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Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Dante Valentine 02 - Hoellenritt

Titel: Dante Valentine 02 - Hoellenritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilth Saintcrow
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hinabglitt.
    Schlagartig kam ich wieder zu mir. Was zum Teufel war das? So etwas hatte ich in Christabels Wohnung nicht gerochen. Vielleicht wegen ihres verdammten Fliederparfüms. Oder aber der Geruch war bereits verflogen gewesen. „Ich kann es riechen.“
    „Danny?“ Gabe war an der Tür stehen geblieben. „Alles in Ordnung?“
    Nein, keineswegs. Ich hatte Wahnvorstellungen, bildete mir ein, die Stimme meines toten Dämonenliebhabers zu hören. Und wenn schon. Bei jeder Jagd ist es von größter Wichtigkeit, dass man den Geruch der Beute in der Nase hat. Und wenn mir Japhrimels eingebildete Stimme half, diesen Schlamassel durchzustehen, sollte es mir recht sein, egal, welchen Preis ich später würde zahlen müssen, wenn die Jagd vorbei war und ich mich der Tatsache stellen musste, dass er wirklich und wahrhaftig tot war.
    „Mir geht’s gut“, antwortete ich mit heiserer Stimme. Allmählich fügten sich die einzelnen Puzzlestücke zu einem Bild zusammen. „Schauen wir uns Mr Helm an.“ Ich ging an Gabe vorbei und warf einen Blick in das Zimmer. „Er hat viel von Schutzmaßnahmen gehalten, nicht wahr?“
    „Entweder das, oder er hatte vor irgendetwas Angst“, sagte Jace grimmig. „Shango…“ Er klang gleichzeitig überrascht und angeekelt.
    Ich konnte ihm nur zustimmen. Hinter der zertrümmerten Tür war überall Blut, außerdem Teile von etwas, das einmal ein menschlicher Körper gewesen war. Die Kreidemarkierungen auf dem Boden waren vertraut, auch wenn der Kreis nicht ganz rund und offensichtlich in Eile gezeichnet worden war. War der Mörder gestört worden? „Wer hat die Leiche gefunden?“ Ich zog die Nase kraus. Der einzige Geruch, der noch schlimmer ist als die Ausdünstungen absterbender Zellen, der alle Menschen umgibt, ist der verwesender Zellen.
    Du denkst, als wärst du kein Mensch mehr, Danny. Wieder überlief mich ein Schauder.
    „Die Haushälterin“, antwortete Gabe. „Wurde offensichtlich fürstlich dafür entlohnt, dass sie jeden Tag zehn Stunden lang diesen Schuppen sauber gemacht hat. Die Leiche liegt schon seit ein paar Tagen hier, in diesen Teil des Hauses hat er sie nicht oft gelassen. Als sie sie gefunden hat, war sie sich nicht sicher, ob sie die Polizei rufen sollte. Sie hat sich mit der Frage an einen ihrer Cousins gewandt, der so eine Art Mädchen für alles für die Owens-Familie und außerdem als Spitzel für die Saint-City-Polizei tätig ist. Er hat es uns dann gemeldet. Wenn die Abschirmungen nicht bereits zerrissen gewesen wären, hätten wir dich gebeten, sie einzureißen.“
    „Götter.“ Jace sah ganz grün aus, auch etwas, das ich noch nie erlebt hatte. Ich hatte das Gefühl, selbst ein bisschen grün um die Nase zu sein. „Das sind ja nur noch einzelne kleine Stücke.“
    Ehrlich gesagt war ich nicht nur ein bisschen grün um die Nase. So, wie es sich anfühlte, war ich grün wie frische Chemiealgen. Das letzte Essen kam mir hoch, aber ich zwang es wieder in den Magen zurück. Ich hatte schon eine Menge Morde gesehen, aber das… der Blutgeruch machte mir nicht so viel aus, aber was ich sah, hatte Albtraumqualitäten.
    Und damit kenne ich mich aus. Ich verfüge über eine großartige Auswahl an Albträumen.
    Ich ließ den Blick durch das Schlafzimmer schweifen. Offensichtlich hatte sich Aran Helm vor allem in diesem Raum aufgehalten. Überall lagen Papiere und Kleidung verstreut. Beherrscht wurde der Raum von einem riesigen Himmelbett; auf den zerknitterten Bettdecken klebten jetzt überall Blut und andere Flüssigkeiten. Es gab mehrere Kerzenhalter, in denen heruntergebrannte Wachsstummel steckten. Ich war mir nicht sicher, was mir lieber war: das hier oder Christabels krankhafte Ordnung.
    Vorsichtig betrat ich das Zimmer und wünschte mir einmal mehr, ich könnte meinen Geruchssinn abstellen. Plötzlich sprang mir etwas ins Auge.
    Eine menschliche Hand, die ein Stück geweihte Kreide umklammert hielt.
    Wieder wurde das Muster ein wenig deutlicher. „Sekhmet sa’es, Gabe. Wir lagen total daneben. Es war gar nicht der Mörder, der die Markierungen angebracht hat.“
    „Was?“ Gabe blieb abrupt stehen. „Wovon redest du?“
    „Sieh mal.“ Ich deutete auf die Hand. „Die Opfer haben die Markierungen gemacht. Ich brauche unbedingt einen Laserausdruck davon. Wenn ich rausfinden kann, gegen was sie sich verteidigen wollten…“
    „Meinst du, das ist etwas Nichtmenschliches?“ Auf ihrem Gesicht zeichnete sich Hoffnung ab – auch sie begriff

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