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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabita Lee Spencer
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drückt sich an ihren Rock. Mit ihren riesigen dunklen Augen und dem komplett verschmierten Gesicht wirkt sie wild und verwahrlost.
    »So einfach ist das nicht«, erklärt er mit tiefer, maskuliner Stimme. Während er noch einen Schritt auf uns zugeht, meine ich zu bemerken, dass Mum den Rücken durchdrückt. Er bleibt schließlich direkt vor Mum stehen, seine Lippen werden von einem spöttischen Lächeln umspielt. Alles in seiner Haltung drückt Dominanz und Härte aus. Dusk wird ignoriert, als wäre er nicht existent.
    »Victoria Spencer, nehme ich an. Mit ihren Mädchen.« Er ist ausschließlich auf Mum fokussiert. »Du siehst ihr nicht ähnlich. Aber sie …« Für den Bruchteil einer Sekunde sieht er mich an.
    Mum wirkt neben mir plötzlich atemlos und ringt nach Worten, mit einem verwirrten Laut holt sie Luft und scheint etwas sagen zu wollen, aber sie bringt keinen Ton hervor.
    »Okay«, mische ich mich ein, »wir freuen uns natürlich tierisch über diese nette Begrüßung und würden gerne weiterplaudern, aber es fehlt uns ein wenig die Zeit. Wir haben nämlich eine Verabredung mit Emma Spencer.«
    Unendlich langsam dreht er seinen Kopf zu mir und verengt seine Augen.
    »Muss uns ja keiner hinbegleiten, aber wenn du uns sagst, wo wir sie finden können …«
    »Genau das habe ich satt«, zischt er und kommt auf mich zu. Sein Gesicht ist jetzt so nah an meinem, dass sein glühender Blick mich direkt trifft. »Seit eure Ururgroßmutter meinen Urgroßvater rettete, ist das so. Wir Wölfe machen die Drecksarbeit für euch. Das muss aufhören.«
    Der Vertrag, summt es in meinem Kopf. Er will sich nicht mehr daran halten.
    »Entlasst uns aus dem Vertrag«, fordert er mit unheimlich leiser Stimme. »Entlasst uns aus dem Vertrag und ihr bekommt Emma.«
    Dawna schnappt nach Luft. Mit meiner ganzen Gedankenkraft zwinge ich ihn, einen Schritt zurückzutreten.
    »Ihr seid daran gebunden«, sage ich ins Blaue hinein, weil ich keine Ahnung vom Vertrag zwischen den Hüterinnen und den Wölfen habe. »Daran können wir nichts ändern.«
    »Natürlich könnt ihr das«, knurrt er. »Die Hüterinnen können jeden Vertrag aufheben.«
    »Granny hat es nicht getan«, erwidere ich eisig.
    »Eure Granny hatte große Pläne.« Spöttisch betrachtet er wieder Mum. »Cheb war ihr treu ergeben, es bestand überhaupt kein Grund, den Vertrag zu lösen. Aber seit letztem Sommer ist das anders.«
    Ungläubig sieht Mum zwischen dem Mann und mir hin und her.
    »Seit letztem Sommer ziehen wir das Böse an. IHR zieht das Böse an. Ihr und Emma. Sagt nichts. Widersprecht nicht«, faucht er mich an. »Ich spüre, dass ihr das Böse hinter euch herzieht wie eine Blutspur, die jedes Raubtier anlockt. Ich muss meinen Stamm schützen. Ich muss mich vor mein Rudel stellen.«
    Nicht vor euch, denkt er. Ihr gehört nicht dazu.
    Das Böse. Ich vergrabe meine Hände in meiner Jackentasche und erinnere mich an Taras stechenden Blick. Das Böse hat seine Hände nach dir ausgestreckt.
    »Wir ziehen nicht das Böse an«, entgegnet Mum sehr würdevoll. »Wir sind immer im Reinen mit unserer Umwelt und widmen uns nur dem Guten und Menschenwürdigen.« Er richtet seinen Blick wieder auf Mum. »Schätzchen«, sagt er rau. »Wenn hier jemand das Böse anzieht, dann ja wohl du.«
    Mums Augen werden schmal, ich bin richtig überrascht, dass sie nicht in Tränen ausbricht, sondern ihm so stark gegenübersteht.
    »Das ist nicht wahr«, kontert sie mit fester Stimme.
    Mit einer schnellen Bewegung umfasst er ihr Kinn und zwingt sie, ihm in die Augen zu sehen. »Ich kenne die Zeichen, Babe. Wenn du es nicht bald loswirst, machst du nicht nur dich unglücklich.«
    Energisch reißt sich Mum los und tritt einen Schritt zurück.
    »Ihr kennt die Bedingung«, wendet er sich wieder an uns. »Entlasst uns aus dem Vertrag und wir geben euch Emma. Und dann verschwindet ihr von hier.«
    »Sie hat recht«, mischt sich Dusk mit einem wütenden Knurren ein. »Und du weißt, dass es zu spät ist, um aus dem Vertrag entlassen zu werden. Jetzt, da sie hier sind.« Der Mann sieht weiter nur Mum an, seine Stimme wird tonlos. »Misch dich nicht ein. Du bist an keinen Vertrag gebunden, du kannst gehen, wann es dir beliebt.«
    Das Schweigen senkt sich auf uns. Immer mehr Lichtkegel erstrecken sich in die Mitte des Platzes, dunkle Schatten nähern sich uns, scheinen uns zu umzingeln. Es sind die Zigeuner oder sind es lauter Wölfe? Ist es Ablehnung, die uns entgegenschlägt? Oder

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