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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Mutter, berichtete von den Enkelkindern, von Sandra. Aber auch dort hatte sich Jana bereits ausgeheult und erneut erntete er Vorwürfe.
Nachdem er aufgelegt hatte, kam er sich richtig mies vor. Jetzt belüge ich schon meine Familie. Es stimmte nicht, dass er Sandra mochte, eher das Gegenteil war der Fall. Es stimmte nicht, dass er sich länger von Jana trennen wollte. Das wollte er nie. Es stimmte nicht, dass er zufrieden war, mit seinem augenblicklichen Privatleben, mit Sandra und den Kindern. Die Zwillinge hatte er seit Wochen nicht gesehen.
Aber die Erinnerungen wollten nicht weichen. Er verfluchte sich. Er verfluchte Sandra. Weshalb hatte er nicht aufhören können, bevor es soweit gekommen war? Sie hatte es gewusst, die ganze Zeit. Ja, Jana hatte es sofort erkannt. Jetzt wurden ihm die Blicke bewusst und er konnte ihre Traurigkeit zuordnen. Damit musste er in Zukunft klarkom- men. Er wusste, mit der Zeit sah er das in einer anderen Perspektive. Aber das Bedauern über ein verlorenes Leben und enttäuschtes Vertrauen blieb. Er würde nie diese traurigen Augen vergessen. Dass was ihm seine Ex-Frau damals angetan hatte, hatte er nun mit Jana abgezogen. Er fragte sich, was sie tat, wie es ihr erging. Nein, er wusste, dass sie sich schlecht fühlte. Sie hatte ihn geliebt, vieles für ihn getan und von ihm hingenommen. Für was? Um von ihm wie ein Flittchen behandelt zu werden, dass man nach Gebrauch wegwirft? Kleines, dummes Betthäschen hatte er sie tituliert, sie so behandelt. Ihr sogar an den Kopf geworfen, dass sie Geld von ihm wollte. Er stöhnte, hastete in das Bad, wo er sich heftig übergeben musste.
    *
    Montagvormittag holte er für alle Frühstück, stellte es in das Besprech- ungszimmer, kochte Kaffee. Als er die Tür zu dem Büro öffnete, hörte er Benno sagen: „Ich werde mich versetzen lassen. Mich widert dass an.“
„Ich ebenfalls. Wir haben es am Freitag beantragt, Klaus. Dass sich unser Chef so weit herablässt, hätte ich nie vermutet. Ich will nur noch weg.“ Ines nun.
„Ich kapiere es nicht. Wie kann man sich mit so einer fetten, alten, heruntergekommen von der Straße einlassen? Dass der eine Hure nimmt, hätte ich nie gedacht“, klang es von Peter und er hörte die Verachtung heraus. „Ausgerechnet noch so eine abgehalfterte Dirne. Dabei war seine Ex eine Schönheit.“
„Anscheinend ist der pervers veranlagt“, warf Ines ein. „Wer gibt eine so schöne Frau für so eine ordinäre, keifende, total bekloppte Person auf? Ich will weg. Man muss ja Angst haben, wenn diese Frau dauernd auftaucht. Was die schon angestellt hat und alle gucken nur zu.“
„Sollte diese Psychotante noch mehr Aufstand bereiten, gehe ich zu Keitler. Ich schicke diese Person in die Klapse, obwohl sie den Briester heiratet. Kann er mit einwandern. Aber nun wissen wir wenigstens, weshalb er die alte, fette Nutte immer gedeckt hat. Mich setzt die, oder der Boss nicht unter Druck. Das schafft keiner und das habe ich Keitler mehrmals gesagt. Ich rufe den Feldmann an und gebe ihm das Beweis- material, dann sind die Braut und all die Typen aus dem Präsidium fällig. Egal ob Sanders, Keitler, Briester, Garnerd, Hempel, Greiser oder wie die alle heißen. Nur weil dem sein Vater Geld hat, kann er sich nicht freikaufen. Bleibt zunächst.“ Klaus Resser. „Wir arbeiten alle seit Jahren zusammen und nur wegen dieser abgehalfterten Nutte und unserm verlogenen, korrupten Boss müsst ihr nicht alles wegwerfen. Vielleicht ist der Zirkus bald zu Ende und die wandern alle in den Knast. Zeit wird´s ja.“
„Klaus, der Briester manövriert sich da heraus und hängt uns höchstens noch etwas wegen seiner Dirne an. Du hast es erlebt, wie der vorgeht. Der hat uns jahrelang beschissen, genauso wie Frau Doktor.“ Heidrun Müller. „Ich hätte nie gedacht, dass er so falsch, so verlogen ist. Es ist widerlich. Aber ich bleibe erst einmal. Ich arbeite seit fünfzehn Jahren in dieser Abteilung, da werde ich diesen Kerl noch ertragen.“
„Danke, Heidrun. Warten wir ein, zwei Wochen ab, könnt ihr immer noch wechseln. Gehen wir an die Arbeit. Dieser widerliche Kram passt so richtig hierher. Es ist zum Kotzen.“
„Mensch, hört mit dem Mist auf! Die Behrend ist die gleiche Sorte Frau wie die Larsen. Deswegen hat der Frieser die Tussi damals angezeigt. Daniel ist in Ordnung. Der bringt die Larsen unter Kontrolle.“
„Was meinst du damit?“
Jörg Rüttig setzte sich auf die Schreibtischkante, verschränkte die Arme vor der

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