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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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missbilligend dreinzuschauen.
    Sie stellte hastig ihre Tasse ab. »Ich sollte besser gehen.« Sir Alric schaute auf seine Armbanduhr. »Ja. Vielleicht sollten Sie das tatsächlich besser tun.«
    Beide sahen ihr hinterher, aber nur einer von ihnen lächelte, als die Tür sich abermals leise schloss.
     
    »Cassie! Cassie, sieh dir das an!«
    Isabellas schlechte Laune der vergangenen achtundvierzig Stunden war verflogen. Verdammt, dachte Cassie, als sie zögernd auf der Türschwelle zu ihrem Zimmer stehen blieb.
    »Schau dir an, was er mir geschenkt hat!«
    Flaming Nora. Sie hatte keine Ahnung, dass Orchideen so groß wurden. War sie genetisch modifiziert oder was? Sie war von einem reinen Weiß und so schön, dass sie Jake erheblich mehr gekostet haben musste, als er sich leisten konnte. Dies war möglicherweise eine von Cassies weniger klugen Ideen gewesen; schließlich wollte sie nicht, dass Isabella sich Hoffnungen machte. Aber zumindest hatte Jake Wort gehalten.
    »Weißt du, Orchideen haben etwas an sich, das mir nicht gefällt.« Cassie rümpfte die Nase. »Zum Beispiel diese schwarze Sorte unten im Innenhof neben der Statue? Sie sind finster.«
    »Oh, das sind Sir Alrics Lieblingsblumen. Das Markenzeichen der Akademie. Niemand sonst hat diese Blumen je gesehen oder von ihnen gehört. Ich habe mich erkundigt. Nicht einmal Mama kennt sie und sie ist quasi eine Expertin.«
    »Wirklich?« Cassie fühlte sich plötzlich unbehaglich.
    »Ah, aber diese Orchidee!« Isabella lachte, nicht im Mindesten verärgert, und strich mit dem Finger über ein makelloses Blütenblatt. »Rein, aber sexy. Und so romantisch!«
    Cassie musste lächeln. »Okay. Sie ist zauberhaft.«
    »Genau wie Jake, hm?« Isabella drückte einen zarten Kuss auf die Blume. »Und für dich ist auch etwas gekommen, Cassie.«
    »Von Jake?«, fragte Cassie überrascht.
    Isabella zuckte die Achseln, immer noch ein idiotisches Lächeln auf dem Gesicht wegen ihrer Orchidee. »Keine Ahnung. Ich denke nicht, es ist nicht seine Handschrift. Hier.«
    Sie warf ihr einen Umschlag zu, den Cassie geschickt auffing. Sie erkannte das schwere, pergamentartige Papier. Das Papier der Akademie. Verdammt, hatte Sir Alric an ihren Tischmanieren etwas auszusetzen gehabt? War dies ihr Rausschmiss?
    Mit zitternden Fingern öffnete sie den Umschlag und zog eine geprägte Karte heraus. Cassie musste sie dreimal lesen, bevor sie sich dazu überwinden konnte, Isabellas neugierigem Blick zu begegnen.
    »Isabella.« Sie biss sich auf die Unterlippe. »Was? Was gibt es?«
    »Ich hoffe so sehr, dass du dir das wirklich nicht zu Herzen nimmst. Ich will dir den Abend nicht verderben.« Cassie schluckte, hielt ihrer Freundin die Karte hin und beobachtete, wie Isabellas Lächeln erstarb, als sie las:
     
    The Dark Academy
    Das Büro der Auserwählten
    Ihr Name ist dem Kongress als der einer möglichen
    Kandidatin für eine Mitgliedschaft bei den Auserwählten
    unterbreitet worden.
    Finden Sie sich bitte am 12. November um sieben Uhrabends im Gemeinschaftsraum der Auserwählten ein.
    Pünktlichkeit wird erwartet.
    KAPITEL 12
    »Meine Herren. Sind Sie bereit?«
    Beide jungen nickten, salutierten Sefior Alvarez und einander und zogen sich dann ihre Fechtmasken übers Gesicht.
    »Dann en garde. Bereit? Fence. «
    Während Richard auf Ranjit zusprang und Ranjit einen Schritt rückwärts machte, parierte und eine Riposte folgen ließ, nestelte Cassie unbehaglich an ihrem Körperschutz. Sie hatte sich bereits furchtbar ungeschickt angestellt, als sie sich ihre Montur angezogen hatte, und sie würde niemals so elegant aussehen wie Ranjit oder Richard. Oder wie irgendeiner ihrer Klassenkameraden, wo wir schon dabei waren. Isabella in weißer Fechtmontur und mit glänzendem Pferdeschwanz, der ihr über den Rücken fiel, sah aus wie eine Kriegsgöttin. Sie legte die Fingerspitzen lässig auf ihr Epee, die Maske unter einen Arm geklemmt, während sie mit Perry plauderte, den sie soeben vernichtend geschlagen hatte.
    Schuldgefühle nagten an Cassie. Isabella gab sich große Mühe, sich normal zu benehmen, aber ihre Das-ist-mir-doch-so-was-von-egal-Einstellung zu Cassies Neuigkeit schien nicht ganz aufrichtig. Als sie sich endlich setzte und sich feuchte Strähnen mahagonifarbenen Haares aus dem Gesicht strich, lächelte Cassie sie an. Vielleicht lächelte sie in letzter Zeit zu viel und vielleicht war das auch nicht gerade normal.
    Cassle holte Luft. »Isabella.« Sie hielt inne. »Macht es dir etwas

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