Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
aufeinander eingeprügelt, bis sie beide vor Erschöpfung zusammengebrochen waren, aber einen Sieger gab es nicht. Der beste Kampf seines Lebens. Sie hatten einander die Fäuste in die Leiber gerammt und keiner hatte dem anderen nachgestanden. Warum sie gekämpft hatten, wussten sie beide nicht mehr, aber seither waren sie Freunde.
Duncan sah seinem Freund ins Gesicht. »Amber, die Frau, von der du behauptest, sie wäre deine Gefährtin.« Ein Raunen ging durch die Gruppe von Highlandern. Nur Cailean z uckte nicht mal mit der Wimper.
»Schon klar, dein Fluch.« Duncan hatte das Bedürfnis, jemanden zu verprügeln.
Es war immer Caileans Fluch. Er hasste diesen Fluch, hasste, was er mit seinem Freund machte. Die Tage, da er sich über diesen Fluch amüsiert hatte, waren vorbei, nachdem Duncan mit angesehen hatte, wie eine Frau sich ihm mit Hilfe eines Wunsches aufgedrängt hatte. Eine hässliche Vettel, die Cailean anders nie angegriffen hätte.
Frauen , wie seine Schwester Maria, missbrauchten den Fluch zu ihren Gunsten und zwangen seinen Freund, Dinge zu tun, die er nie tun wollte. Wie zum Beispiel, seine Schwester zu heiraten oder seine Gefährtin zu vergessen. Aber Duncan war ja kein totaler Idiot, und durchschaute das Spiel. Die Frau musste in der Burg sein und der Angriff, den Cailean ihm »empfohlen« hatte, war seine Art gewesen, den Fluch zu umgehen und ihm zu sagen: »Rette die Frau.« Und das würde er tun, denn er würde nicht zusehen, wie sein Freund sich in eine Ehe stürzte, die ihn ins Unglück schicken würde. Erst der Angriff, dann Maria. Seine Schwester würde es nie wieder wagen, sich seinem Freund zu nähern, wenn er mit ihr fertig war. Duncan hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Cailean möglichst vor Wünschen zu bewahren. Leider konnte er nicht überall sein, wie Maria kürzlich bewiesen hatte. Er hatte nie geglaubt, dass sie ihre Freundschaft zum Chief auf diese Weise riskieren würde, aber was verstand er schon Frauen?
Plötzlich warf Ian sich auf der Decke umher und fing an , zu schreien. Seine Hände drückten sich gegen seine Schläfen und er wand sich unter starken Qualen. »Schalt es ab!«, brüllte er. »Zu viel!«
Cailean warf sich auf ihn, drückte ihn auf das Plaid und versuchte , ihn zu beruhigen. »Du musst ruhig sein.«
Duncan beobachtete mit gerunzelter Stirn, was da passierte. Er hoffte, dass die Folter den Krieger nicht in den Wahnsinn getrieben hatte. Aber jetzt war nicht die Zeit, sich um Ian zu sorgen. Die lauten Schreie schreckten einige Vögel auf, die sich kreischend aus den Baumwipfeln der hohen Tannen erhoben. Wenn sie sich nicht beeilten, würden die Schreie noch andere Wesen aufschrecken. Dann würde es nicht mehr zu einem Überraschungsangriff kommen.
»Was auch immer dein Bruder hat, wir können uns jetzt nicht darum kümmern. Du bleibst hier. Ich denke, du wirst die Burg nicht angreifen können, und wir nehmen uns die Seelenlosen vor und befreien deine Frau.«
Cailean sah wütend zu Duncan auf, aber der winkte nur ab und gab seinen Männern den Befehl zum Angriff.
Die langen weißen Haare ihrer Gastgeberin wallten bei jedem zornigen Schritt, den sie durch den Raum machte. Es war ein kleines, mit einem Bett und einem Schrank spärlich eingerichtetes, Zimmer. Aber durch das angenehme Feuer im Kamin wirkte es heimelig. Dieser Raum sollte also Ambers zukünftiges Zuhause werden. Soviel hatte sie verstanden, sie sollte zumindest in nächster Zeit nicht sterben.
»Du wirst in diesem Zimmer bleiben, so lange, bis ich etwas anderes anordne. Wenn du dich benimmst, lasse ich dich vielleicht irgendwann in der Burg herumlaufen oder in die Gärten. Es wird dir gut gehen, wenn du tust, was ich dir sage. Du bekommst ein Dienstmädchen zur Seite gestellt, das dir nach Möglichkeit alle deine Wünsche erfüllen wird. Nur deine Freiheit wirst du nicht bekommen. Für die ersten Tage, kann ich dir ein paar Bücher bringen lassen.«
Die Frau blieb vor Amber stehen, ihr regloses Gesicht hatte etwas Unheimliches. Amber war nicht glücklich mit der Situation, aber sie hätte es schlechter treffen können. Missmutig sah sie von ihrem Stuhl auf und betrachtete Airmed, deren Seelenlosigkeit zwar gruselig war, die aber wunderschön aussah mit ihrer blassen, durchscheinenden Haut, den Kornblumenblauen Augen und dem schneeweißen Haar. Ihr Aussehen war definitiv nicht menschlich, aber atemberaubend. Wenn diese Augen sie anblickten, dann durchfuhren Amber grausige Schauer, aber auch
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