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Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl

Titel: Dante Valentine 04 - Suendenpfuhl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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willkommen war, auch wenn er meine Haut zum Kribbeln brachte. Ich habe dieses Mal angezapft, und ich könnte es wieder tun. Oh Japhrimel dadurch mitbekommt, wo ich bin? „Ich brauche mehr Informationen über Dämonen. Und Gefallene. Und Hedairas.“
    Ihr fiel die Kinnlade hinunter. „Willst du damit sagen, du …“
    Wenn noch jemand sagte: ‚Willst du damit sagen, du weißt es nicht?’, würde ich anfangen zu schreien. Ich wusste genug, ich musste nur herausfinden, wie ich das Wissen einsetzen konnte.
    Ich wandte mich der Tür mit der Aufschrift Nur für Mitarbeiter zu, hinter der die Treppe lag. „Ich gehe hinten raus. Sorg dafür, dass alle Bescheid wissen, Abra. Wer auch immer Gabe und Eddie umgebracht hat, ist ein toter Mann. Er weiß es nur noch nicht.“
    Lucas folgte mir.
    „Valentine?“ Leander klang unsicher.
    Er ist ein Mensch, und bei der Begegnung mit dem Höllenhund hätte er sterben können. In meiner Nähe ist es viel zu gefährlich, selbst für kampftrainierte Psione. Das hier wird ganz schnell äußerst interessant werden. „Geh nach Hause, Leander. Vergiss die ganze Sache.“ Leise trat ich durch die Tür. „Wir sind quitt.“
    „Valentine. Valentine! Dante!“
    Aber ich schloss die Tür hinter mir und schob den Riegel vor. Abra hatte mit Sicherheit einen Schlüssel, den sie ihm aber bestimmt nicht gleich geben würde. Freiwillig rückte sie sowieso nie was raus, und Leander hatte nichts, womit er sie hätte bedrohen können. Falls er zur Vordertür raus wollte, würde sie ihn ein paar Minuten lang aufhalten, lange genug jedenfalls, bis Lucas und ich verschwunden waren.
    Lucas hielt problemlos mit mir Schritt. Wir hechteten die Treppe hinauf, dann drängelte er sich an mir vorbei und stieg vor mir die Leiter zum Dachboden hinauf, die wir hinter uns hochzogen. „Welchen schnappen wir uns als Ersten?“, fragte er, als ich die Luke im Dachboden einrasten ließ. Er fummelte bereits an der Ausstiegsluke zum Dach herum.
    „Den Werwolf. Bei ihm weiß ich am wenigsten, was er will. Wir fesseln ihn, und dann kannst du dich mit unserem anderen Freund unterhalten. Morgen treffen wir uns dann bei Anbruch der Dämmerung an der Ecke Trivisidiro und Fourth. Habe ich mich in letzter Zeit eigentlich mal bei dir bedankt, Lucas?“
    „Nicht nötig, dein Freund hat mir genügend Kohle rübergeschoben.“ Jetzt klang er verärgert. Ich zuckte mit den Schultern, auch wenn er das auf Abras staubigem Dachboden vermutlich nicht sehen konnte. Die Sicherheitssysteme ihres Hauses bewegten sich unruhig hin und her, dann zogen sie sich ein wenig zurück, sodass wir hinausschlüpfen konnten. Wieder einmal fragte ich mich, was sie war, und plötzlich schämte ich mich. Hatte ich sie wirklich an eine Wand gepresst und beinahe erwürgt? Genau wie Luzifer. Genau wie ein Dämon.
    Bei dem Gedanken lief mir ein Schauder über den Rücken. Wenn man ein Monster jagen will, muss man selbst eins sein -aber nicht zu sehr.
    Das hatte ich bei den Kopfgeldjagden gelernt.
    Wie nah war ich schon dran, mich in ein Monster zu verwandeln?
    „Was hat Japhrimel dir gezahlt, Lucas?“
    „Genug, dass ich das hier mit dir zu Ende bringe.“ Er öffnete die Dachluke, und kalte Luft strömte uns entgegen. „Kommst du, Valentine?“
    Ich steckte mein Schwert durch die Schlaufe an meinem Rüstzeug. „Darauf kannst du Gift nehmen.“
    Zwei Seitenstraßen weiter stießen wir auf den Werwolf. Ich kletterte geräuschlos über die Dachkante und landete wie eine Katze auf den Füßen. Meine Messer richteten sich entlang meinen Unterarmen aus. Lucas landete doch tatsächlich genau auf dem Werwolf, was uns zwar des Überraschungsmoments beraubte, aber das zwei Meter vierzig große Bündel aus Muskeln und Fell war dadurch so auf Lucas fixiert, dass mir genügend Zeit blieb, mich durch Berge stinkender menschlicher Küchenabfälle anzuschleichen.
    Ich zwang mich, den durchdringenden Geruch zu ignorieren, als ich auf die Achillessehnen des Werwolfs einstach. Die Straße war zu eng, um das Schwert einzusetzen, und Pias- oder Projektilwaffen hätten zu viel Krach gemacht.
    Das Messer glitt durch das Fleisch wie durch Butter, und meine Ringe sprühten goldene Funken. Der Werwolf hätte geheult, aber ich sprang vor, riss ihn zurück, schlang ihm den Arm um die Kehle und erstickte seinen Schrei. Die Klinge des Messers in meiner linken Hand glitt zurück an meinen Unterarm, und die der rechten Hand bohrte sich in das Fleisch links unterhalb der Rippen. Von

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