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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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andere Dinge brauchte.
    »Ich glaube, wir sollten die Fahrräder nehmen«, schlug sie vor. »Sie sind gut in Schuss, Jack hat sie sich angesehen. Mit den Rädern sind wir schneller – aber wir fallen auch mehr auf.«
    »Was passiert, wenn wir normale Leute finden?«, fragte Nathan. »Ich glaube, du hast recht. Irgendwo muss es noch eine Menge von ihnen geben.«
    »Deshalb sollten wir uns auch ein paar Handfunkgeräte besorgen. Wenn wir anfangen, die Stadt zu durchsuchen, müssen wir in Verbindung bleiben.«
    »In Ordnung«, rief Joy. »Wir sollten eine Liste mit den Dingen machen, die wir außer Lebensmitteln noch brauchen. Zum Beispiel Decken, die nicht so stinken. Ich brauche eine Jacke. Und Waffen natürlich auch. Wir müssen uns bewaffnen.«
    »Wir brauchen alle etwas Warmes zum Anziehen«, ergänzte Nathan. »Das wird ziemlich viel werden. Bist du sicher, dass wir das mit den Fahrrädern schaffen? Wir könnten ein Auto stehlen. Weiß jemand, wie man ein Auto kurzschließt?«
    Colin lachte höhnisch.
    Aries ignorierte ihn. »Autos sind laut. Da können wir uns auch gleich einen Zettel mit Hier bin ich auf die Stirn kleben. Sie werden dem Motorgeräusch folgen. Wenn wir es schaffen, den Supermarkt zu erreichen, ohne dass sie uns bemerken, haben wir mehr Zeit, um die Sachen zu besorgen. Ich will nicht, dass wir in der Stadt in eine Falle geraten.«
    »Und wir wollen sie auch nicht hierherführen«, stimmte Joy zu. »Bis jetzt haben sie uns noch nicht gefunden. Ich hätte gern, dass das so bleibt.«
    »Ich auch«, entgegnete Aries.
    »Okay«, sagte Nathan. »Dann also mit den Fahrrädern. Vielleicht finden wir ein paar von diesen großen Campingrucksäcken. Damit können wir mehr tragen.«
    Colin lachte schon wieder.
    »Colin, möchtest du etwas sagen?«, fragte Aries.
    »Nein«, erwiderte Colin, der nicht einmal den Kopf hob. »Ihr macht das sehr gut. Plant ruhig weiter. Wenn ihr gut aussehende weibliche Überlebende findet, schickt sie zu mir. Ich könnte etwas Abwechslung gebrauchen.«
    »Warum bist du eigentlich noch hier?«, fuhr Joy ihn an. »Du hast doch gerade klar und deutlich gesagt, dass du nichts damit zu tun haben willst. Also warum gehst du nicht einfach? Lies woanders. Ich kann dein Gesicht nicht mehr sehen.«
    Colin warf das Magazin hin und sprang auf. »Das kannst du haben«, rief er, bevor er im Korridor verschwand.
    »Er ist furchtbar«, flüsterte Joy, nachdem er hinausgestürmt war. »Er beschwert sich über alles und jeden. Gestern hat er mich angebrüllt, weil kein Kaffee mehr da ist, dabei trinke ich nicht mal welchen.«
    »Er hat Schwierigkeiten damit, sich auf die Situation einzustellen«, sagte Aries. »Ich glaube, er … vermisst Sara auch.«
    »Wenn es ihm so schlecht geht, sollte er einfach gehen.«
    »Wo soll er denn hin?«
    »Das ist mir gerade so was von egal.«
    Aries war es auch egal, aber sie sagte es nicht.
    Ein Teil von ihr wünschte, sie wäre nie in die Schule gegangen. Sie hätte Daniels Warnungen ignorieren und versuchen sollen, ihre Eltern zu finden. Vielleicht hätte sie es ja bis zu ihnen geschafft oder vielleicht wäre sie ganz woanders gelandet, bei Leuten, die sie gar nicht kannte. Leute, die sie nicht ständig an das erinnerten, was sie verloren hatte. Sie konnte Colin immer noch nicht ansehen, ohne dabei an Sara denken zu müssen. Nein, das war nicht fair. Joy und Jack waren in Ordnung; sie hatten sich gegenseitig geholfen. Ohne die beiden wäre sie bestimmt nicht so weit gekommen.
    Sie musste das Leben nehmen, wie es war. Sie musste es mit Colin aushalten, weil niemand sonst es konnte. Sie musste ihn weiter verteidigen, weil sie eine Gruppe waren und eine Gruppe bleiben mussten, um zu überleben. Wenn sie erst einmal so weit waren, dass sie anfingen, sich voneinander abzuwenden, und Einzelne aus dem Haus jagten, waren sie auch nicht besser als die Ungeheuer.
    »Sehen wir uns die Fahrräder an«, sagte Nathan, der versuchte, das Thema zu wechseln.
    »Okay«, erwiderte Joy. »Aber ich bekomme das blaue.«
    Die Nacht brach herein.
    Aries hatte eine Liste. Sie steckte in der Tasche ihrer Jeans. Nathan und Joy waren auch mit jeweils einer Liste bestückt. Sie hatten stundenlang diskutiert und versucht, die Dinge, die sie brauchten, auf das absolute Mindestmaß zu reduzieren. Es hatte keinen Sinn, etwas mitzuschleppen, das sie nicht unbedingt brauchten. Wenn alles gut ging, würden sie es noch einmal versuchen. Aries sollte Kleidung und Schlafsäcke finden. Nathan und

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