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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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ihn.“
Er sah sie an und nickte. „Ihr Vater war bei der Polizei.“
„Ja, ich weiß, aber wie ich höre, haben Sie Hausaufgaben gemacht. Wir müssen allerdings nicht darüber reden.“
„Ihr Bruder ist wesentlich jünger als Sie.“
„Sieben Jahre. Ich habe immer auf ihn aufgepasst, mache es sogar heute noch, obwohl er sofort heftig protestieren würde. Wir haben ein sehr gutes, inniges Verhältnis zueinander. Wir reden über sämtliches und jeder weiß vom anderen fast alles.“
„Fast?“
„Fast. Er erzählt mir nicht unbedingt mit wie vielen Frauen er ins Bett steigt und was sie dort zelebrieren, umgekehrt ist es genauso. Das sind unwichtige Dinge, aber über Wesentliches und Wichtiges sprechen wir. Eben ein Herz und eine Seele.“
Er grinste, aber das erreichte nicht seine Augen, wie ihr auffiel.
„Ich will meinen Bruder sehen?“
Er war überrascht, als er ihren harten Tonfall hörte. Die blauen Augen blitzten ihn herausfordernd, aber eisig an.
„Das geht nicht.“
„Oh, doch. Ich will alles wissen und ich komme zu ihm. Ich will den neuen Boss der Mordkommission, Dienststellenleiter oder wie immer das heißt nicht übergehen, deswegen sage ich es Ihnen, Herr Hauptkommissar.“
„Sie wissen, dass nur ein Anwalt zu ihm darf und…“
„Und ich. Gehe ich eben an höhere Stelle.“ Sie zuckte mit der Schulter, griff nach der Tasche.
„Mein Boot ist tabu oder ich will einen Durchsuchungsbefehl sehen. Das war Hausfriedensbruch und ich werde Anzeige erstatten. Schlechte Arbeit! Die Presse wird sich darüber freuen, wenn sie Bilder sehen, was aus meinem Hausboot gemacht wurde. Mieser Anfang, Herr Briester.“ Lachend erhob sie sich, eilte nach vorn, sprach kurz mit Hella, verließ das Lokal. Daniel folgte nachdem er bezahlt hatte, während er innerlich fluchte.
Er sah sie einsteigen, wie sie das Telefon bediente, da war er neben ihr, riss die Tür auf.
„Denken Sie, dass Sie mich erpressen können?“
„Falsch, ich erpresse nie jemanden. Tatsachen, aber ich muss telefo- nieren. Das Tageblatt freut sich. Herr Hauptkommissar, ich dulde nur nicht, dass man sich an meinem Eigentum vergreift und daraus eine Müllhalde macht. Soviel ich weiß, darf das ein Polizeibeamter nicht so ohne Weiteres.“
Sie sah ihn lächelnd an, redete abermals ins Telefon. Er riss ihr das Handy aus der Hand und drückte auf eine Taste, ohne hinzusehen welche es war. „Fahren wir zu ihm.“
„Ich will ihn allein sprechen.“
„Noch etwas? Daraus dreht mir jeder Anwalt einen Strick; der Staatsan- walt zerreißt mich in der Luft.“
„Werden Sie überleben. Sie sind ja nicht gerade klein. Aber Vorschlag, ich lasse ein Band mitlaufen. Ohne Unterbrechung und gebe es Ihnen selbstverständlich. Ich will ihn nicht befreien, sondern die Wahrheit wissen. Er war es nicht. Basta!“
Daniel drehte sich weg, strich über die Haare. Toller Anfang!
„Einverstanden, setze ich meinen Hintern eben aufs Spiel, aber hinter- gehen Sie mich, …“
„Aber, aber, Herr Hauptkommissar, eine Drohung? Warum sollte ich Sie hintergehen? Noch einmal: Mein Bruder war es nicht. Er ist unschuldig.“
Er wandte sich ab, lief zu seinem Auto, da hörte er ihren Motor, sah sie wegfahren.
„Mist“, fluchte er vor sich hin, griff zum Handy, bellte wenig später ins Telefon „weswegen hat man nicht in den Unterlagen vermerkt, dass dieses Hausboot der Schwester gehört? Warum liegt über die Schwester nichts in meinen Akten? Merde! Was ist das für eine schlampige Arbeit? In einer halben Stunde habe ich ein vollständiges Dossier, sonst können Sie ihren Hintern woanders hinbewegen.“

Sandra telefonierte erneut, jetzt sehr gut gelaunt. Sie würde Volker sehen, konnte mit ihm sprechen und würde erfahren, wo das Geld oder der Stoff war.
„Kannst du mir mehr über einen Daniel Briester heraussuchen? Er ist der Neue beim Mord.“
„Ja, ich weiß, bitte tue mir den Gefallen.“
„Nein, sag ich natürlich keinem. Danke, Tim. Hast ein Essen bei mir gut. Ich bin gerade auf dem Weg zu ihm. Dieser Briester hat es mir erlaubt.“
„Ja, bis später.“
Sie raste auf die Autobahn und legte eine CD ein. Laut ertönte Madonna und Sandra sang mit, sehr mit sich zufrieden. Sie wusste, dass sie jeden Mann benutzen konnte, so wie sie es wollte. Wieder einer mehr auf der Liste der Idioten. Aber der Kerl war ein besonderes Exemplar. Sie musste gleich in seinen Schritt gucken, wie der so bestückt war. Inzwi- schen hatte sie ein Blick dafür. Irgendwie hatte sie den Eindruck,

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