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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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gedrückt und ließ mich still und leise leiden, während er leise mit ihr weiter sprach.
Sun war tot, nie wieder dieses Lächeln...
Lava war tot... nie wieder würde ich ihre seidigen Haare unter den Fingern fühlen...
Sweet war tot... nie wieder würde ich mit ihr herumalbern und einfach glücklich sein...
Es sah danach aus, dass es keine Hoffnung auf Überlebende gab. Wir beschlossen, dass die anderen vorerst hier bleiben und warten sollten. Für den Fall, dass welche zurück kamen, die geflohen waren.
Wir beide wollten inzwischen die Gegend absuchen, also machten wir uns auf ins dichte Gestrüpp.
Ice fragte mich, ob ich allein gehen konnte und ich sagte ihm er solle sich nicht lächerlich machen, indem er mich durch den Dschungel trug.
"Glaubst du er ist wirklich tot?", fragte ich irgendwann und Ice stockte ein wenig in seinen Schritten.
"Ich weiß es nicht Seraphina...", seine Stimme klang leise, klein und verloren. Mir war klar, was es für ihn bedeuten würde wenn Sun wirklich tot wäre.
"Er ist ein Teil von dir."
"Und ich ein Teil von ihm...", meinte er abgelenkt, da schoss plötzlich sein Kopf nach oben und er erstarrte... Bevor ich fragen konnte was los war, hob er mich doch auf die Arme und rannte, rannte so schnell, dass das dichte Grün um mich herum nur so an mir vorbei flog.

"SUN...", stieß er atemlos aus, als wir stehen blieben und ich fühlte, wie er in die Knie ging. Ice ließ mich herunter und ich rappelte mich ungelenk auf. Direkt neben der Gestalt, die mit dem Gesicht voran mit allen vieren von sich ausgestreckt auf dem matschigen Dschungelboden lag.
Als Antwort auf Ices erneutes eindringliches Flüstern kam nur ein gequältes Stöhnen und ich war mir sicher, dass ich die Verletzungen gar nicht sehen wollte, die zu Tage kommen würden, wenn wir ihn gleich umdrehten. Zur Sicherheit suchte ich den Boden um ihn herum schon mal nach Blut ab. Aber da war nichts. Keine verdächtige dunkle Lache.
"Sun, kannst du dich bewegen?" Ice berührte seine Schulter.
"Lass mich...", nuschelte er, als hätte er zu viele gegorene Bumbeeren gegessen. Ice warf mir ein kleines Stirnrunzeln zu. Ich zuckte die Achseln und versuchte es jetzt.
"Kannst du dich für mich umdrehen? Bitte Sun...", fragte ich ihn und berührte ihn vorsichtig an der anderen Schulter, jetzt fühlte ich wie ein Ruck durch seinen Körper ging, dann drehte er sich schnell um und landete auf dem Rücken. Beide Hände legte er angestrengt grunzend vors Gesicht. Ein kurzer, schweifender Blick über seinen Körper und ich stellte voller Erleichterung fest, dass er nicht verwundet war. Gar nicht, wirklich nirgendwo war auch nur der kleinste Kratzer zu sehen.
Sun lebte und er war nicht verletzt... GOTTSEIDANK!
Ice und ich warfen uns einen weiteren, fragenden Blick zu, doch wir wussten beide nicht weiter, da sprach Sun schon... träge und tonlos...
"Sie haben sie mitgenommen..."
"Wen?", fragten wir gleichzeitig und Sun warf uns einen wütenden Blick durch seine Finger hindurch zu.
"NA LAVA... und Sweet...", gab er noch kleinlaut hinzu und er kniff die Augen zusammen, als hätte er Schmerzen. Nein, Er HATTE wirklich Schmerzen! OHHH.... OHHHHHHHHHHHHHH! Nur eben keine offensichtlichen, körperlichen! Ich konnte ihn nur eine Zeit lang mit offenem Mund anstarren, als mir eines klar wurde: Sun liebt Lava. So einfach war das. Deswegen konnte er auch niemals mich wirklich lieben. Sich nie so auf mich einlassen, wie Ice es getan hatte. Niemals mein Wohl über seins stellen. Weil sein Herz bereits ihr gehörte und deswegen lag er hier auch halb sterbend auf dem Waldboden und dachte die Welt geht unter, weil sie weg war. Ich konnte es kaum glauben, dabei war es eigentlich so offensichtlich gewesen, all die Blicke die sie sich zuwarfen, all die kleinen zarten Berührungen, ihre ganzen Vorrechte, das stolze, liebevolle Lächeln, welches seine Lippen umspielte , wenn er sie und Sweet zusammen beobachtete... War Sweet wirklich Lavas SCHWESTER? Oder erzählten sie das nur, damit keiner daran dachte die Thronerbin umzubringen? Damit keine andere eifersüchtig wurde und auch Kinder von Sun wollte?
Ich riss die Augen noch weiter auf und keuchte leise. Gänsehaut rieselte über meinen gesamten Körper.
Waren Sun, Lava und Sweet vielleicht eine Familie?
Einen kurzen Augenblick ließ ich mir Zeit um in mein Inneres zu hören, zu fühlen, wie ich diese Nachricht auffasste, doch da war nichts, keine Eifersucht, keine Wut, nur Erleichterung und Freude. Sun war nicht verloren,

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