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Danielle Steel

Danielle Steel

Titel: Danielle Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traumvogel
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hat er denn gesagt?«, fragte Elizabeth am Abe nd, nachdem sie Joe und Kate eine gute Nacht gewünscht und die Tür zu ihrem Schlafzimmer geschl ossen hatte. Sie hatte Clarke darum gebeten, einm al mit Joe zu sprechen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergab. Um seiner Frau dies en Gefallen zu tun, war Clarke vor Kate nach Hause gekommen.
    »Willst du es wirklich wissen ? N un, er hat gesagt, dass er noch nicht bereit ist … dass sie beide noch nicht bereit sind, um genau zu sein.« Clarke gab sich alle Mühe, nicht allzu enttäuscht dreinzublicken.
    »Kate wäre bestimmt bereit«, entgegn ete Elizabeth bekümmert.
    »Das glaube ich auch. Aber wir können nichts erzwingen. Er ist schließlich im Krieg und riskie rt jeden Tag sein Leben. Es ist ein bisschen schwierig, ihn unter solchen Um ständen davon zu überzeugen, dass er sich verloben soll.«
    Clarke und Elizabeth waren darin übereingekommen, ihre Tochter so gut es ging zu unterstützen. Schließlich liebte sie Joe. Sie hätten die Sache gern geklärt, bevor Joe wieder fort ging. Zwei Wochen Heimaturlaub waren eine wahrscheinlich einmalige Gelegenheit, doch Clarke war davon überzeugt, dass es diesmal nicht zu einer Verlobung kommen würde. Vielleicht später …
    »Ich habe sowieso nicht den Eindruck, dass Joe zu den sesshaften Typen gehört. Vielleicht wird er sich ja Kate zuliebe ändern. Zweifellos liebt er sie. Das sagt er jedenfalls, und ich
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glaube ihm. Er is t wirklich verrückt nach ihr. Doch genauso verrückt ist er nach seinen Flugzeugen.«
    Genau das hatte Elizabeth immer befürchtet. »Und was ist, wenn sie während des ganzen Krieges auf ihn wartet und sich dann herausstellt, dass er sich gar nicht irgendwo niederlassen will? Sie vertrödelt wertvolle Jahre, und er bricht ihr anschließend das Herz. « Das wollte Elizab eth auf keinen Fall. Doch vielleicht würde genau das geschehen. Selbst wenn Joe Kate heiratete, könnte er sterben und seine Frau zur Witwe machen. Vielleicht hätte sie dann schon ein Kind, das wäre immerhin etwas. Doch sowohl Clarke als auch Elizabeth wünschten sich inständig, dass Kate e in solches Schicksal erspart blieb. Sie hofften auf einen Ehemann, der sie liebte und ein solides Leben führte.
    Clarke hatte inzwischen den Eindruck gewonnen, dass Joe immer ein Exzentriker bleiben würde. Möglich war es. Clarke war sich zw ar nicht sicher, ob dies tatsäch lich ein Mak el war, aber auf alle Fälle machte es die Dinge komplizierter. Es wurde immer klarer, dass sie Geduld haben mussten. Das versuchte Clarke auch seiner Frau klarzumachen.
    »Glaubst du denn, dass er überhaupt nicht heiraten will?«, fragte Elizabeth voller Panik.
    Clarke entgegnete ruhig: »Nein, bestimmt nicht. Er wird sie heiraten. Ich kenne solche Typen. Sie b rauchen einfach ein bisschen länger, um unt er die Haube zu kommen«. Er grinste. »Nicht alle Pferde sind zahm. U nd wir haben es hier mit einem besonders wilden Pferd zu tun. Hab einfach ein wenig Geduld! Kate scheint sich auch keine Sorgen zu machen.«
    »Gerade das beunruhigt mich. Sie würde mit ihm zum Mond fliegen. Sie ist rettungslos in ihn verliebt, und ich glaube, dass sie mit allem einverstanden wäre. Ich will aber nicht, dass sie in einem Zelt am Rande irgendeines F lugfeldes lebt.«
    »Dazu wird es bestimmt nicht kommen. Zur Not kaufen wir
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den beiden eben ein Haus.«
    »Das Haus ist mir ganz egal. Es geht doch darum, wer schließlich darin wohnt und wer nicht.«
    »Es wird schon alles gut werden«, sagte Clarke beruhigend, und er glaubte auch daran.
    »Ich hoffe, dass ich das noch erleben werde«, entgegnete Elizabeth düster.
    Clarke küsste sie. »So alt bist du doch noch gar nicht, mein Liebling!«
    Doch Elizabeth fühlte sich müde in jenen Tagen und war deprimiert, weil sie auf die Sechzig zuging. Sie wünschte sich verzweifelt, dass Kate ein sicheres und glückliches Leben führen würde, doch der Zeitpunkt war wegen des Krieges denkbar ungünstig.
    Kate war im Augenblick alles andere als unglücklich. Nur die Tatsache, d ass Joe in England Dienst leis tete, stimmte sie traurig. Elizabeth hätte nicht sagen können, welches seine Absichten sein würden, wenn er zurückkehrte. Sie war nicht so sicher wie Clarke, dass er dann im mer noch daran interessiert sein würde, ihre Tochte r zu he iraten. Doch sie hatten alles getan, was in ihrer Macht stand.
    Auch Joe erzählte Kate am Abend von de m Gespräch mit ihrem Vater.
    Kate war verärgert. »Das ist ja

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