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Dark Future: Herz aus Feuer

Dark Future: Herz aus Feuer

Titel: Dark Future: Herz aus Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
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Geruch. Sie rochen, als wären sie tot – und zwar bereits seit einer ganzen Weile.
    »Wow.« Sie zielte, feuerte einen Schuss ab und trennte damit den Kopf des ersten …
Typs
ab.
    Wobei »Typ« ein relativer Begriff war. Übergroße Stirnbeinhöcker, seitlich auf der Stirn wie Hörner. Markante Glabella und Augenbrauenbögen. Zusammen ergaben sie fast animalische Gesichtszüge. Dazu die signifikante muskuläre Hypertrophie, der überwältigende Gestank und der weiße Schaum, der sich um seinen Mund sammelte.
    Gehirn und Blut spritzten an die Wand hinter ihm, doch er ging weiter, bewegte sich unaufhaltsam vorwärts, mit schlurfenden Schritten und die Arme ausgestreckt.
    »Sag hallo zu meinen kleinen Freunden«, sagte Tristan.
    »Sind sie menschlich?«
    Er gab einen Schuss ab und schaltete ein weiteres dieser Wesen in der ersten Reihe aus, so dass die Menge gebremst wurde. Die Horde knurrte und stürmte weiter auf sie zu.
    »Kommt darauf an, wie du ›menschlich‹ definierst.«
    Das war ganz sicher nicht die Antwort, die sie hatte hören wollen. »Erkläre es mir.«
    »Sie waren Plünderer, was sie wohl kaum menschlich macht.«
    Sie
waren.
Vergangenheit.
    Sie kam auf die Füße und schoss ein Loch von der Größe ihrer Faust in die Brust des nächsten Wesens. Das hielt es jedoch nicht auf, bremste es nicht einmal. Wieder fauchte die Gruppe.
    Tatiana verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und schoss wieder. Mit demselben Ergebnis. Das Aufflackern der Schüsse aus der Plasmapistole schien sie nur noch weiter anzustacheln und in eine Art Rauschzustand zu versetzen.
    »Sie mögen das grelle Licht nicht«, stellte sie ruhig und beherrscht fest. Ihre Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf, voller Entsetzen und Schrecken, aber ihre verbesserte Physiologie war im Soldaten-Modus.
Konzentriere dich auf die Aufgabe, auf die Mission. Vollende die Mission.
»Dadurch greifen sie nur noch aggressiver an.«
    »Photophobie. Sie sind lichtscheu. Scheiße.« Tristan sprang vor, packte eine der Kreaturen am Haar, rammte ihr sein Messer tief in den Nacken und hielt den strampelnden Körper wie eine Art Waffe vor sich. »Zurück«, knurrte er und atmete heftig.
    Eine der Kreaturen warf sich nach vorn, packte Tatianas Fuß, versuchte, sie herunterzuziehen, und zerrte an ihr wie ein Tier. Sie trat nach dem Ding, schoss darauf.
    Das Wesen versenkte seine Zähne in ihren Stiefel.
    Sie feuerte mit der
Bolinger
in der einen Hand auf die sich unkontrolliert ausbreitende Menge und griff mit der freien Hand nach dem Messer auf ihrem Rücken. Mit einem Schrei rammte sie es dem Ding in die Schädelbasis.
    Es zuckte, sackte zusammen und lag ganz still da.
    Mit einem Tritt rollte sie es weg und richtete ihre Aufmerksamkeit dann auf den nächsten Angreifer und den nächsten.
    »Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.« Tristans Stimme drang durch das Gewühl zu ihr herüber.
    Sie konnten nicht viel länger hierbleiben. Die Horde gewann allmählich die Oberhand. Die Wesen waren zahlenmäßig überlegen. Und die Tatsache, dass Schüsse aus der Plasmapistole sie nicht aufhalten konnten, war ebenfalls günstig für sie. In diesem engen Raum konnten die Plasmawaffen nicht höher eingestellt werden; durch die Intensität des Schusses wären sie und Tristan wahrscheinlich zusammen mit ihren Angreifern eingeäschert worden.
    Wenn sie eine der Kreaturen erwischten, kletterten die anderen einfach darüber hinweg und bewegten sich im Korridor weiter auf sie zu. Der Vormarsch wurde von seltsamen Geräuschen begleitet, von Saugen und Knirschen.
    Tatiana nahm sich eine Sekunde, um Tristan anzusehen, und machte den Mund auf, um ihn danach zu fragen, beschloss dann jedoch, dass sie es vielleicht lieber nicht wissen wollte.
    Die Setti 9 lag ihm locker in der Hand, und seine Bewegungen wirkten lässig und sicher, als er zielte und das nächste Wesen mitten in die Brust traf. Trotzdem lief es weiter.
    »Autorhythmische, selbststimulierte Aktion der Skelettmuskelfasern«, erklärte Tristan. Sein Atem ging stoßweise. Tatiana feuerte einen weiteren Schuss ab, und Seite an Seite zogen sie sich in dem engen Korridor ein Stück zurück. Auch ihre Lunge arbeitete mehr als normalerweise. »Ihre Muskeln funktionieren noch, obwohl das Gehirn nicht mehr da ist und es keine bewusste Steuerung mehr gibt.«
    Tja, dass erklärte ihre frühere Überlegung, ob er nun ein Techniker oder ein Wissenschaftler war. Er war definitiv ein Wissenschaftler. Einer, der wusste, wie man

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