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Dangerous Liaison

Dangerous Liaison

Titel: Dangerous Liaison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savi Jansen
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und küsste seinen Freund kurz, „Mach dir keine Gedanken um Robin, ich will doch auch nicht, dass ihm was passiert! Er soll nur wissen, wo er hingehört und dass ich nur sein Bestes will!“ Dies einsehend nickte Marcel.
    „Aber du tust ihm nichts, nein?“, vergewisserte er sich. Jesse lächelte beruhigend.
    „Nein, natürlich nicht“, versprach er seinem Freund und küsste ihn nun unendlich sanft und zärtlich.
    Das beschwichtigte Marcels Sorge um Robin. Jesse log ihn nicht an, das hatte er noch nie getan, dessen war er sich sicher. Hingebungsvoll erwiderte er die Zärtlichkeiten, und schon bald lag ihre Kleidung auf dem Boden verstreut um sie herum, während sie sich auf dem dicken, weichen Teppich liebten.
     
    An diesem Tag bekam Robin kein Essen mehr.
    Bereits am Abend schmerzte sein Magen vor Hunger, und er konnte ihn noch nicht einmal mit Wasser besänftigen, denn die Flasche war leer.
    Die Nacht verbrachte Robin zusammengekrümmt auf der Liege. Ihm klapperten die Zähne vor Kälte und Hunger. Schlaf fand er nicht.
     
    Erst am nächsten Morgen erschien Marcel mit einem Tablett, das Robin ihm noch vor dem Duschen aus der Hand riss. Gierig schlang er alles in sich hinein. Danach verspürte er Übelkeit, doch das war ihm in dem Moment egal.
    „Nicht so hastig“, meinte Marcel, der sein Gegenüber lächelnd betrachtete und ihm über das Haar strich. Dann beugte er sich über Robin und flüsterte ihm ins Ohr, dass er in seinem Auftrag David angerufen und ihn gebeten hätte, den Hund zu sich zu nehmen, da er die nächsten Wochen verhindert sein würde. Er hatte David erzählt, dass sie zu einem kleinen Liebesurlaub nach Frankreich aufgebrochen wären.
    Erstaunt blickte Robin ihn an, dann drückte er dankbar Marcels Hand.
    „Das war echt nett von dir“, dankte er ihm, und Marcel zwinkerte verschwörerisch.
    „Sag aber Jesse nichts davon“, bat er leise, und Robin schüttelte den Kopf, konnte sich ein mattes Lächeln jedoch nur schwer verkneifen. Vielleicht war Marcel doch nicht so abhängig von Jesse, wie Robin bisher gedacht hatte. Und vielleicht konnte er ihn irgendwann doch dazu bewegen, ihm bei der Flucht zu helfen.
    Allerdings fragte Robin sich auch, was David denken würde. Ein völlig Fremder, den er nur aus den gemeinsamen Gesprächen kannte, rief ihn an und bat ihn, auf den Hund aufzupassen. Würde er sich fragen, warum Robin sich nicht selbst meldete? Wie glaubhaft hatte Marcel ihm so etwas erklären können?
    Es war nicht Robins Art, plötzlich einfach so zu verschwinden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Schon gar nicht, ohne David Bescheid zu geben. Vielleicht würde er Robin ja suchen?
    Doch dann seufzte Robin lautlos. Wie sollte er gefunden werden? David wusste nichts von seiner Vergangenheit, von Jesse und der Loge. Also schied dieser Weg der Rettung aus.
    Entweder half ihm Marcel, oder Robin musste sich wieder einmal selbst helfen. Wie er das bewerkstelligen sollte, wusste er allerdings noch nicht. Ein Entkommen hier war ungleich schwieriger als aus Jesses alter Wohnung. Aber er beschloss, nicht aufzugeben.
     
    Nachdem Robin geduscht und in frische Kleidung geschlüpft war, legte er sich satt und fürs erste zufrieden, dass es wenigstens seinem Hund gut ging, auf die Pritsche, um den ausgefallenen Schlaf der letzten Nacht nachzuholen.
     
    Irgendwann erwachte Robin wieder. Das Essen stand in seiner Zelle und war mittlerweile kalt geworden, doch das störte ihn nicht. Langsamer als das Frühstück verzehrte er es und dachte dabei weiter über seine Lage nach. Was wollte Jesse wirklich von ihm? Wenn er ihn hätte töten wollen, hätte er dies doch schon längst tun können! Warum gab er sich dann diese Mühe? Jesse musste damit rechnen, dass Robin versuchen würde, zu fliehen. Und dieses Mal würde er zur Polizei gehen, das schwor er sich. Diesmal würden Jesse und seine Leute nicht ungestraft davonkommen. Robin wollte endlich sein Leben in Ruhe und Frieden führen, ohne Angst auf die Straße oder in ein Restaurant gehen können.
    Mit diesem Vorsatz lehnte sich Robin nach der Mahlzeit an die Wand. Ihm war langweilig. Er hatte nichts bei sich, um die Zeit zu vertreiben, und das machte ihn nervös. Eigentlich tat er immer etwas. Dass er jetzt zur Untätigkeit verdammt war, zerrte gewaltig an seinen Nerven.
    Schließlich begann Robin damit, einige Sportübungen zu machen; Kniebeugen, Sit-ups , Laufen auf der Stelle, alles Sachen , die man in der Enge des Raumes verrichten konnte.
     
    Als

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