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Daemonenbraut

Titel: Daemonenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina M. Fischer
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schon.
    »Scheiße«, brummte Julius. »Aber Karl lässt doch nicht zu, dass ...«
    »Er ruft den Big Boss an«, unterbrach ich ihn und sah von meinem Ordner auf. »Hör mal, ich bin schon angespannt genug. Konzentrieren wir uns bitte auf unseren Fall.«
    »Okay.« Er gab meiner Bitte nach und lächelte mich breit an. »Wir gehen auf einen Sabbat?«
    Meine Wangen brannten. »Nur, um Informationen zu sammeln!«, stellte ich mit erstickter Stimme klar.
    »Oh, wie schade«, schnurrte er.
    Ich stöhnte leise auf. Dieser Trip würde die reinste Hölle werden.
    »Oh, ich liebe Hexensabbate!« Anna, von meiner Bitte begeistert, rang in sichtlich froher Erwartung die Hände. Ihre Augen strahlten, während meine Wangen brannten.
    »Sexsüchtige«, schimpfte ich schmollend, worauf sie mir lachend zuzwinkerte.
    »Ich mag Dinge, die Spaß machen. Sie nicht auch?« Dabei warf sie Julius einen fragenden Blick zu.
    Der große Mann nahm Annas einzigen Sessel in Beschlag, der unter seiner Gestalt fast verschwand. »Unbedingt«, antwortete er mit einem Blick auf mich, der mich aufkeuchen ließ, was meiner Freundin natürlich nicht verborgen blieb. Ihre schelmischen Augen drohten mir ein ernstes Gespräch unter Freundinnen an, sobald wir alleine sein würden.
    »Gut, gut. Für den Sabbat solltet ihr euch verführerisch anziehen. Nicht jeder, der ihn besucht, will die harte Nummer. Es gibt auch welche, die nur schnuppern wollen. Ein Nein wird also akzeptiert«, erklärte sie. »Wenngleich ich es extrem schade finde, so etwas abzulehnen.«
    Ich verdrehte die Augen, was Anna erneut zum Lachen brachte und Julius ein Stirnrunzeln entlockte.
    »Oh, unsere Sophie ist ein wahrlich begehrtes Schätzchen. Das erste Mal, als sie einen Sabbat mit mir besucht hat, haben sich zwei mächtige Hexenmeister um sie gestritten und sogar ein Duell ausgetragen. Es war unvergesslich.«
    »Oh Gott!« Erdboden, tu dich auf und verschluck mich, bat ich.
    »Du warst auf einem Hexensabbat?«, fragte Julius mich mit einem sonderbaren Blick.
    »Anna schwärmte immer davon, und ja, ich war neugierig«, gab ich brummig zu.
    »Sie war der Renner des Abends. Selbst heute noch lädt Samuel sie ein, aber unser Schätzchen weiß, wie man einen Hexenmeister zappeln lässt.«
    Schnaubend verschränkte ich die Arme vor die Brust. »Es gibt bessere Wege, jemanden kennenzulernen!«
    »Macht nur nicht so viel Spaß«, entgegnete meine Freundin amüsiert.
    »Wann ist denn der nächste Sabbat?«, erkundigte sich Julius.
    »Morgen Nacht. Ich habe Sally gebeten, auf Maggie aufzupassen. Um neun Uhr können wir also losfahren.«
    »Der große Showdown ist um Mitternacht«, erklärte ich Julius. »Bis dahin kann man das Ganze als Vorspiel betrachten.«
    »Interessant.« Er grinste und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    »Natürlich werden sie wissen, dass ihr Schnüffler seid, doch da ihr ziemlich gut ausseht, schauen sie sicher darüber hinweg«, fuhr Anna fort.
    »Hexen sind so oberflächlich«, flüsterte ich Julius leise ins Ohr und sprang lachend beiseite, als meine Freundin mich boxen wollte.
    »In Ordnung.« Mein Partner stand aus dem Sessel auf und streckte sich. »Dann mache ich mich auf den Heimweg. Passt mir gut, dass morgen Samstag ist.«
    »Warte, ich begleite dich zur Tür.« Gemeinsam mit Julius betrat ich den Eingangsflur. Mein Partner griff nach seiner Jacke und sah mich dann grinsend an. »Soso, du gehst also auf Sabbate!«
    »Anna hat mich nicht vorgewarnt«, verteidigte ich mich schmollend. »Und dann konnte ich nicht einfach so nach Hause fahren. Sie ist eben durch und durch eine Hexe!«
    Leise lachend schlüpfte er in die Jacke. »Nach meiner Erfahrung sind das die meisten Frauen, Sophie.«
    Er kam auf mich zu, und ich riss die Augen auf. Wenn er mich jetzt berührte, war ich verloren, doch er beugte sich nur ein wenig zu mir hinab und sah mich ernst an. »Bis morgen Abend, Sophie. Zieh dich schick an.«
    Bevor ich etwas Schnippisches erwidern konnte, war er schon aus der Tür.
    Als ich zurückging, stand Anna hinter der Theke und begann einen Zauber zu brauen, den sie stets für Sabbate benutzte. Ein Verhütungsmittel, das auch vor Krankheiten schützen sollte. Verhüten musste sie ja nicht, doch der andere Zauber war wesentlich praktischer als die altmodischen Kondome. Ich setzte mich zu ihr und stützte das Kinn auf meinem Handballen. »Schwätzerin!«
    Sie lachte leise. »Sophie, manchmal bist du wirklich zu verkrampft. Wieso genießt du nicht einfach

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