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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabita Lee Spencer
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Ich filtere Chakals Stimme heraus, er ruft seine Männer, ich höre die Namen Chilali und Amaroq, Liluye, Iye und Sirin, er befiehlt ihnen, die vorderen Seiten des Lagers zu schützen, dann schwillt das Heulen an und verschluckt alles andere. Mein Herz setzt einen Schlag aus, denn ich weiß, dass die Engel nun das Lager erreicht haben.
    »Ich werde sowieso sterben«, macht Emma einen letzten Versuch, doch diesmal schneide ich ihr das Wort ab.
    »Wir werden sie aufhalten. Ich verspreche es dir. Du wirst nicht sterben. Wir brauchen dich.«
    Es ist keine Zeit für unser Wiedersehen, doch eine Welle des stummen Einvernehmens schwappt über Emma und mich. Sie lächelt.
    »Gut«, sagt sie. »Gut.«
    Indie und ich stehen voreinander, unsere eng anliegenden, weißen T-Shirts sind mit unserem Blut verschmiert. Kat will uns unsere Anoraks reichen, doch ich schüttle nur den Kopf und stecke mir das Messer, das immer noch zwischen uns gelegen hat, in den Waffengürtel. Miss Anderson legt mir die Hand auf den Arm.
    »Ihr wisst, was zu tun ist, um Emma zu retten«, sagt sie.
    Wir nicken stumm.
    »Findet Lilli-Thi. Nur sie kann die Todeskoordinaten verändern.«
    Noch nie brannte ein Gefühl wie dieses in meinem Körper. Es fließt vom Auge der Hüterinnen über meinen Rücken in meinen Kopf genau in den Punkt zwischen meinen Augen. Dort sitzt es wie ein glühendes Mal. Ich bin hellwach, mein Geist so klar, als wäre ich gerade erst geboren. In der längsten Nacht des Winters. In der Stunde, als die Welt am dunkelsten war. Die Tür knallt gegen den Wagen und ich blicke in Diegos und Dusks Wolfsaugen. Die Comtesse steht aufrecht neben ihnen. Sie sehen das Blut auf unseren Körpern und an unseren Händen und wissen, dass die Initiation geglückt ist. An uns vorbei laufen Frauen und Kinder, sie laufen geduckt und schlängeln sich an den Wagen vorbei, Wölfinnen sind unter ihnen, aber keine Männer.
    Wir springen vom Wagen, ich lege meine Hand auf Dusks breiten Wolfsschädel und spüre, wie meine Kraft in ihn hineinfließt. Er senkt seinen Kopf. Prinzessin, flüstert es um mich herum. Dann beginnen wir, in die Gegenrichtung zu rennen, weg von den Frauen, die versuchen, sich und ihre Kinder zu retten. Weit vor uns geht ein Wagen in Flammen auf, dann ein zweiter, ein dritter. Der Schein des Feuers färbt den Himmel orange.
    »Sie brennen alles nieder!« Indie läuft neben mir.
    Wir tauchen in die Irrgänge der Wagenburg, Dusk und Diego hetzen vor uns her. Wo die Comtesse ist, weiß ich nicht und ich hoffe, dass sie bei Emma, Mum und den Hüterinnen geblieben ist. Dusks und Diegos große Wolfskörper schlagen alles zur Seite, was uns in den Weg kommt. Werden die Hüterinnen es schaffen, den Wagen zu verteidigen? Sie werden es nur schaffen, wenn wir die meisten der Engel vernichten. Indies Gedanken sind in meinem Kopf, als wären es meine eigenen, noch stärker und klarer als in unseren Sommern, noch stärker als in der Zeit unserer größten Nähe. Wir haben es geschafft. Ich greife nach ihrer Hand. Du hast es geschafft. Du konntest mir verzeihen.
    Wir überqueren den dritten Ring des Lagers, jetzt sehe ich ihn genau vor mir, den Plan des Lagers, als hätte ich ihn auf einer geheimen Karte gespeichert, die fünf Ringe, die den Kern des Lagers fest umschließen, den heiligen Mittelpunkt, den Raum, der für alle verboten ist, denen nicht nachdrücklich der Einlass gewährt wurde. Wir laufen auf die brennenden Wagen zu, Rauch steigt mir in die Kehle, in die Augen, denn dort sind die Engel eingedrungen, dort kämpfen Chakals Jäger, die stärksten Wölfe des Stammes werden dort ihr Leben lassen. Meine Beine sind leicht. Wir lassen unsere Hände los und ziehen gleichzeitig unsere Glocks aus dem Gürtel. Ich weiß, dass ich kein Problem mehr habe zu treffen. Wir laufen im Gleichschritt, den Blick auf den Schein des Feuers gerichtet, rollen uns unter einem aufgebockten Wagen durch, überqueren so den zweiten Ring und kommen im ersten, breitesten Ring zum Stehen. Sofort sind wir wieder auf den Beinen und Indie gibt ihren ersten Schuss ab. Der Knall lässt die Kämpfenden auseinanderfahren. Ich erkenne Pius und Rag, seine Laseraugen richten sich sofort auf uns. Dusk und Diego sprinten über den Platz und kommen Chakal zu Hilfe, der gegen einen anderen Dunklen kämpft. Doch bevor sie ihn erreichen, hebe ich meine Glock und schieße mein Magazin leer.
    Wirbelnde schwarze Federn nehmen uns für einen Moment die Sicht. Ich habe getroffen und der

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