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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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wollten eine Familie gründen. Das mussten Sie verhindern, weil Sie eine habgierige Person sind. Sie haben mehrmals versucht die Unterschrift Ihres Bruders zu fälschen und haben widerrechtlich Geld von seinem Konto abgehoben. Sie haben nichts als Schulden. Patienten haben Sie keine, weil Sie als Psychologin nichts taugen. Volker bekommt in wenigen Tagen sehr viel Geld, das wollen Sie. Das wollen Sie ihm wegnehmen, so wie Sie das immer mit dem Geld Ihrer Mutter machen. Eine billige kleine Diebin, eine Kriminelle, die zuschlägt, stiehlt, lügt und betrügt. Deswegen wollen Sie den Fall lösen, damit Sie damit den Bruder erpressen können. Sie sind eine versoffene Hure, die sich gestern erst einen Schnaps nach dem anderen hinterkippt und dann schnell einige Kerle im Auto befriedigt hat. Gab es dafür wenigstens 10,- Mark?“ Er trat zur Tür.
Sandra kochte vor Wut, aber sie beherrschte sich. Momentan war dieser Kerl in der besseren Position.
„Nein! Bitte Daniel, sei lieb. Es tut mir Leid. Mach mir die Fesseln ab.“ Daniel blickte sie angewidert an, seine Augen waren wie Schlitze.
„Ich habe bereits von der Nebentätigkeit gehört, aber ich mag keine Prostituierte, geschweige die Sorte Frauen, die im Auto jeden kurz befriedigen. Sie sollten überlegen, ob Sie das nicht als Geldquelle benutzen sollten, dann können Sie möglicherweise wenigstens einen Teil der Schulden abbezahlen. Die Gläubiger freuen sich darüber. Manche Prostituierte verdient gut, aber das hat Ihnen ja Ihr Bruder gesagt. Wollen wir hoffen, dass Sie wenigstens noch kein Aids oder andere Geschlechtskrankheiten haben. Widerlich. Jedes Straßenmädchen ist besser, sauberer, verantwortungsvoller als Sie, Frau Larsen. Schon einmal was von unerlaubter Prostitution gehört? Ein Straftatbestand.“ Voller Ekel sah er sie an, öffnete die Tür. „Nehmen Sie diese Person mit.“
„Aber … ich will ...“
„Frau Larsen, was Sie wollen interessiert keinen.“
Er nickte dem Mann zu, lief in sein Büro, schloss die Tür.

Sandra war wie benommen, langsam ahnte sie, dass er sie einsperren ließ. Nein, nicht er allein, sondern auch ihr Patenonkel, aber …
Als sie in der Zelle war, kamen die Tränen. Sie hatte alles verspielt. Keiner konnte sie verstehen.
Nein, so nicht. Sie straffte sich. Sie würde es allen zeigen. Sie musste nur überlegen wie, ohne sich selber mit hineinzureißen. Sie musste irgendwie verhindern, dass Claus das weitergab, sonst war sie dran.
Briester! Was der sich heute erlaubt hatte, war eine Frechheit. Wie er mit ihr sprach, was er ihr vorgehalten hatte und sein Blick, so als wenn er etwas Hässliches, Ekeliges sehen würde. Dafür würde er bezahlen. Der Hass auf den Mann war stark in ihrem Inneren verankert.
Erst langsam dämmerte ihr, was er gesagt hatte. Dieser Mistkerl hatte gehört, über was sie mit Volker geredet hatte und deswegen das Schreiben von Rebbin. Dem Briester hatte sie es also zu verdanken, dass sie nicht an Volker´s Geld kam. Dafür würde der büßen. Sie steigerte sich immer mehr in ihren Hass hinein. Sie schmiedete Rachepläne und das lenkte sie ab.

Daniel wollte gerade nach Hause fahren, als Benno zu ihm kam. „Ich weiß, wo das Handy der Hafner ist. Wir haben es hereinbekommen.“
„Fahren wir hin. War dieser Hans-Georg Sommers da?“
„Nein! Peter holt ihn gerade, da er nicht erschienen ist.“
Unterwegs erzählte ihm Benno, dass man den Frauenarzt gefunden hatte. Am Telefon hatte der Mann die Schwangerschaft bestätigt. „Sie hat sich darüber sehr gefreut, sagt der Arzt. Ein Mann war bei der Untersuchung dabei und er war wohl begeistert. Er soll so an die einen Meter fünfundachtzig groß sein. Mitte dreißig, dunkle Haare, blaue Augen. Er hat sie immer Bea oder Schnucki genannt. Er kommt morgen Mittag zur Aussage.“
„Die Beschreibung passt auf den Sommers. Eventuell wollte der sich scheiden lassen, um mit der Toten ein neues Leben zu führen.“
„Bei der fetten Frau würde ich das auch machen. Wenn man die nackig sieht, geht nichts mehr.“
„Dabei sah die bei der Hochzeit nett aus und vor allem war sie damals schlank.“
„Scheußlich! Stell dir mal vor, du heiratest eine attraktive Frau und hast Jahre später so einen Rollmops im Bett. Da verzichte ich lieber auf den Trauschein.“
„Ich kapiere das nicht. Warum lässt man sich so gehen?“
„Nur wer hat erst auf die Sommers geschossen, dann die Hafner erschossen? Will man ihm eins auswischen?“
„Gute Frage! Die Sommers hat gelogen.

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