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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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könnte sie es ihm sagen. Er schaltete das Fernsehgerät ein und schlief irgendwann auf der Couch ein.
    *
    Daniel las die Seiten durch, die Heidrun geschrieben hatte, als sein Telefon klingelte. Verblüfft hörte er Sandra´s Stimme, die irgendwie traurig klang. „Weswegen meldest du dich nicht?“
„Viel zu tun und weshalb sollte ich?“
„Ach so, ich verstehe“, hörte er sie weinen.
„Sandra, habe ich gesagt, dass ich mehr möchte? Bitte mach keine Szene.“
„Ich mach keine Szene“, schniefte sie und irgendwie tat sie ihm leid. Es war ihr unfair gegenüber. „Daniel, hast du heute Abend Zeit?“, säuselte sie, schluchzte nochmals.
Er überlegte kurz. „Gehen wir Essen und klären das. Ich hole dich um sechs ab.“
Er legte auf, ehe sie noch etwas erwidern konnte. Nachdenklich blickte er vor sich hin. In was manövrierte er sich da hinein? Nein, dass kläre ich mit ihr. Es wird keinen weiteren Ausrutscher geben. Sandra hatte an dem Montag beim Pförtner eine Flasche des Rasierwassers abgegeben und Entschuldigung dazu geschrieben. Er hatte sich noch nicht einmal bedankt.
Er stand auf, öffnete weit das Fenster. Am strahlendblauen Himmel zogen Kumuluswolken dahin, träge nur, als wenn sie zu faul wären, sich zu bewegen.
Er dachte an Jana. Er hatte sie seitdem nicht mehr gesehen, da sie kaum zu erreichen war oder wenn er sie in der Praxis an den Apparat bekam, legte sie wortlos auf. Er vermisste sie, sehr sogar und dass nicht nur im Bett. Die Abende ohne sie waren irgendwie leer und farblos. Trotzdem hatte er es seit Mittwoch nicht mehr probiert. Ihr nachzulaufen, das hatte er nicht nötig. Es war eben vorbei und in ein, zwei Wochen hatte er sie vergessen, wie all die anderen zuvor. Gerade in den letzten Monaten hatte sie reichlich Stress verursacht, mit ihren ständigen Forderungen nach mehr, nach einer festen Bindung, Verlobung, gemeinsamen Wohnung. Diese Streitigkeiten hasste er, da er nicht in seinem Privatleben Stress gebrauchte.
Er griff zum Telefon, als das läutete, und hörte überrascht Jana´s Stimme.
„Ja sicher. Seit wann fragst du?“
„Komm so gegen neun zu mir, da ich vorher noch zu arbeiten habe. Ich freue mich.“
Ja, er freute sich wirklich, zumal er das Wochenende nicht arbeiten wollte. Na bitte, amüsierte er sich, sie kam angekrochen, so wie jedes Mal.

Sandra wartete schon, als er vorfuhr. Sie stieg ein.
„Daniel, ich freue mich, dich zu sehen“, säuselte sie liebevoll. „Ach, du armer Kerl, hast immer so viel zu tun.“
Er hielt wenig später vor einem Restaurant, hatte auf ihre Worte kaum reagiert.
Nachdem sie bestellt hatten, sah er sie an. „Sandra, klären wir das heute. Ich wollte an dem Abend mit dir Sex, weil du mich angetörnt hast, aber nicht mehr. Ich möchte keine feste Beziehung, keine Bindung zu dir.“
„Hab ich kapiert. Einmal mit mir ins Bett, das war´s“, hauchte sie leise.
„Nicht so, dann gehe ich.“
Sandra schaute ihn nur an. „Gehen wir. Ich nehme mir ein Taxi. Ich habe dich nicht gezwungen, dass du mit mir essen gehst. Weshalb bist du so ekelhaft?“ Sie erhob sich. „Ich bezahle alles, nicht das du Ausgaben hast. Tschüss.“
„Hei komm. So war das nun nicht gemeint. Nur es war eine einmalige Sache. Setz dich bitte.“
Sie setzte sich. „Wieso hast du mir das nicht vorher gesagt?“
„Habe ich dir irgendetwas versprochen? Sandra, wir sind keine Kinder mehr. Du wolltest es und hast mich im Auto befummelt. Wir hatten eine Nacht und das wars. Ende!“
„Sehr einfach. Du wolltest es nicht? Vergiss den Vorfall.“
Während des Essens unterhielten sie sich ganz entspannt und er atmete erleichtert auf, da sie keinen Wutausbruch bekam und es anscheinend einsah. Die Therapie hatte bei ihr geholfen, sinnierte er. Sie war ruhiger, ausgeglichener, fröhlicher und sie kleidete sich inzwischen sehr geschmackvoll, fand er. Das rauchblaue Kostüm, das sie heute trug, passte perfekt zu ihr, zu ihren blonden Haaren, den blauen Augen.
Er spähte verstohlen auf die Uhr und winkte dem Kellner, da er zahlen wollte.
„Ich bezahle für dich mit und alles Gute. Ich nehme mir ein Taxi.“ Sie eilte nach vorn und Daniel kam dazu, als sie dem Mann das Geld reichte. Irgendwie war es ihm peinlich, dass eine Frau für ihn beglich. Der Mann gab ihr Geld zurück. „Rufen Sie mir bitte ein Taxi? Danke!“
„Nein, lass, ich fahre dich schnell nach Hause.“
„Nein danke, nicht nötig, sonst kommst du noch zu spät.“
Der Mann schaute sie fragend an. „Nein, ich fahre

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