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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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äußerst billig. Kates Zimmer war nur unwesentlich teurer. Die Räume waren schlicht möbliert und recht klein, doch für zwei Tage spielte das keine Rolle. Joe und Kate waren einfach glücklich darüber, dass sie zusammen sein konnten. Mehr hatte Kate sich zu Weihnachten nicht gewünscht, und sie hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde. Dies war die Antwort auf all ihre Gebete. Sie hatte Joe so sehr vermisst, und gleichzeitig fühlte sie sich bein ahe schuldig. Es gab schließlich viele Frauen, die seit Pearl Harbor weder ihre Brüder noch ihre Verlobten gesehen hatten. Sie
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dagegen hatte Joe innerhalb der letzten vier Monaten sogar zwei Mal getroffen!
    In den Zimmern war es viel wärmer als in der Lobby. In jedem Raum gab es ein Bett, einen Stuhl, eine Anrichte und ein Waschbecken. Dort, wo einst ein Schrank gestanden hatte, waren Toilette und Dusche eingebaut worden. Die Kleider konnte man nur an der Rückseite der Tür aufhängen, doch Kate war froh, dass sie ein eigenes Bad zur Verfügung hatte. Joe setzte sich auf das Bett, und Kate nahm den Stuhl. Er öffnete eine kleine Flasche Champagner, die er zuvor gekauft hatte. Er wollte m it Kate auf seine Auszeichnung anstoßen. Kate war noch immer aufgeregt über ihren Besuc h im W eißen Haus. Mrs. Roosevelt war sehr freundlich gewesen und hatte genauso ausgesehen, wie Kate sie sich vo rgestellt hatte. Aus irgendeinem Grund waren ihr besonders die schönen, schlanken Hände der First Lady aufgefallen. Kate würde jede E inzelheit dieses Nachmittags in Erinnerung behalten. Joe nahm das a lles erheblich gelassener auf, war er doch in den vergangenen Jahren zusammen mit Charles schon an derart vielen interessanten Orten gewesen, dass ihn andere Dinge m ehr beeindruckten: Meisterleistungen im Fliegen zum Beispiel oder ein T reffen mit einem bedeutenden Piloten. Natürlich freute er sich über seine Auszeichnung, auch wenn er um die Männer trauerte, die während der Einsätze ums Leben gekommen waren. Allerdings hätte er liebend gern auf die Medaille verzichtet, wenn er stattdessen mit ihnen nach Hause zurückgekehrt wäre. Darüber sprach er nun mit Kate, während beide an dem Champagner nippten.
    Der Stuhl, auf dem Kate Platz genommen hatte, war so unbequem, dass Joe sie schließlic h aufforderte, sich neben ihn auf das Bett zu setzen. Kate wusste, dass sie damit das Schicksal herausforderten, aber sie vertraute gleichzeitig ihrer beider Standhaftigkeit. Es würde nichts geschehen, nur weil sie nebeneinander auf einem Bett saßen. Ohne zu zögern, folgte sie
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daher Joes Aufforderung.
    Für eine Weile setzten sie die Unterhaltung fort. Kate trank nur ein halbes Glas Champagner, während Joe zwei Gläser schaffte. Sie waren beide sehr zurückhaltend, wenn es um Alkohol ging. Schließlich beschloss Kate, in ihr Zimmer zu gehen.
    Bevor sie aufstand, küsste Joe sie zärtlich. Es war ein langer, sanfter Kuss, in dem all die Trau rigkeit und Sehnsucht lag, die sie beide für so lange Zeit empfunden hatten. Außer Atem ließen sie schließlich voneinander ab. Beide hatten plötzlich das Gefühl, als würden sie verhungern. All die Entbehrungen des vergangenen Jahres schienen sie einzuholen, und sie konnten nicht genug voneinander bekomme n. Kate war überwältigt von ihrer Leidenschaft, und Joe erging es nicht anders. Er dachte gar nicht mehr nach, als er sie auf das Bett legte, heftig küsste und sich schließlich auf sie legte. Zu Kates eigener Verwunderung ließ sie es geschehen. Dabei mussten sie zur Besinnung kommen, bevor es zu spät war. Joe flüsterte heiser, wie sehr er sie liebte.
    »Ich liebe dich auch«, wisperte Kate atemlos.
    Sie sehnte sich unendlich danach, ihn festzuhalten, ihn ganz nah bei sich zu spüren, und wie selbstverständlich begann sie, seine Jacke aufzuknöpfen.
    Joe spürte, dass er sich nicht mehr länger beherrschen konnte. »Was tust du denn da?«, fragte er und begann sogleich, Kates Bluse zu öffnen. Innerhalb von Sekunden hielt er ihre Brüste in den Händen und beugte sich hinunter, um sie zu küssen. Sie stöhnte, als er die Bluse beiseite schob und ihr den Büstenhalter abstreifte. Im selben Mom ent hatte sie ihm bere its die Jacke und das T-Shirt ausgezogen. Sein Oberkörper war nun nackt, und seine bloße Haut zu spüren, war überwältigend.
    »Liebling … sollten w ir nicht lieber aufhören?«, fragte Joe. Er versuchte, die Kontrolle über die Situation zu behalten, doch

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