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DÄMONENHASS

DÄMONENHASS

Titel: DÄMONENHASS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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trüb gewesen wie Lardis’ Laune. Als er sich auf den Weg zum Pass gemacht hatte, wo seine Männer im Verborgenen auf ihn warteten, hatte er zum Abschied gemeint: »Ach, du wirst schon bald auf die Jagd gehen, nach einer Frau, die dir dein Bett wärmt, oder einem Travellerkind, wenn du genug hast vom Fleisch der Kaninchen!« Und das Heulen der Wölfe war ihm und seinen Männern auf dem gesamten Rückweg zur Sonnseite gefolgt ...
    Nana und Jasef hatten das obere Ende der Stufen erreicht; Lardis nahm den alten Mann am Arm, führte ihn stolpernd zu seinem Stuhl und half ihm beim Niedersetzen. Nana sagte: »Ich hätte auch allein kommen können, aber Jasef sagte, nein, er wolle mit dir persönlich sprechen. Außerdem seid ihr hier unter euch. Was Jasef dir zu sagen hat, sollte besser niemand hören. Er möchte den Leuten keine Angst einjagen.«
    »Und was ist mit dir?« Lardis blickte sie an und verschaffte dem Mentalisten dadurch Zeit, sich zu sammeln und wieder zu Atem zu kommen. »Hat er es dir gesagt?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich sorge für ihn. Er brabbelt unablässig im Schlaf vor sich hin, und manchmal bekomme ich einiges mit.«
    »Ich brabble, jawohl«, nickte der Alte und fletschte die Zähne zu einem bitteren Grinsen. »Aber worum es in meinem Gebrabbel geht – eieiei!«
    »Heraus damit«, sagte Lardis finster. »Worum geht es, alter Mann?«
    Jasef kam ohne Umschweife zur Sache: »Die Wamphyri sind wieder auf der Sternseite!«
    Lardis hatte es zwar schon befürchtet, dennoch erfasste ihn das nackte Grauen. Er schüttelte den Kopf und packte Jasef am Arm. »Aber wie kann das sein? Wie ist das möglich? Wir haben die Wamphyri vernichtet!«
    »Nicht alle«, sagte Jasef. »Und jetzt sind sie aus den Eislanden zurückgekehrt, Shaithis und noch ein anderer. Sie planen Übles gegen Harry Höllenländer, die Lady Karen, sogar gegen den Tiermenschen. Ihre Stimmen wehen im Wind über das Grenzgebirge, und in meinen Träumen höre ich, wie sie miteinander sprechen.«
    »Worüber?«
    »Über süßes Wandererfleisch, über das Blut, das das Leben ist, über Bälger, die man wie Ferkel am Spieß röstet, und Frauen, die ihre Lust zerreißt! Von all diesen Dingen, die sie in den Eislanden entbehren mussten. Sie nisten schon in Karens Horst und fliegen mit ihren unbesiegbaren Kämpfern aus, um die Stämme im Osten zu überfallen.«
    »Nur zwei?«
    »Was?« Jasefs wässrige Augen richteten sich erstaunt auf Lardis. »›Nur‹ zwei, hast du gesagt? ›Nur‹ zwei Wamphyri-Lords?« Natürlich wusste Lardis, dass er recht hatte. Es hätte ebenso gut eine Armee sein können. Nur waren Armeen ... nicht immer siegreich.
    Jasef erahnte seine Gedanken. »Aye«, nickte er. »Die Szgany Lidesci sind nicht wehrlos. Wir haben die Waffen des Herrn! Zumindest jene Waffen, in deren Anwendung er uns unterwiesen hat. Aber was ist mit den anderen Stämmen und Dörfern? ›Nur‹ zwei – zumindest für den Augenblick! Aber glaubst du etwa, dass die Wamphyri sich keine Offiziere einfangen werden? Glaubst du, dass sie sich nicht vermehren und Ungeheuer erschaffen werden? Lardis, ich bin nur ein alter Mann, dessen Tage gezählt sind, daher habe ich in der Welt nur noch wenig Gewicht. Aber ich sage dir, wovor ich mich am meisten fürchte – dass dies nämlich der Anfang vom Ende für alle Szgany ist.«
    Auf einmal packte Lardis die Verzweiflung. Sein Griff um Jasefs Arm wurde fester. »Wie können wir sicher sein, dass du die Zeichen auch richtig gedeutet hast? Du bist dir deiner doch selbst nicht immer sicher. Sogar deine Träume sind manchmal ... eben nur Träume.«
    »Diesmal nicht, Lardis.« Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Diesmal leider nicht. Meinst du denn, es bereitet mir Freude, den Unglücksboten zu spielen, den Überbringer der bösen Vorzeichen, einem Manne gleich, dessen bloßer Atem schon den Hauch der Pest in sich birgt? Glaube mir, das tue ich nicht gern. Aber ich kenne die Wamphyri und besonders Shaithis, der stets zu den Gerissenen zählte ...« Er hielt inne, als ein unwillkürlicher und unbeherrschbarer Schauer ihn durchfuhr. »Oh ja, seine Gedanken sind stark. Sie durcheilen den Äther wie Schreie in einem hohen Tal, und mein Verstand ist die Wand des Tals, die sie auffängt, damit ich sie lesen kann.«
    Lardis sah sich um, als suche er nach einer verborgenen Lösung, doch dann erhob er die Stimme: »Was ist mit Karen? Was mit Harry Herrenzeuger? Er verfügt über Kräfte, die er in der Schlacht um den Garten des

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