Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)
einen Erben schenken. Isla konnte darüber nur den Kopf schütteln, Maria hatte noch nie Interesse an Kindern gezeigt, und auf Aillen Castle gab es viele Kinder.
»Hetzt uns wie eine Furie herum, dabei hat der Herr noch nicht einmal verkündet, wann die Hochzeit stattfinden soll. Maria wird schon wissen, warum sie es so eilig hat. Irgendwas stimmt da nicht«, schimpfte Kelsi.
Das Mädchen strich sich eine Strähne ihrer zerzausten hellblonden Haare aus dem verschwitzten Gesicht. Maria tyrannisierte die Arme schon den ganzen Tag. Ließ sie Stoffe anschleppen für das Hochzeitskleid, Blumengebinde anfertigen, den Pfarrer informieren, Caileans Zimmer für die Hochzeitsnacht vorbereiten. Maria wollte die Trauung durchziehen, sobald Cailean wieder anreiste. Wären die Männer nicht zu einem Auftrag geschickt worden, hätte sie diese auch noch herum gescheucht wie Hühner.
Isla nickte nachdenklich. Sie musste der dürren Kelsi rechtgeben. »Ich hatte den Eindruck, der Herr hätte ein Auge auf Lady Amber geworfen. Sie war mir auch viel lieber als diese Sklaventreiberin einer MacDonald. Hat sich hier auf Aillen eingenistet wie eine Spinne und es nicht wieder verlassen seit Jahrzehnten. Ist dem Herren hinterhergelaufen wie ein Welpe, bis sie ihn in ihrem Bett hatte. Und jetzt auch noch das«, schimpfte Isla.
»Mir kam diese Entscheidung des Herren zu überstürzt, findest du nicht auch, Isla?« Kelsi band Rosen zu einer Girlande zusammen, während Isla das Essen für die sicher bald eintreffenden Gäste vorbereitete und Hausmädchen herum scheuchte, die Gästezimmer vorzubereiten.
Maria hatte noch gestern vor der Abreise der Krieger, Boten losgeschickt, die die anderen Clans aufsuchen und Einladungen für die Feierlichkeiten aussprechen sollten. Sie hatte auch jemanden durch das Portal geschickt, damit er William und seine Frau informierte. Isla hatte kein gutes Gefühl dabei. Sie bezweifelte, dass der Laird von der überstürzten Hochzeit wusste. Warum hatte er sich überhaupt daz u durchgerungen? War Maria etwa schon längst schwanger? Aber wozu brauchte sie dann den Fruchtbarkeitstrank?
»Was, wenn sie dem Chieftain vorgegaukelt hat, sie erwarte ein Kind von ihm. Deswegen hat sie es so eilig, damit die Hochzeit vollzogen ist, bevor er mitbekommt, dass sie nicht sein Kind trägt!«, rief Isla aufgebracht. »Das muss es sein. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.« Sie sah auf die Gans hinunter und rupfte weiter Federn in einen Leinensack. »Und ich war mir so sicher, dass er für die junge Frau etwas übrig hat. Mehr als nur etwas«, murmelte die alte Frau mehr zu sich, als zu dem Dienstmädchen.
»Die Lady MacDonal d war doch eifersüchtig. Sie hat die ganze Zeit auf die neue Lady geschimpft. Ich hab es gehört.« Kelsi fluchte leise, als sie sich an einer Dorne stach, die sie übersehen hatte.
»Kind, du sollst nicht fluchen in meiner Küche«, ermahnte sie Isla. »Und was ist mit dem jungen Laird? Unmöglich kann der Chieftain heiraten, wenn sein Bruder nichts davon weiß. Der Chief wird erst heiraten wollen, wenn sein jüngerer Bruder von seinem Auftrag der Göttin zurückgekehrt ist.«
Kelsi seufzte und warf einen verträumten Blick auf die Girlande, die zwischen ihren Fingern entstand. »Mädchen, keine unschicklichen Gedanken in meiner Küche«, ermahnte Isla lachend.
»Er ist ein stattlicher Mann. Vielleicht sollte ich es wie Maria machen und Ian mit einer Heirat überfallen«, sagte Kelsi schelmisch lachend. »Für den jungen Herren würde ich meine Röcke allemal heben.«
»Ist er ein so guter Liebhaber, wie alle behaupten?«, hakte Isla nach und lächelte wegen der Hitze, die in Kelsis Gesicht stieg. »Röcke heben wollen, aber rot werden.«
Kelsi senkte den Blick auf ihre Arbeit, zog eine weitere Rose aus dem Bund, den Drustan aus fremden Gärten entwendet hatte und steckte sie in die Girlande. »Aye, das ist er. Er macht, dass eine Frau sich vollkommen ermattet und befriedigt fühlt«, schwärmte sie. »Es wäre wirklich traurig, wenn die Hochzeit ohne Ian stattfinden würde. Der Met, Whisky, Musik … Bestimmt wäre der junge Herr bald wieder in Stimmung, Röcke zu heben. Vielleicht ja wieder meinen.« Kelsi kicherte hoffnungsvoll und in ihre Augen trat ein freudiges Funkeln.
»Du bist erst sechzehn, Mädchen. In der Menschenwelt käme der Laird für das, was er mit dir anstellt ins Gefängnis.«
»Ich bin hundertsechzehn«, entrüstete sich Kelsi.
»Ich weiß doch, Mädchen. Die alte Isla
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