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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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ihn an. Der Schreck durchfuhr mich innerlich. Seine Augen... sie glühten wie rotes Feuer. Man konnte deutlich erkennen, wie sie brannten und auch nach meinem Blut verlangten. Würde Darren mir etwas tun?
    Du siehst ziemlich ängstlich aus. Habe ich dir einen Schrecken eingejagt?
    Ich konnte nicht antworten. Diese Stimme gehörte doch nicht Darren! Sie klang zu rau und böse. Seine Stimme, so wie ich sie kannte, war zwar auch tief, aber trotzdem verführerisch und sexy. Diese Stimme klang wie die eines Monsters. Und genau das war er im Moment. Was, im Moment? Nein, immer! Aber das war jetzt nicht so wichtig. Du... Weiter konnte ich nicht reden, denn als mein Blick zu den beiden toten Blondinen glitt, kam mir die Kotze hoch.
    Schnell lief ich zu dem Busch, der einige Meter hinter ihm war. Oh Gott! Was hatte dieser Teufel getan? Wieder lachte er.
    Findest du Leichen etwa ekelhaft?
    Das war doch wohl nicht ernst gemeint. Nein, ich tu nur so. Ich verdrehte meine Augen.
    Also, mir gefallen sie.
    Vorsichtig drehte ich mich wieder zu ihm um und schaute angewidert auf die Mädchen. Ihre Kehlen hingen aus den Hälsen heraus und die Hauptschlagadern waren alle aufgeritzt. Am Arm, am Handgelenk, am Bein... und bei der einen hing das Herz halb raus. Tränen traten mir in die Augen. Oh Gott, das konnte doch nicht wahr sein! Warum musste sowas immer mir passieren? Wäre ich doch nur drinnen geblieben! Aber da waren Ravyl und Tanya und sie... ach egal.
    D-Darren? fragte ich und kam mir total verblödet vor.
    Was ist? Ein böses Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, dass im Mondlicht leuchtete. Oh. Heute war Vollmond.
    W
-warum
... ich meine...
    Ehe ich mich versah, stand er plötzlich vor mir und hatte meinen Hals gepackt. Du bist gekommen, um zu sterben, meine Liebe? Diesen Wunsch werde ich dir gewiss und liebend gern erfüllen. Seine Reißzähne wollten sich gerade in meinen Hals bohren, als die große Turmuhr halb eins läutete.
    Darren hielt inne und erstarrte einen Moment. Seine Augen wurden wieder blau und die scharfen Eckzähne verschwanden auch. Erleichterung machte sich in mir breit. Aber die verschwand sogleich, als dieser Blödmann mich einfach auf den Boden fallen ließ. Und das direkt in eine der roten Pfützen. Zum Glück trug ich eine lange Jacke, die Wasserdicht war. Meine Hose wurde aber leider auch dreckig.
    He! Aua! Mit bösem Blick stand ich auf und schaute direkt in seine blauen Augen. Darren sah zutiefst geschockt aus, als er mich vor sich sah.
    Marleen? Was machst du denn hier draußen? Wolltest du nicht in dein Zimmer gehen, um zu schlafen?
    Ach, er wusste also doch nichts von Ravyl und Tanya? Das stimmt. Aber dein beschissener Freund hat anscheinend nichts Besseres zu tun als Tanya gerade zu vögeln!
    Er fing an zu lachen. Was? Wirklich? Ist das dein Ernst? Oh mein Gott!
    Sehe ich etwa aus, als ob ich scherze? murmelte ich leise und verschränkte die Arme.
    Nein, tust du nicht. Aber das ist echt mal eine Neuigkeit. Wir haben ein neues Paar auf dem Internat!
    Wieso freute ihn das eigentlich so? Oder war seine Freude bloß gespielt? Ich meine... Ravyl war ein Vampir und Tanya ein Mensch. Wieso machte ich mir eigentlich Sorgen um sie? Dieses Mädchen hat unsere Freundschaft beendet. Na ja, aber es war meine Schuld.
    Das ist überhaupt nicht witzig! Hör auf zu lachen!
    Mit seinem dreckigen Grinsen musterte er mich und fragte mit verstellter Stimme: Ach, ist da etwa jemand eifersüchtig?
    Orhhgrhrhrhrhrhggrrr!!!! Wenn Blicke töten könnten, wäre Darren schon längst im Grab gelandet!!! Um ihm nicht eine in die Fresse zu schlagen, ballte ich die Hände zu Fäusten.
    Was ist los? Habe ich etwa Recht? In seinen Augen blitzte etwas auf.
    Mein Herz raste vor Wut.
    Wenn du willst, können wir zu mir gehen. Also... das war jetzt der Höhepunkt.
    Ich biss die Zähne zusammen und schlug ihm, so fest ich konnte, ins Gesicht. Halt deine verdammte Fresse, du Arschloch!!!
    Darren erstarrte einen Moment, dann fing er wieder an zu lachen.
    Jetzt kamen mir die Tränen hoch. Weißt du was? Ich gehe zum Direktor und verpetze dich! Nein, warte. Ich möchte zu gerne wissen, was Calydona dieses Mal mit dir anstellt, wenn sie erfährt, was du mit den armen Mädchen getan hast! Und glaube mir, dieses Mal wirst du ganz alleine sein, wenn du aufwachst!! Oder... nee. Am besten, sie tötet dich gleich, damit ich endlich Ruhe von dir habe!!!
    Ja, ich konnte eine ziemlich scharfe Zunge haben, wenn ich platzte. Ohne nachzudenken

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