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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabita Lee Spencer
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uns feindselig an. Dusk geht voran, wenn er jetzt ein Wolf wäre, sein Nackenfell wäre gesträubt, dann komme ich, Indie und am Schluss die Comtesse. Im Vorbeigehen schnappe ich mir eine Fackel, die vor einem der Wagen in den Schnee gesteckt ist, und reiche sie Dusk. Alles fühlt sich mechanisch an, jede Bewegung, jeder Gedanke, selbst der Gedanke an Miley. Ich versuche, ihn zwischen den Zigeunern zu entdecken, doch die Dunkelheit verschluckt ihre Gesichter, taucht sie in schattiges Zwielicht.
    »Weißt du, wo Emma ist?«, frage ich Dusk. Er nickt und deutet vor sich auf den Boden. Eine dunkle Spur zieht sich durch den festgetretenen Schnee. Blut. Die Wagen scheinen immer näher zusammenzurücken, es ist ein einziges Wirrwarr von Verschlägen, quer über unseren Weg sind immer wieder Wäscheleinen mit steif gefrorener Wäsche gespannt, wir ducken uns darunter hindurch und ich berühre kratzigen Wollstoff.
    »Es sind lauter Frauen«, flüstert Indie, »sie folgen uns.«
    Ich drehe mich kurz um und erhasche wütende Blicke. Frauen in langen Röcken, mit schwarzem, wirrem Haar, kleine Kinder klammern sich an ihre Beine. Nachdem zuerst alles wie ausgestorben dalag, scheinen jetzt alle alarmiert zu sein. Wachsam beobachten sie jeden unserer Schritte.
    »Achte nicht auf sie«, ich beeile mich, Dusk nachzukommen, und ziehe Indie an der Hand hinter mir her, »sie können uns nichts tun. Außer ihr Anführer lässt es zu, und das kann er nicht.« Aber auch mir jagt ihre Anwesenheit Schauer über den Rücken, als ich mich doch noch ein zweites Mal umdrehe, fletscht ein kleines Mädchen die Zähne, sie sind lang und gebogen wie die eines Hundes und ihr Blick ist hasserfüllt.
    Endlich entkommen wir der Enge der Wagen, etwas abseits ist ein einzelner Wagen abgestellt, er lehnt sich an einen uralten, kahlen Baum, als müsste er sich daran abstützen. Ich sehe schwaches Licht durch die Fenster. »Woher weißt du, dass Emma dort ist?«, frage ich Dusk leise, doch er schüttelt nur den Kopf.
    Die Blutspur endet vor dem Baum. Ihr Ursprung ist ein totes Reh, ein gefrorener Kadaver mit abgetrenntem Kopf, der Indie sofort zum Würgen bringt.
    »Entschuldigung.« Sie presst sich die Hand vor den Mund und wendet sich ab. »Das liegt an dem Scheiß-Fasten.«
    Ich lege ihr meine Hand auf den Rücken, die Frauen bleiben in gebührendem Abstand zurück, doch ich höre ihr leises Murmeln und das Scharren ihrer Stiefel im Schnee. Vor dem Wagen steht eine weitere Frau. Sie hat die Hände vor der Brust verschränkt.
    »Lass uns durch.« Dusk macht sich nicht die Mühe, seine Stimme zu heben. Ich starre auf die Wagentür. Ist Emma wirklich da? Lebt sie? Wartet sie auf uns? Ein kribbeliges Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit und ich spüre, wie sich Tränen der Erschöpfung hinter meinen Augen sammeln.
    »Chakal hat gesagt: ›Du darfst sie nicht zu ihr lassen‹«, sagt die Frau neben ihm. Sie ist klein und hager und ihre Stimme klingt, als wäre sie eingefroren, »die schleppen das Böse hinter sich her. Die und die.«
    Sie zeigt mit ihrer kleinen, knochigen Hand auf Indie und mich.
    »Genauso wie die da drinnen. Der Teufel hat ihre Mutter ausgesucht und die Ausgeburt davon sind sie.«
    Sie spuckt uns ihre Worte vor die Füße und einen Moment lang sehen wir uns in die Augen, dann gleitet ihr Blick schnell zu Dusk. Sie hat Angst vor mir.
    »So steht es geschrieben. Und die wissen es auch.«
    »Sperr die Tür auf, Elin«, sagt Dusk ruhig, »du weißt nicht, wovon du sprichst.«
    »Sag’s ihm«, fährt mich die Frau an, die Dusk Elin nennt. »Sag ihm, was deine Mutter gemacht hat. Das soll er wissen und er soll wissen, dass es Sünde war.«
    Bevor ich antworten kann, hat Dusk sie grob am Arm gepackt, sie winselt auf, und während sie sich aus seinem Griff zu winden versucht, läuft ein Zittern über ihren Körper, sie lässt sich fallen und streift dabei ihre menschliche Gestalt ab. Indie und ich weichen zurück. Noch bevor sie sich ganz in eine kleine, dürre Wölfin mit falb gestromter Fellfarbe verwandelt hat, schnappt sie nach Dusks Hand und versenkt ihr messerscharfes Gebiss in seiner Handfläche, dann verschwindet sie blitzschnell zwischen den anderen Frauen.
    Dusk gibt keinen Laut von sich, doch seine goldenen Augen weiten sich, es sind Wolfsaugen, die seine nahe Verwandlung ankündigen. Er nickt mir zu und ich schiebe den Riegel an der bunt bemalten Tür langsam zurück.
    Ich hebe den Kopf und da steht sie vor uns. Im Schein

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