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Damian

Damian

Titel: Damian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Caspary
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anzubieten und Aufnahme in den Inneren Kreis zu erlangen. So, wie sie es mir versprochen haben, nach all den Jahren.“ Der Kardinal nickt und winkt nach einem Diener. „So sei es! Sie haben es sich wahrlich verdient. Kommen sie, Padre Geogio Vascale . Es wird Zeit Ihnen Ihre neuen Räume und Arbeitszimmer zu zeigen.“ Rubins erhebt sich, streift seine Anzug zu recht und folgt dem Diener, hinaus aus dem Büro des Kardinals. Zeit eine neue Identität anzunehmen und endlich in den geheimen Archiven arbeiten zu dürfen. Ein tückisches Lächeln zeigt sich um den Mund des Professors. Er hat sie alle belogen. Rachel, Cunningham…und den Kardinal.
    Ohne Sie, hätte er diesen Coup nicht landen können. Eine interessante Geschäftspartnerin, diese junge, schwarzhaarige Frau, die ihren Namen nicht nannte, aber die sich ohne Umschweife als Vampir zu erkennen gab. Ohne sie hätte er weder den Papyrus noch die Phiole bekommen. Sie waren sich schnell einig, verfolgen sie doch beide das gleiche Ziel: die Vernichtung der Vampire der Neuen Generation, allen voran Alexander DeMauriere und die Eliminierung dieses verfluchten Bastards Damian Cunningham.
     
     

     
     
    Rachel sitzt allein am Esstisch. Gelangweilt stochert sie in ihrem Essen herum.
     „Haben sie keinen Hunger, Miss Fletcher?“, erkundigt sich Henry besorgt.
    „Nein, wirklich nicht“, antwortet sie wahrheitsgemäß und lässt klirrend die Gabel fallen. Der Hausdiener räumt ihren halbvollen Teller ab und Rachel wendet den Kopf, um in den Garten zu schauen. Sie fühlt sich einsam und allein. Damian hat sich nicht blicken lassen. Seit Tagen tut sie nichts anderes, als darauf zu warten, dass er sich wieder zu ihr gesellt, wieder mit ihr spricht. Als Luca noch da war, da empfand sie es nicht ganz so erdrückend, dass Damian sie mied. Aber jetzt…? Sie nimmt ihr Rotweinglas und geht in den Garten. Sie nippt an dem Getränk, und schmeckt das Blut. Henry war so nett ihr das Blut in einem Weinglas zu servieren. Sie hat das mal in dem Film „Interview mit einem Vampir“ gesehen und fand die Idee interessant. In der Realität jedoch findet sie es lächerlich aus einem Weinglas Blut zu trinken. Sie spült den Rest hinunter und ist froh, dass sie sich inzwischen daran gewöhnt hat. Nachdenklich dreht sie das Glas hin und her, während ihr Blick in die Ferne schweift. Warum geht ihr Damian aus dem Weg? Ist es verletzter Stolz, Scham vielleicht sogar? Oder steckt etwas anderes dahinter? Wieso lässt er sie nicht teilhaben an dem, was ihn bewegt? Warum kann er nicht mit ihr reden? Hat er so wenig Vertrauen zu ihr? Sicher, sie hat ihm unmissverständlich klar gemacht, dass sie ohne ihn klarkommen will, damals an ihrem letzten Abend in Somerset. Aber wäre sie denn hierher gereist und hätte all die Strapazen auf sich genommen und nicht zuletzt ihr Leben riskiert, wenn er ihr nicht noch etwas bedeutet? Er muss doch erkennen, warum sie wieder zu ihm zurückgekehrt ist. Will er sie jetzt nicht mehr, weil sie einen Fehler begangen hat? Den einen großen Fehler dem mächtigen Vampir Damian Cunningham einen Korb zu geben, also schlicht gesagt mit ihm Schluss zu machen? Jeder Mensch macht mal einen Fehler. Hat sie nicht eine zweite Chance verdient? Oder hat sie sich vorhin lächerlich gemacht, als sie ihm gestand, ihn immer noch zu lieben? Hat er schon längst mit ihr abgeschlossen? Zu viele Fragen, auf die sie dringend eine Antwort braucht. Und sie wird nicht bis morgen warten. Rachel dreht sich um und geht beherzt auf den Esstisch zu, um ihr Glas abzustellen, dann geht sie zurück in die Halle, um zielstrebig auf Damians Privaträume zuzusteuern. Unmittelbar vor seinem Schlafzimmer bleibt sie stehen. Sie hört etwas, Geräusche, ein Stöhnen. Sie hält die Luft an und lauscht. Ihr Herz schlägt viel zu laut und viel zu heftig in ihrer Brust. Da, erneut ein Stöhnen. Seltsam, dass es sich eher lustvoll als bedrohlich anhört. Sie denkt nicht länger nach und greift nach dem Knauf und öffnet die Tür. Was sie sieht, lässt ihr in Sekundenschnelle das Blut in den Adern gefrieren. Damian hält eine junge Frau, sie ist vielleicht in Rachels Alter, in seinen Armen, auf seinem Schoß und trinkt ihr Blut. Das Mädchen ist hübsch, hat ein buntes Kleid an und ist ohne Frage Ägypterin. Sie hat die Augen geschlossen und lehnt gegen Damians Schulter. Als er aufsieht, blickt Rachel in kalte, schwarze, blutunterlaufene Augen. Er lässt nicht von dem Mädchen ab, als er Rachel in der Tür

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