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Darf's ein Küsschen mehr sein?

Titel: Darf's ein Küsschen mehr sein? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Gibson
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guten Kammerjägers zu geben.« Er hielt ihr die Visitenkarte hin. Sie war weiß, und mit einer Ratte bedruckt.
    Erst als sich ein erleichtertes Lächeln auf ihre Lippen stahl, wurde ihr klar, dass sie ziemlich beunruhigt gewesen war. Dankbar nahm sie ihm die Karte ab. »Sie hätten aber nicht den weiten Weg auf sich nehmen müssen, nur um mir das zu geben.«
    »Ich weiß.« Er reichte ihr eine orangegelbe Schachtel. »Ich dachte, Sie könnten sich erst mal damit behelfen, bis ›Ernies Schädlingsbekämpfung‹ es hier raus schafft. Das ist einfacher, als nach stinkenden Kadavern zu suchen.«
    »Danke. Mir hat noch nie ein Mann ein …«, sie hielt inne und inspizierte die Schachtel, »Mäusemotel 500 geschenkt.«
    Er lachte. »Es gab auch ein Mäusemotel 200, aber ich fand, dass Sie nur das Beste verdienen.«
    Maddie machte die Tür weit auf. »Möchten Sie reinkommen?« Sie musste ihm wirklich sagen, warum sie in Truly war, aber jetzt nicht. Sie hatte einfach keine Lust auf eine weitere Konfrontation.

    »Ich kann nicht lange bleiben.« Er trat an ihr vorbei, und sie konnte seinen herb-frischen Duft riechen. »Meine Schwester erwartet mich zum Abendessen.«
    »Ich hab mir schon immer eine Schwester gewünscht.« Jemanden, bei dem sie Urlaub machen konnte. Außer bei einer Freundin.
    »Wenn Sie Meg kennen würden, würden Sie sich glücklich schätzen.«
    Sie schloss die Tür und lief neben ihm her ins Wohnzimmer. Es war seltsam, ihn in ihrem Haus zu haben. Nicht nur, weil er Mick Hennessy war, sondern auch, weil es schon eine Ewigkeit her war, dass sie einen Mann in ihr Haus gelassen hatte. Die Atmosphäre schien sich zu verändern, die Luft sich sexuell aufzuladen. »Warum?«
    »Meg ist manchmal …« Er lächelte und sah sich im Raum um. »Eine furchtbare Köchin«, bekannte er, doch Maddie hatte das Gefühl, dass er eigentlich etwas ganz anderes hatte sagen wollen. »Eine von denen, die sich maßlos überschätzen, sodass sie nie dazulernen. Wenn sie Erbsen in eine Kasserolle wirft und das Ganze Abendessen nennt, bin ich weg.« Sein Blick kehrte zu ihr zurück, und er deutete auf ihren Drink. »Harter Tag?«
    »Ja.«
    »Noch mehr Mäuse, die sich an Ihren Müsliriegeln gütlich tun?«
    Sie schüttelte den Kopf. Das wusste er noch?
    »Was ist dann passiert?«
    Sie war sich relativ sicher, dass er das noch früh genug erfahren würde. »Nichts von Belang. Haben Sie Zeit, noch was mit mir zu trinken?«

    »Haben Sie ein Bier da?«
    »Nur Ultra.«
    Er zog eine Grimasse. »Erzählen Sie mir nicht, dass Sie Kohlehydrate zählen.«
    »Und ob.« Sie lief in die Küche, und er folgte ihr dicht auf den Fersen. »Wenn ich das nicht tue, krieg ich einen Riesenhintern.« Sie sah ihn über die Schulter an und stellte fest, dass sein Blick zu ihrem Po schweifte.
    »An Ihnen ist nichts auszusetzen.«
    »Eben.« Als hätte er noch den ganzen Tag Zeit, glitt sein Blick wieder zu ihrem Gesicht. »Ich habe Wodka, Gin und Crown Royal.«
    Seine Lider senkten sich leicht, sodass seine dunklen Wimpern sehr lang aussahen. »Crown.«
    Sie öffnete eine Schranktür und stellte sich auf die Zehenspitzen. Maddie kannte den Ausdruck in seinen Augen. Sie hatte seit vier Jahren keinen Sex mehr gehabt, doch daran erinnerte sie sich noch.
    »Ich mach das schon«, meinte er, stellte sich dicht hinter sie und griff zum oberen Bord.
    Sie ließ sich wieder auf die Fersen sinken und drehte sich um. Er war ihr jetzt so nahe, dass sie ihre Nase an seinem Hals vergraben konnte, wenn sie sich nur ein wenig nach vorne beugte. Der Stoff seines offenen Hemds streifte ihre Brüste, und sie hielt den Atem an.
    Er sah ihr in die Augen, als er ihr das altmodische Glas reichte. »Bitte schön.« Dann trat er einen Schritt zurück.
    »Danke schön.« Sie lief um ihn herum und öffnete den Kühlschrank. Die kalte Luft kühlte ihre erhitzten Wangen. Das durfte auf keinen Fall passieren. Nicht mit ihm. Aber
wäre er irgendein anderer Mann gewesen, hätte man sie nicht dafür verantwortlich machen können, wie sehr sie ihn begehrte.
    »Stammen Sie hier aus Idaho?«, fragte er, lehnte sich mit der Hüfte an die Theke und verschränkte die Arme vor der Brust. »Oder sind Sie zugezogen?«
    »Ich bin in Boise geboren und aufgewachsen.« Abgesehen von den fünf Monaten, die sie in Truly gelebt hatte, und den sechs Jahren, in denen sie in Südkalifornien gewohnt hatte und auf die Uni in L. A. gegangen war. Sie warf ein paar Eiswürfel in das Glas.
    »Lebt Ihre Familie in

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