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Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Titel: Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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mit unserem zu verknüpfen, heißen wir dich willkommen. Du hast einen Höllenhund zur Strecke gebracht. Und es gibt nicht viele, die das geschafft hätten.“
    Beinahe hätte er auch mich getötet. Er hat versucht, mir das Herz aus dem Leib zu reißen. „Der Höllenhund wollte …“
    „Derjenige, den wir losgeschickt haben, sollte dich lediglich finden und zu uns bringen, nicht dich angreifen. Es tut mir leid, Dante. Die ganze Sache ist recht … kompliziert geworden.“
    Kompliziert. Das Wort konnte ich langsam nicht mehr hören. Wenn jemand behauptete, irgendetwas sei kompliziert, hieß das in der Regel, dass Dante Valentine auf dem besten Weg war, mal wieder verarscht zu werden.
    Ich bekam Kopfschmerzen. Ich musste Rache üben und mich danach um Gabes Tochter kümmern. Für die Spielchen der Dämonen hatte ich echt keine Zeit.
    Jetzt kam auch noch Herzrasen hinzu. „Leander. Und Lucas. Der Dämon …“
    „Der Dämon, der dich zu uns gebracht hat, hatte an den anderen kein Interesse, Dante. Hat er wenigstens behauptet. Ich glaube, er war auf eine Art und Weise auf deine Spur gesetzt worden, die ich nicht billigen kann.“ Ich hörte weniger, dass sie zur Tür ging, als dass ich es fühlte. „Kel hat dich misshandelt, und dafür entschuldige ich mich. Wenn du willst, werde ich ihn bestrafen.“
    Oh, Ihr Götter. Sprachlos schüttelte ich den Kopf. Hör mir bloß damit auf. Ich kann nicht noch einen Dämon brauchen, der sauer auf mich ist.
    „Wenn du willst“, wiederholte sie geduldig.
    „Nein“, antwortete ich leise. Wo sind sie hin? Haben sie geahnt, dass sich ein Dämon näherte? Oh, Ihr Götter, hoffentlich haben sie sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Erneut erschauderte ich. Ich hatte das Gefühl, als wäre mir das Blut in den Adern plötzlich gefroren. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Nein“, sagte ich noch einmal, lauter.
    Bei allen Göttern, ich wollte mir keinen weiteren Dämon zum Feind machen. Schreib’s einfach mit auf den Wunschzettel, zwitscherte mir die fröhliche Stimme der Unvernunft in meinem Schädel zu. Fast wäre mir ein reichlich gestörtes Kichern entschlüpft.
    „Wie du willst.“ Sie machte eine kurze Pause. „Wenn du es dir anders überlegst, brauchst du es mir nur zu sagen.“
    Ich schüttelte wieder den Kopf, und sie zog sich zurück.
    Sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, krabbelte ich aus dem Bett und zog mich an. Meine Knie schlotterten noch ein wenig, aber sonst fehlte mir nichts. Und als ich endlich angezogen war, fühlte ich mich gleich sehr viel besser. Wenn ich in Bewegung blieb, würde mich die Erinnerung an Eddies zerschmetterten Leib und auch an Gabes zerschundene, blutige Leiche nicht mehr derart quälen. Wenn ich in Bewegung bleiben konnte, dann konnte ich vielleicht die ganze Geschichte heil überstehen.
    Die Kleidung war … na ja, ziemlich sicher von Eve. Der Sweater war mir zu groß, ebenso das seidene T-Shirt. Aber sie war sauber, und zumindest die Jeans passte, und die Stiefel hatten die richtige Größe, auch wenn sie für meinen Geschmack zu neu waren. Die musste ich ordentlich einlaufen, bevor sie wirklich gut saßen.
    Ein seltsamer Schmerz raste mir durch den Kopf und die linke Schulter. Mit dem Schwert in der Hand kauerte ich mich eine Zeit lang am Fuß des Bettes nieder und presste die Stirn gegen die samtene Tagesdecke. Schließlich ließen Zittern und Hyperventilieren wieder nach. Sogar mein Gott gab Ruhe: kein blaues Glühen, kein wohliges Gefühl, in den Händen des Todes gehalten zu werden. Es gab nur noch dieses atemlose Warten. Aber worauf?
    Wie Eve gesagt hatte, lagen meine Waffen am Boden. Alles war unberührt. Ich schnallte mir die Gurte um und sehnte mich nach einem Mikrofaserhemd und einem Mantel. Jace’ Halskette hatte ich ebenfalls noch. Sie pulsierte beruhigend, als ich mit den Fingern die Verdickungen des Baculums berührte. Das Mal an meiner Schulter hatte sich erwärmt, war aber ruhig und fühlte sich zum ersten Mal, seit es mir ins Fleisch gebrannt worden war, wie ganz normale Haut an.
    Schritt für Schritt zog sich die Kälte zurück, doch dafür kehrte das Gefühl wieder, beobachtet zu werden, wenn auch nur aus großer Entfernung. Als würde etwas versuchen, mich durch dicke Schichten elektrischer Überlagerungen hindurch zu beobachten. Etwas Tödliches und Feindseliges.
    Der Fehdering war immer noch dunkel. Seine Oberfläche verschluckte das Licht, statt es zu reflektieren.
    Ich glaube nicht,

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