Damian
vorstellen.“ Samantha wirft Damian einen kurzen Blick zu und dieser nickt ihr unmerklich zu. Rachel bemerkt diese winzige Geste und fragt sich, ob Samantha Damian wohl eben um Erlaubnis gefragt hat, sie zu entführen . Sam begleitet Rachel in die Mitte des Raumes. Erst jetzt wird Rachel bewusst, dass fünf weitere Personen um sie herum stehen und sie neugierig betrachten. Und das Beängstigende dabei ist, dass es alles Männer sind.
„Rachel, das ist mein Mann, Alexander DeMauriere.“ Rachel steht vor einem Mann, der vielleicht ein Meter neunzig groß ist, schlank, aber doch auch muskulös. Er hat dunkelbraune, kurze, leicht gewellte Haare und braune Augen. Sein Gesicht ist das eines klassischen englischen Aristokraten: eine schmale, nicht zu lange Nase, ein ausgeprägt männliches Kinn und schmale Lippen, die sich nun zu einem winzigen, etwas überheblichen Lächeln kräuseln. Seine dunklen, klaren Augen schauen sie neugierig an.
„Willkommen in meinem Haus, Miss Fletcher“, sagt er mit dunkler Stimme und reicht ihr die Hand. Irgendetwas an seinem Händedruck ist eigenartig und Rachel ist froh, als er sie wieder entlässt. Sie hat gar nicht bemerkt, dass Damian an sie herangetreten ist und nun dicht hinter ihr steht.
„Mr. Cunningham“, nickt Alexander DeMauriere ihm zu. Es ist plötzlich ganz still in dem Salon, fast so, als hielten alle den Atem an. Damian und Alex sehen einander an. Ihre Blicke sind starr und ihre Gesichter unbewegt und doch scheinen sie miteinander zu kommunizieren. Rachel ist verwirrt und erleichtert zugleich, als Samantha sie von den beiden wegführt.
„Luca kennst Du ja bereits“, fährt sie mit dem Vorstellen fort, während der Italiener mit einem offenen Lächeln eine Verbeugung andeutet, „und das hier ist Rhys, ein mehr als guter Freund der Familie.“ Rhys ist Rachel auf Anhieb unheimlich. Seine dunklen, fast schwarzen Augen fixieren sie regelrecht und sie fühlt sich unwohl unter seinem starren Blick. Er ist groß, mindestens genauso groß wie Alexander. Seine breiten Schultern und seine athletische Erscheinung deuten darauf hin, dass er sich darauf versteht zu kämpfen, wenn es sein muss. Er mustert sie nur, gibt ihr weder die Hand noch nickt er ihr zu.
„Rhys ist manchmal etwas schüchtern“, flüstert ihr Sam zu und versucht so die Situation zu entspannen. Der grimmige Krieger kommentiert dies mit einem dunklen Knurren.
„Und das hier ist Sebastian, er ist ein Cousin meines Mannes“, erklärt Sam. Sebastian reicht ihr die Hand und lächelt sie offen an.
„Hallo, nett Dich kennen zu lernen.“ Rachel ist erleichtert über Sebastians lockere Art und schenkt ihm ebenfalls ein scheues Lächeln, als sie seinen Händedruck erwidert.
„Marco ist noch bei den Kindern, Du wirst ihn sicher…“, weiter kommt Sam nicht, denn Kindergeschrei ist zu hören und verlangt Samanthas volle Aufmerksamkeit.
„Und Du stinkst!“, wehrt sich ein Mädchen gegen ihren größeren Bruder mit wütender Stimme. Die beiden kommen in den Raum gelaufen und der Junge, Rachel schätzt ihn auf vielleicht zehn Jahre alt, stellt sich demonstrativ zu Alexander und das blonde Mädchen mit dem Pferdeschwanz greift nach Samanthas Hand. Rachel schätzt die Kleine vielleicht zwei Jahre jünger als den jungen Mann neben Alex.
„Und das sind die zwei Streithähne, die wir ebenfalls noch beherbergen“, seufzt Samantha mit einem strengen Blick auf die beiden Kinder. „Dean und Emily“, stellt sie die beiden vor.
Rachel hofft inständig, dass ihr vor Staunen nicht der Mund offen steht. Sind das tatsächlich die Kinder von Sam und Alex? Vampire können Kinder zeugen? Ein Anflug von Panik ergreift sie, als ihr bewusst wird, dass Damian und sie nie verhütet haben. Aber hatte er nicht gesagt, er wäre nicht in der Lage sich fortzupflanzen?
„Oh, Gäste! Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen. Dr. Marco Armenti“, wird Rachel aus ihren Überlegungen gerissen. Ein groß gewachsener, blonder Mann mittleren Alters steht vor ihr und lächelt sie an, während er ihre Hand schüttelt. Rachel lächelt schüchtern zurück, immer noch darüber nachgrübelnd, ob sie vielleicht doch noch einmal mit Damian über Verhütung sprechen sollte. Ein Schmunzeln zeigt sich plötzlich um Lucas Lippen und er schaut scheinbar verlegen zur Seite. Alexander räuspert sich kurz und Sam streicht fahrig über den Kopf ihrer Tochter, während Dr. Armenti Damian mit einem Lächeln und einem festen Händedruck
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