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Dark Future: Herz aus Eis

Dark Future: Herz aus Eis

Titel: Dark Future: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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dafür zu sorgen, dass es auch so blieb. Dieses Mal würde sie nicht versagen und ihn enttäuschen, so wie sie Ana und Sam enttäuscht hatte. Dieses Mal würde sie ihn beschützen.
    Sie zuckte zurück und lenkte Banes Aufmerksamkeit auf sich. »Leben«, flüsterte sie. »Ich wähle das Leben.« Wizards Leben, denn wenn Bane tot war, hatte er die Chance zu entkommen.
    Angesichts der Tatsache, dass sie wahrscheinlich zusammen mit diesem Abschaum, der ihr ganzes Leben zerstört hatte, sterben musste, war es kein perfekter Plan, doch es war der einzige Plan, den sie hatte.
    »Eine weise Entscheidung. Eine, die mich sehr glücklich macht.« Bane ließ die Plasmakanone sinken, löste jedoch nicht den schmerzhaften Griff um ihren Oberarm.
    Raina schluckte. Ihr Blick glitt wieder zu Wizard. Er hatte sie belogen, sie hintergangen, sie als Köder hierhergelockt. Aber in einem der schlimmsten Momente ihres Lebens hatte er sie nicht im Stich gelassen. Er war hier. Mit ihr zusammen. Bereit, für sie zu sterben.
    Sie liebte ihn.
Verflucht.
Das war mal wieder typisch für sie – da fand sie jemanden, den sie liebte, und nun würde sie sterben, noch bevor sie die Gelegenheit bekommen hatte, die Zeit mit ihm zu genießen.
    Gott, was für ein Paar. Zwei Idioten, die fest entschlossen waren, zum Schutz des anderen zu sterben.
    Sie sah Bane an. »Versprich es.« Als wäre sein Versprechen irgendetwas wert, doch sie musste ihn in dem Glauben lassen, dass sie ihm vertraute. »Du wirst ihn gehen lassen.«
    Bane machte sich nicht einmal die Mühe, Wizard anzusehen. »Wenn er denn gehen kann, meine Liebe …«
    Er war nicht ehrlich. Sie wusste es, aber sie nickte trotzdem.
    »Also gut.« Gott, sie klang so ruhig.
    Das Giftkügelchen steckte in ihrem Mund, hinter ihren Backenzähnen.
    Bane beugte sich zu ihr herüber, und sie wich bewusst zurück. »Küss mich nicht«, flüsterte sie und wusste, dass er es jetzt auf jeden Fall tun würde – weil sie ihn gebeten hatte, es nicht zu tun.
    »Dich küssen?«, wiederholte Bane stirnrunzelnd. Dann zuckte er mit den Achseln und zog sie unsanft an sich.
    Keine Zeit mehr. Raina schloss die Augen und zerbiss das Kügelchen. Ein bitterer Geschmack erfüllte ihren Mund. Als Bane ihr nun grob so etwas wie einen Kuss auf die Lippen drückte, öffnete sie sie und ließ das Gift in seinen Mund fließen.
    Sie wusste genau, in welchem Moment ihm klarwurde, was sie getan hatte. Er versteifte sich, warf sie mit einem kehligen Laut zu Boden und erhob die Plasmakanone. Die Waffe zitterte in seiner Hand. Sein Blick ging fieberhaft hin und her.
    »Luc«, sagte Bane in sein Headset. Seine Stimme klang heiser und schwach, voller Panik. Sie bezweifelte, dass irgendjemand ihn gehört hatte. Es würde auch keinen Unterschied machen. Er wäre tot, ehe Hilfe kam.
    Das Dumme war, dass sie genauso tot sein würde.
     
    Wizard wusste, dass sein Brustkorb an der Stelle, wo Bane ihn getroffen hatte, aufgerissen war, die Wunde tief, die Ränder von dem Schuss aus der Plasmakanone verbrannt. Für jeden anderen wäre das eine tödliche Verletzung gewesen.
    Er stemmte sich hoch in eine sitzende Position und biss die Zähne zusammen, als seine verletzten Muskeln und seine verbrannte Haut protestierten.
    Der Schmerz war irrelevant. Nur die unerträgliche Qual in seinem Herzen und nur der bittere Schmerz seiner Verzweiflung bestimmten seine Gedanken. Fieberhaft versuchte er, die Emotionen beiseitezuschieben, sein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen und sich auf die analytischen Anforderungen der zu erledigenden Aufgabe zu konzentrieren.
    Er sollte Yuriko und die anderen Rebellentruppen alarmieren.
    Raina.
    Er sollte die Umgebung sichern.
    Raina.
    Er musste Raina retten.
    Mühsam kam er auf die Beine, ohne den Blick von ihrem zusammengesunkenen Körper zu wenden. Sie lag auf der Seite, den Rücken gekrümmt, die Arme und Beine wie zum Schutz an sich gezogen. Sie war so still.
    Er durfte sie nicht verlieren. Das hier war schlimmer als Tatianas Tod, schlimmer als jeder andere Verlust, den er je hatte ertragen müssen. Ehe er Raina getroffen hatte, hatte er nicht verstanden. Er war in der Lage gewesen, die Fächer in seinem Verstand zu verwalten, war in der Lage gewesen, alles, was nicht mit Logik zu erklären war, wegzuschließen. Er hatte um seine Schwester getrauert, doch er hatte den Verlust überlebt.
    Diesen Verlust, dieses betäubende Gefühl der Leere und des Herzschmerzes, dieses wahnsinnige Entsetzen … Er wusste

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