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Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)

Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition)

Titel: Danus Highland Warrior - Caileans Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Familien gewärmt und gekocht hatten. Die Fenster hatten Glaseinsätze bekommen, waren also nicht mehr offen. Das Blackhouse hatte jetzt an der rechten Seite einen Kamin. Früher gab es ein Loch im Dach als Rauchabzug oder der Rauch musste zur offenen Tür heraus, was eher schlecht funktionierte, weswegen die Häuser oft verqualmt waren und man nur schwer Luft bekam.
    »Ist das dein Haus?«, hakte Amber nach, als Cailean Anstalten machte auszusteigen. Diese Häuser hatten einen wundervollen Charme, aber sie konnte sich diesen großen und breitschultrigen Mann nicht in so einem winzigen Haus vorstellen, auch wenn es Amber reizte, d as historische Kleinod von innen sehen zu können. Es interessierte sie, wie viel noch vom ehemaligen schmucklos zugigen Heim übrig geblieben war. Die Menschen heute konnten unmöglich noch so leben wie vor Jahrhunderten.
    »Nicht unbedingt. Wir müssen ab hier zu Fuß weitergehen.«
    Cailean angelte nach den Taschen, die auf dem Rücksitz des Peugeots lagen und stieg ohne ein weiteres Wort aus. Enttäuscht von Caileans abweisender Haltung kletterte auch Amber aus dem Auto. Zögernd warf sie einen Blick die Straße hinunter, die weiter entlang des Ufers des Loch Carron führte. Mit den Taschen beladen stieg Cailean einen schmalen Pfad hinter dem Haus hoch.
    »Wohin gehen wir jetzt«, wollte Amber wissen und stapfte murrend hinter Cailean hinterher, der etwas unwirsch knurrte und mit dem Finger auf die Ruine zeigte, die Amber vorhin vom Auto aus bewundert hatte.
    »Du willst doch nicht behaupten, dass du in dieser Ruine lebst?«
    »Genau das will ich.«
    Amber blieb stehen und schluckte heftig. Gerade hatte sie angefangen, diesem Piraten zu vertrauen. Wie konnte sie ihm denn jetzt noch vertrauen? Ein ordentlicher Mensch lebte nicht unter solchen Voraussetzungen. Das taten nur Obdachlose und Kriminelle auf der Flucht. »Das ist nicht dein ernst!«, beschwerte sie sich kreischend. »Ich werde nicht in einem solchen Loch hausen.« Vielleicht war er doch nur ein Irrer, bedachte man seine Vergangenheit. Gut möglich, dass seine Folter ihn in den Wahnsinn getrieben hatte.
    Auch Cailean war stehen geblieben. Er sah sie grimmig an und Amber war froh, einige Meter zwischen sich und ihm zu haben, so musste sie nicht vor ihm zurückweichen und ihm so zeigen, dass sie sich gerade unheimlich vor ihm fürchtete. Seine Reißzähne waren ausgefahren und seine Augen leuchteten rot. Und rot bedeutete – so viel wusste sie mittlerweile -, dass er ziemlich wütend war oder erregt, aber letzteres traf im Moment definitiv nicht zu.
    »Das wirst du nicht. Können wir uns jetzt etwas beeilen? Es wird gleich ziemlich ungemütlich hier.« Mit einem Kopfnicken wies er in Richtung Horizont wo über den Gipfeln der Berge eine riesige düstere Wolkenwand heranzog. Amber rieb sich fröstelnd über die Arme.
    Trotz dem, w as Cailean eben behauptet hatte, liefen sie weiter auf die Ruine zu, hielten sich dann aber etwas links davon. Nach etwa einer Stunde beschwerlichem Fußmarsch über heidekrautbedeckte Ebenen und Hügel blieben sie vor mehreren im Kreis aufgestellten Menhiren stehen. Mit offenem Mund betrachtete Amber den keltischen Steinkreis aus elf aufrecht stehenden Monolithen.
    Cailean hatte kein en Blick für die mehr als zwei Meter hohen Dolmen übrig. Er warf die Reisetasche auf den Boden und kramte darin herum. Amber nahm an, sie würden hier eine Pause einlegen, also begann sie staunend zwischen den Steinen herumzulaufen. Es waren wohl ursprünglich dreizehn Steine, davon standen noch elf, die anderen waren umgekippt, einer war zerbrochen. In der Mitte standen zwei noch größere Tragsteine, die mit einem quer auf ihnen aufliegenden Stein ein Portal bildeten, ein sogenanntes Dolmen-Portal, wie Amber wusste. Sie ging darauf zu und strich über einen der Menhir. Der Stein fühlte sich warm an, stellte sie erstaunt fest. Und ihr schien, als löse er ein Kribbeln in ihren Fingern aus. Begeistert drehte sie sich im Kreis, und ließ den überwältigenden Anblick auf sich wirken.
    Cailean hatte wohl gefunden, was er gesucht hatte, denn er kam auf sie zu, stellte die Taschen neben dem Portal ab und reichte Amber eine kleine Glasphiole mit einer dunklen Flüssigkeit. »Da sind Kräuter drin. Du musst das trinken.«
    Amber nahm die kleine braune Flasche und sah Cailean fragend an. Sie würde mit Sicherheit nichts trinken, das sie nicht kannte. Schon gar nicht, wenn er es ihr befahl. Trotzig verschränkte sie die Arme

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