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Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf

Titel: Dämonenkind 01 - Kind der Magie.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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größerer Gefahr, als dir bewusst ist. Es mag stimmen, dass sie irgendwann zur Vernunft kommt, doch bis dahin plagt mich die Sorge, ob sie eigentlich alt genug wird, um dazu Gelegenheit zu erhalten.«
    »Aber was sollen wir tun? Wir können uns unmöglich in einen Krieg zwischen Menschen verwickeln lassen.«
    »Gewiss nicht, jedoch kenne ich jemanden, der dagegen nicht die mindesten Bedenken hätte. Und auf eine gewisse blutdurstige Kriegerart hegt er Zuneigung zu Tarjanian.« Brakandaran lachte über Shananaras ratlose Miene. »Spare dir die Mühe, mich verstehen zu wollen, es wird dir nicht gelingen. Es ist eine menschliche Eigenheit.«
    »Sag mir einfach, ob du ihnen helfen kannst oder nicht.«
    »Falls Meisterin Elarnymira und ihre Brüder sich eine Gestalt verleihen, die stark genug ist, um mich in den Süden zu fliegen, so glaube ich, dass ich Hilfe leisten kann. Und wenn du Brehn ersuchst, mittels ungünstiger Winde die Ankunft der Barke zu verzögern, besteht eine Aussicht, dass der Beistand noch rechtzeitig eintrifft. Ich erreiche meinen Bestimmungsort innerhalb eines Tages. Wenn die Helfer aus Magiezucht stammende Pferde reiten, sind sie in wenigen Wochen in Testra.«
    »Aus Magiezucht stammende Pferde?«, wiederholte Shananara. »Dann gedenkst du nach Hythria zu fliegen? Es ist doch nicht deine Absicht, die Magier-Gilde in die hiesigen Vorgänge zu verstricken, oder? Korandellen hatte den Wunsch, dass du das Dämonenkind aufspürst, Brakandaran, und nicht, dass du Wirrwarr in drei Reichen stiftest. Hältst du das wahrlich für einen guten Einfall?«
    »Nein. Ich weiß nicht einmal, ob er Erfolg haben kann. Eines jedoch weiß ich genau: Ich habe Lorandranek vergebens getötet, sollte das Kind, das die Geburt seinem Tod verdankt, als entflohener Sträfling erhängt werden, bevor es den Zweck verrichtet, für den ursprünglich die Zeugung geschah.«
    Zunächst konnten seine Worte Shananara nicht überzeugen. »Ich weiß nicht recht, Brakandaran ...«
    »Dann lass mich dir Folgendes sagen. Die Götter wollen Xaphista stürzen, aber sind selbst nicht dazu fähig, einen Gott zu töten. Darum benötigen sie R'shiel. Ereilt sie der Tod, werden sie ein zweites Dämonenkind verlangen.«
    »Das ist mir klar, aber ...«
    »Sobald die Götter ein zweites Dämonenkind fordern, Shananara, musst entweder du ein halb menschliches Kind gebären, oder Korandellen muss eines zeugen, und ihr setzt euch der Gefahr des Wahnsinns aus, der Lorandranek zum Verhängnis wurde. Ist es das, was ihr anstrebt?«
    »Er spricht wahr«, äußerte Dranymir. »Es gilt alles zu tun, was uns nur möglich ist, um den Dämonenspross zu beschützen, und wenn es von uns verlangt, dass wir uns abermals in die Angelegenheiten der Menschen einmengen, so muss es eben sein. Ohnehin war es niemals Lorandraneks Wille, dass die Harshini sich auf Dauer aus dem Lauf der Welt heraushalten.«
    »Womöglich hast du Recht. Vielleicht ist für uns die Zeit angebrochen, da wir aus dem Dunkel treten müssen. So geh, Brakandaran, und mögen die Götter deine Reise beschleunigen. Ich wende mich an den Gott der Winde. Und an Maera. Sie soll R'shiels Fahrt verlangsamen, bis du Hilfe bringst.«
    Brakandaran nickte und entfernte sich zu Meisterin Elarnymira, die bei seinem Anblick in lebhaftes Geschnatter verfiel. Sie hatte ihn während seiner langen Abwesenheit vom Sanktuarium vermisst und befand sich aufgrund seiner Rückkehr noch in erheblicher Aufregung. Brakandaran konnte kaum Wert darauf legen, dass ihr und ihren Brüdern mitten im Flug die Konzentration schwand. In ihrer angeborenen Gestalt waren Dämonen nämlich so wenig des Fliegens fähig wie er. Darum bat er sie nicht, erneut zu einem Drachen zu verschmelzen. Drachen hinterließen beachtlichen Eindruck, waren aber schwierige Gebilde und mühsam in Form zu halten. Hinlänglichen Dienst leistete ein großer Vogel, der sich durch Schnelligkeit und Beweglichkeit auszeichnete und keinen Drang kannte, sich hinab auf eine Herde arglosen Viehs zu stürzen, sobald er Hunger verspürte.
    Brakandaran kauerte sich nieder, berührte die Dämonin zärtlich und erklärte, was er benötigte. Als er sich ein letztes Mal an Shananara wandte, war seine Miene besorgt, so als hätte er einen höchst beunruhigenden Gedanken gehabt.
    »Wenn du wieder im Sanktuarium eintriffst, könnte es ratsam sein, Korandellen auf das Schlimmste vorzubereiten«, empfahl er ihr.
    »Was willst du damit sagen?«
    »Um es klar auszusprechen: Ich bin

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