Dark Love
Straßenseite brachte, das unter den anderen ziemlich herausstach, weil es alles andere als luxuriös aussah.
Das schwarze Lack hatte Kratzer und der Wagen sah aus, als könnte er mal wieder eine Wäsche gebrauchen. Der Staub war nicht zu übersehen. Die schwarzen Reifen waren dicker als bei normalen Autos, was mich ein bisschen wunderte, während ich auf der Beifahrerseite einstieg und Deimos den Motor starten konnte.
Ist das hier dein Auto? Neugierig betrachte ich die hellen Ledersitze, die überraschenderweise nach Pfefferminz dufteten.
Ja. sagte Deimos entschuldigend Es ist nicht so schön wie die anderen Autos, aber-
Ich finde es perfekt. unterbrach ich ihn und lehnte mich nach hinten. Nicht alles, was teuer ist, muss besser sein.
Derselben Meinung bin ich auch! rief er erstaunt und fuhr los Dafür hat mein Auto etwas, das ich selbst angefertigt habe.
Ach ja?
Ich habe einen Platz für Blutreserven erstellt, ohne dass ihn jemals irgendjemand finden könnte. Er grinste. Das darfst du aber niemandem erzählen, okay?
Versprochen. Ich hob meine Hände in die Luft und lächelte breit. Darf ich auch wissen, wo genau du Blutbeutel versteckt hältst?
Im hinteren Teil meiner Reifen. gab er nach einigen Sekunden des Schweigens zu Ich habe sie immer für Notfälle dabei. Im Gegensatz zu Ares bin ich ein Meister im Stehlen.
Meien Augen weiteten sich. Du bist ein
Dieb
?
Vergiss dein Versprechen nicht. ermahnte er mich und biss sich auf die Unterlippe. Ja, ich klaue oft, aber nur, weil ich es so gern habe, die Polizei zu ärgern. Wenn ich einen Gegenstand anfasse, dann bleiben keine Fingerabdrücke zurück und außerdem ist meine Geschwindigkeit viel zu schnell für die Überwachungskammeras. Die Detektive sind am nächsten Tag immer ratlos.
Ich lachte leise in mich hinein. Du bist unglaublich!
Ich weiß. meinte er selbstgefällig und parkte den Wagen am Straßenrand.
Kopfschüttelnd nahm ich Rheas Handtasche und stieg mit ihm gemeinsam aus. Mir war sofort klar, dass wir uns nicht mehr im Viertel der Reichen befanden.
Hier stank es nach Abgasen, Caramel und Alkohol. Die hohen Gebäude um uns herum waren voll mit Graffitis besprüht worden und sowohl auf den Gehwegen, als auch auf den Straßen lag Müll herum. Der Dreck war nichts Ungewohntes für mich. Im Gegensatz zu den mit Edelsteinen beschmückten Reichen, kamen mir die Menschen, die an uns vorbei gingen, total normal vor. Sie trugen Kleider, kurze Röcke, gewöhnliche T-Shirts und dünne Pullover - und sie starrten mich nicht so an, als hätten sie noch nie einen Menschen gesehen. In solch einem Viertel war ich aufgewachsen.
Ich erstarrte.
In
diesem
Viertel war ich aufgewachsen! Der Blumenladen auf der anderen Straßenseite war gerade dabei, umzuzuziehen. Den Besitzer, der nun vor sich hin fluchend nach draußen kam, hatte ich schon oft gesehen. Und das große Einkaufszentrum daneben ebenfalls.
Guztavol und ich hatten uns hier jeden Mittwoch getroffen.
Noch bevor ich mich weiter umschauen konnte, hatte Deimos meine Hand wieder ergriffen und zog mich hinter sich her, bis wir vor einer großen Glastür stehenblieben, die nur zwei Blöcke weiter hinten war.
Mit offenem Mund sah ich auf das kleine Schild, das daran hing, hinab und traute meinen Augen nicht.
Ares erzählte mir einmal, dass du The Slut sehr gern hast. flüsterte Deimos mir ins Ohr, bevor ich ihn danach fragen konnte, und öffnete die Tür, um mir eine kleine Geste zu machen.
Er bestand sogar darauf, dass ich mich bei ihm einhakte, bis wir an einen Tisch mitten im Café gelangten, wo er sich plötzlich von mir löste und den Stuhl ein wenig zurückschob. Dann deutete er, dass ich mich hinsetzen sollte, was ich mit einem geschmeichelten Lächeln auch tat.
Seine charmante Art gefiel mir sehr. Es war zu schade, dass Ares nicht auch so war.
Ein paar der Kellnerinnen, die mich natürlich kannten, sahen mit eifersüchtigen Blicken zu uns herüber, weil sie sich wahrscheinlich fragten, wieso ich immer mit einem gut aussehenden Mann hierher kam.
Verlegen nahm ich die Speisekarte vor mir in die Hand und begann, die einzelnen Gerichte durchzugehen. Die Auswahl war nicht wirklich groß. Auf der Vorderseite stand das Essen, das typisch amerikanisch war, und auf der Rückseite konnte man die Getränke lesen.
Eigentlich hatte ich vorgehabt, Eier mit Würstchen zu nehmen, aber dann entschied ich mich doch für etwas Gesünderes.
Deimos schien sofort zu wissen, was er wollte, denn er warf nur einen
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