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Dark Inside (German Edition)

Dark Inside (German Edition)

Titel: Dark Inside (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeyn Roberts
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Felsens den Krieger. Die beiden verliebten sich sofort ineinander.
    Viele Monde lang verbrachten sie all ihre Zeit zusammen. Das Essen schmeckte tatsächlich besser, der Regen, der vom Himmel fiel, war weich und warm auf ihrer Haut. Und der Krieger pflückte die Sterne vom Himmel und legte sie in ihre Hände.
    Doch die Frau war krank. Sie würde sterben.
    Als der Krieger das herausfand, wurde er zornig auf Khaals. Warum brachte ihm der Schöpfer diese tolle Frau, obwohl er sie doch wieder verlieren würde? Khaals hatte ihm gezeigt, was das Leben ausmachte, und jetzt würde er ihm alles wieder nehmen.
    Die Frau wurde immer schwächer. Der Zorn des Kriegers wuchs, und als ihm klar wurde, dass er es nicht ertragen konnte, sie sterben zu sehen, tat er das einzige Mögliche. Er sagte ihr, dass er sie nicht mehr liebte. Er sah den unbändigen Schmerz in ihren Augen, doch er konnte seine Worte nicht mehr zurücknehmen.
    Er verließ sie.
    Er ging zurück zum Meer und rief nach Khaals.
    ›Warum hast du das getan?‹, fragte er, als der Schöpfer erschien. ›Du hast mir das Leben gegeben und es wieder genommen. Als Fels ging es mir besser. Wenigstens musste ich da nicht fühlen. Du hast mich getäuscht und dafür habe ich sie verlassen.‹
    ›Du hast sie verlassen, weil du den Schmerz nicht ertragen konntest‹, sagte Khaals. ›Du hattest die wahre Liebe gefunden, doch du warst selbstsüchtig und hast dich abgewandt. Du bist nicht stark. Und deshalb lasse ich dich so zurück, wie du bist. Eine leere Hülle, die bis in alle Ewigkeit leben wird.‹
    Und der Krieger wurde wieder zum Felsen, doch dieses Mal konnte er sich bewegen und sprechen. Aber nie wieder schmeckte er das Meer oder roch die Wildblumen im Wind. Nie wieder spürte er den Regen auf seinem Gesicht oder freute sich am Leben.
    Nie wieder war er stark.«
    Chickadee weinte. Sie versuchte, es vor den anderen zu verbergen, konnte ihr leises Schluchzen aber nicht unterdrücken. Als Mason sie ansah, waren die Tränen auf ihrem Gesicht so groß wie Kristalle.
    »Ich bin so eine Heulsuse«, flüsterte Chickadee.
    »Schon okay«, erwiderte Mason.
    »Das war eine sehr traurige Geschichte«, sagte sie. »Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sein würde, ohne Gefühle zu leben. Oder so viel zu fühlen, dass man nicht mit ansehen kann, wie jemand, den man liebt, stirbt.«
    »Vielleicht konnte er es nicht ertragen, sie begraben zu müssen«, antwortete Mason, der an seine Mutter dachte, »und ist deshalb gegangen.«
    »So oder so, es ist nur eine Geschichte.« Paul gähnte, ging zur Couch und nahm sich eine Decke. »Ich bin müde«, murmelte er. »Wir sollten schlafen gehen.«
    Mason wollte ihn fragen, warum er ausgerechnet diese Geschichte erzählt hatte, doch Paul drehte sich auf die Seite, zur Wand hin, und machte deutlich, dass er nichts mehr sagen wollte. Chickadee streckte die Hand aus und berührte Mason am Arm.
    »Ich bin auch müde«, sagte sie. »Kann ich immer noch das obere Bett haben?«
    Mason lächelte sie an. »Ja, klar. Ich übernehme die erste Wache.«
    »Ich übernehme die zweite«, sagte Paul. »Weck mich in ein paar Stunden.«
    Mason ging ins Bad und versuchte, den Schmutz und Schweiß in seinem Gesicht mit einer Flasche Wasser und einem der Handtücher auf der Stange abzuwaschen. Als er mit der Zunge über seine Zähne fuhr, fiel ihm ein, dass sie vergessen hatten, Zahnbürsten aus dem Supermarkt mitzunehmen. Das Gesicht im Spiegel war ihm fremd, es kam ihm so vor, als hätte er sein Spiegelbild schon seit Jahren nicht mehr gesehen.
    Mit einem Gähnen ging er wieder in das Zimmer und setzte sich in den Stuhl am Fenster. Es war alles ruhig, doch er wusste, dass die beiden anderen noch nicht schliefen. Als er Paul einige Stunden später weckte, hatte er das Gefühl, dass der andere überhaupt nicht geschlafen hatte. Ohne ein Wort tauschten sie die Plätze und Mason legte sich in das untere Bett, wo er die Decken bis zum Kinn zog.
    Er lag im Dunkeln und starrte den Holzrost über ihm an, bis seine Augenlider schwer wurden und zufielen.
    In dem Moment, in dem er einschlief, drang Pauls Stimme durch die Dunkelheit zu ihm.
    »Ich bin nicht stark genug.«
    Aber er war zu müde, um etwas zu sagen.
    Als er am nächsten Morgen aufwachte, saß Chickadee in dem Stuhl am Fenster. Sie hatte den Kopf in die Hände gelegt, als könnte sie ihn sonst nicht aufrecht halten, und zitterte am ganzen Körper. Wie lange saß sie schon so da? Warum hatte sie ihn nicht

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