen Erwachen und noch halb vom Schlaf gefangen.
    Gabriel riss sich zusammen. Sie mussten aufbrechen, je schneller, desto besser. Noch suchte ihn der Druck in seinem Inneren nicht heim, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis der gerade beginnende Traum vor seinen Augen zersplittern würde. Und dieses Mal durfte er nicht darauf zählen, in der letzten Sekunde davor bewahrt zu werden, dass auch ein Riss durch ihn trieb.
    »Was sagst du, Schlafmütze: Lust auf einen Spaziergang?«
    »Lust?«
    Ella saugte ihre Unterlippe ein, als müsse sie erst einmal über dieses Wort nachdenken.
    Ihre Lider sanken ein Stück herab, und Gabriel befürchtete schon, sie könnte ihm entgleiten.
    Nur ungern hätte er sie erneut gerufen, denn es hätte den Zauber zerstört.
    Doch Ella hatte gar nicht vor, in den Schlaf zu sinken. »Ich habe von dir geträumt«, erklärte sie mit rauer Stimme, bei deren Klang Gabriel sich wie elektrisiert aufrichtete. Die Schwüle der Nacht konnte ihm in diesem Zustand nichts anhaben, aber gegen Ellas Wirkung war er machtlos.
    »Du träumst immer noch, auch wenn das nicht so aussehen mag«, versuchte er sie
    abzulenken. »Die entscheidende Frage ist, wovon du am liebsten träumst. Dein Garten ist nur ein paar Schritte entfernt. Nicht einmal das, wenn du es nicht willst. Einmal blinzeln, und du stehst mitten im Blütenmeer.«
    »Der Garten.«
    Mit einem Ruck setzte Ella sich auf, während ihre andere schlafende Hälfte ein wohliges Seufzen von sich gab. Dann legte sie den Kopf in den Nacken, und auf ihren Zügen breitete sich ein Licht aus, als hätte der Mondschein es gefunden. Ihr Traum fing an, Gestalt anzunehmen.
    Beim Anblick dieses Lichtes leckte Gabriel sich über die Lippen, so verführerisch war es. Er wollte davon trinken, jetzt gleich, doch stattdessen sagte er: »Ella, du musst aufbrechen.«
    Obwohl es eben noch ganz danach ausgesehen hatte, als ob Ella von der Vorstellung des im Dunkeln liegenden Gartens, der mehr denn je einem verwunschenen Reich voller
    Geheimnisse ähnelte, angelockt werden würde, hielt sie plötzlich inne und lauschte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Gabriel begriff, dass seine Stimme diese Reaktion hervorrief.
    Dann sah Ella ihn auch schon an.
    Und es gab keinen Zweifel: Sie sah einzig und allein ihn, während das Licht auf ihren Zügen rasch verblasste. Sie hatte sich dem Schatten zugewandt, den er auf sie warf. Ihr Blick verriet, dass seine Nähe eine viel stärkere Wirkung ausübte, als der Garten es vermochte.
    »In meinem Traum eben, da hast du …«, begann Ella zögerlich.
    »Denk besser nicht mehr daran.«
    Diese Aufforderung war nichts als eine Lüge. Gabriel wollte unbedingt, dass sie daran dachte, wie sich seine Berührung auf ihrer Haut angefühlt hatte. Wie er sie umkreist und liebkost hatte.
    Verblüfft hielt er inne, als ihm bewusst wurde, dass sichzwischen ihm und Ella ein Zauber entspann, den er ab einemgewissen Punkt nicht mehr würde kontrollieren können. Ob es ihm nun schmeckte oder nicht, er musste endlich dafür sorgen, dass sie sich auf den Garten konzentrierte und sich dessen Einfluss überließ, denn von diesem heraufbeschworenen
    Traumbild würde er nehmen können. Wenn er jedoch selbst zum Mittelpunkt in Ellas Traum wurde, liefen sie beide Gefahr, sich in einem Rausch zu verlieren. Dieses Risiko durfte er auf keinen Fall eingehen.
    Allerdings war das leichter gesagt als getan, denn in diesem Moment rutschte Ella auf Händen und Knien dicht an ihn heran. Dabei verlor er wichtige Sekunden, als sein Blick gegen seinen Willen die Tiefe ihres Ausschnitts erkundete. Und innerhalb dieser Sekunden saß sie bereits vor ihm und blinzelte ihn an.
    »Ich mag diesen Traum. Und weißt du, was ich ganz besonders mag? Dass in einem
    Traum

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