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Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter

Titel: Dämonen-Reihe Bd. 4 Traumsplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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alles erlaubt ist. Ohne Konsequenzen. Ich kann tun und lassen, was ich will, und brauche keinen Gedanken an das Danach zu verschwenden. Für die Dinge, die man in
    einem Traum tut, muss man sich weder rechtfertigen noch schämen.«
    Ehe Gabriel wusste, wie ihm geschah, fuhren Ellas Finger durch sein Haar. Das »Hm«, das sie dabei von sich gab, klang, als würde sie über Seide streicheln. »Das wollte ich schon tun, seit du das erste Mal hier aufgetaucht bist. Dein Haar fühlt sich genauso wunderbar an, wie es aussieht. Alles an dir sieht aus, wie von der Sonne geküsst. Welches Mädchen kann so strahlenden Dingen widerstehen, vor allem wenn sie plötzlich mitten in der Nacht bei ihnen auf dem Bett sitzen?«
    »Hör mal, du kleine Elster …«
    Weiter kam Gabriel nicht, denn ihr Gesicht war mittlerweile so nah vor seinem, dass ihre Münder nicht mehr als einen Hauch voneinander entfernt waren. Er wagte es nicht, sich zu bewegen, denn die entfachte Hitze versengte ihn schon, bevor ihre Lippen sich überhaupt fanden. Es war genau diese Art Feuer, nach der er lechzte und die ihn zugleich in große Gefahr brachte.
    Doch Ella zögerte den Kuss ohnehin hinaus. »Darf ich mir etwas wünschen?«
    Gabriel atmete tief ein und aus, bevor er sich eine Erwiderung zutraute. »Wie gesagt: Es ist dein Traum.«
    »Dann möchte ich, dass es sich nicht wie ein Traum anfühlt, wenn ich dich gleich küsse.
    Egal, wie fantastisch es wäre, unter deiner Berührung wahrhaftig zu schmelzen … ich
    wünsche mir, dass es sich echt anfühlt. Kein jähes Vogelgezwitscher im Hintergrund, und wir müssen uns auch nicht plötzlich unter einem glitzernden Wasserfall wiederfinden. Ich will dich so, wie du jetzt vor mir sitzt. Ein wenig übernächtigt und zerzaust. Und deine Lippen, die
    …«
    Ella schloss die Augen, und Gabriel wusste, dass er gerade die letzte Möglichkeit zur Flucht vorbeiziehen ließ. Er konnte nicht anders, ob er wollte oder nicht. Mit jedem von Ellas Worten hatte er mehr vergessen, warum er zu ihr gekommen war und weshalb es überaus
    gefährlich war, wenn alles, wofür sie sich in ihrem Traum interessierte, ihn betraf. Doch das kümmerte ihn kein Stück. Für ihn gab es nur Ella, er spürte die Hitze, die von ihrer Haut aufstieg, und dachte an das Versprechen ihres Mundes.
    Gabriel war derartig gebannt, dass er unwillkürlich aufstöhnte, als ihre Lippen sich endlich trafen. Ein vorsichtiger Kuss, nicht mehr als das Angebot, sich jederzeit zurückziehen zu können. Aber er erwiderte die Liebkosung, und während sie sich zuerst sanft und bald leidenschaftlicher küssten, wanderten seine Hände Ellas Rücken entlang, bereit für den Moment, in dem er endlich ihre Haut berühren durfte. Ella war da deutlich mutiger als er, ihre schmalen Hände glitten ohne jegliche Zurückhaltung über seine Brust, erkundeten Muskeln, Rippenbogen und …
    Moment. Was hatte sie noch einmal gesagt? Was man in einem Traum erlebte, blieb ohne Folgen. Für sie mochte das stimmen, aber für ihn?
    Als Ella die Vertiefung seiner Leiste nachzeichnete, vergaß Gabriel sich endgültig und drückte sie sacht aufs Bett. Dabei rutschte ihr Shirt hoch, und als er sich auf sie senkte, verschmolz ihre verschwitzte Haut miteinander. Die Wärme der Nacht erreichte ihn in diesem Zustand nicht, aber ihre Hingabe bescherte ihm eine Glut, die sich auf seiner Haut
    einbrannte. Ella richtete ihre Schenkel auf und umfing ihn, während ihre Hände über seinen Rücken fuhren und Stromschläge durch seine Wirbelsäule jagten.
    Ja, es fühlte sich alles verdammt echt an, genau wie sie es sich gewünscht hatte. Alles, was er jetzt wollte, waren ihre Lippen, die verführerische Wärme ihres Mundes und das Spiel, das sie beide miteinander verband. Er wollte unbedingt hören, wie sie atemlos seinen Namen aussprach, während er ihr bewies, dass es keines Traums bedurfte, um sie zu
    entflammen.
    Aber das hier war Ellas Traum!
    Und Gabriel war gerade dabei, sich mit Haut und Haaren in ihren wahrhaftigen
    Wunschtraum zu verwandeln. Dabei fühlte sich alles unfassbar real an, weil sie es so wollte.
    Alles geschah, weil sie es sich auf diese Weise wünschte. Ansonsten wäre er schon längst verloren gegangen in dem Zauber, den sie entfachte. Aber genau das wünschst du dir doch, wenn du ehrlich bist. Du willst Teil ihres Traums sein, oder vielleicht sogar mehr … vielleicht könnte er dir gehören, mit allem, was in ihm ist. Mit Ella …
    Entsetzt schnitt Gabriel diesen Gedanken ab

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