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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lia Habel
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Sie schon früher auszuschalten. Betrachten Sie uns als Ihre Leibgarde.«
    »Ich verstehe.« Falls Bram enttäuscht oder erschrocken war, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. Stattdessen deutete er auf die Christine . Ich schloss zu ihm auf. »Ist sie noch ein Z -Schiff, oder haben Ihre Männer bereits den Befehl übernommen?
    Lopez blickte in die angezeigte Richtung. »Sie ist noch immer ein Z -Schiff. Sie soll im Hafen bleiben, um als Krankenstation genutzt zu werden. Die Erika ist auch schon auf dem Weg, zum gleichen Zweck.«
    »Bestens.« Bram machte eine Handbewegung in meine Richtung. »Wir haben einen Jungen bei uns, der vor Kurzem gebissen wurde. Er ist nicht gewalttätig und schlägt sich tapfer, aber er braucht einen Arzt. Die junge Lady hier ist seine Schwester. Ihre Familie ist im Keller der Kathedrale eingeschlossen und sie würden es vorziehen, in der Nähe der Stadt zu bleiben.«
    Lopez hob eine schwarze Braue und sah mich an. »Er gehört nicht zu den Rotleuchten?«
    »Nein. Aber das wird er hoffentlich bald.«
    Lopez überlegte, bevor er sich direkt an mich wandte. »Der Befehl steht und wenn er bis 0600 nicht widerrufen wird, dann wird man Ihren Bruder exekutieren.« Seine strenge Miene bekam Risse und einen Moment lang erfüllte tiefes Bedauern seinen Blick. »Es tut mir leid, dass ich es so direkt sage, Miss, aber Sie müssen es verstehen.«
    »Noch ist es nicht 0600.« Bram sah mich nun direkt an. »Wollen Sie es riskieren oder wollen Sie lieber bei uns bleiben? Allerdings besteht die einzige medizinische Versorgung, die wir zur Verfügung stellen können, falls er als Bestie aufwacht, aus einer Kugel in den Kopf.«
    Es war also egal, wie wir uns entschieden, beide Alternativen beinhalteten eine Kugel. Aber auch ich hatte noch Munition übrig. Heftig ruckte ich mit den Schultern und mein Bogen schlug hörbar gegen den vollen Köcher. »Wenn Issy es riskieren will, dann werde ich es auch tun.«
    Lopez drückte einen Knopf auf dem Armaturenbrett seines Wagens und ein zusätzlicher Sportsitz klappte auf. Bevor er vollständig ausgefahren war, hatte er die korrekte und professionelle Miene wieder aufgesetzt. »Dann werde ich Sie eskortieren.«
    Ich seufzte schwer. »Ich muss ihn zuerst noch fragen. Es sollte seine Entscheidung sein.«
    Ich kletterte zurück auf das Schiff. Isambard hatte sich mittlerweile aus dem Schiffsbauch heraufgeschleppt und beobachtete die Szene, die sich unter ihm auf den Docks abspielte. Als ich mich ihm näherte, wandte er sich zu mir um und sah mir entgegen. Er schien keine guten Nachrichten zu erwarten.
    »Du hast die Wahl, Issy«, sagte ich. »Sie können uns zu dem Schiff dort bringen, damit man sich dort um dich kümmert, wenn du das möchtest.«
    »Und dort können wir dann bleiben?«, wollte er wissen. Er sah aus, als müsse er sich jeden Moment übergeben.
    »Ja.« Ich beschloss, ehrlich mit ihm zu sein. »Je nachdem, wie die Dinge laufen, werden sie vielleicht irgendwann versuchen, dich umzubringen. Sie haben den Befehl, die Zombies zu beseitigen, noch nicht widerrufen. Aber ein paar Stunden bleiben uns wohl und ich kann immer noch kämpfen. Ich werde dich ihnen nicht ausliefern. Wir haben im Moment kaum eine andere Wahl. Wir könnten weglaufen, aber ich weiß nicht, was dann mit dir geschieht.«
    Issy sah wieder weg. »Ich verdiene das alles gar nicht, weißt du«, sagte er kläglich. »Nach allem, was ich dir angetan und was ich dir an den Kopf geworfen …«
    »Doch, das tust du«, unterbrach ich ihn schroff. »Du bist mein Bruder.«
    Der einäugige Zombie kletterte aus dem Schiffsrumpf hinauf. Er rückte die Waffe auf seinem Rücken zurecht und verbeugte sich. »Ich heiße Coalhouse. Wenn Sie wollen, komme ich mit Ihnen. Kämpfen kann ich auch.«
    Aus irgendeinem Grund traten mir bei seinem Angebot wieder die Tränen in die Augen. »Okay. Danke. Das wäre gut.«
    Isambard zupfte an seiner Weste und rieb den Stoff zwischen den Fingern. »Ich glaube nicht, dass ich es sehr weit schaffen würde, wenn wir versuchen wegzulaufen.« Er senkte den Kopf und wischte sich die schweißnasse Stirn an seinem Hemdsaum ab. Seine Bewegungen waren lahm, als würden seine Muskeln ihm nicht mehr in vollem Maße gehorchen. »Dann sollten wir uns wohl zum Schiff aufmachen.«
    Ich nickte, strich über sein feuchtes Haar und nahm ihn dann bei der Hand, um ihn die Gangway hinunterzuführen.
    Als wir die Docks betraten, riss Nora mich beinahe von den Füßen, so heftig umarmte

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