DARK MISSION - Fegefeuer
runter!«
Jessie zitterte am ganzen Leib. »Keine Bewegung!«, warnte sie. Der nasse Stein um sie herum sog ihre viel zu hohe Stimme auf und warf sie als zigfaches Echo von den Wänden zurück. »Keine Bewegung, hab ich gesagt! Wag ja nicht, mich noch einmal anzufassen!«
Ganz langsam streckte Silas die Arme seitlich vom Körper weg, spreizte die Finger. »Ganz ruhig«, sagte er, leise und sanft. Jessie war sich nicht einmal sicher, ob er es wirklich gesagt hatte, so laut hämmerte ihr das Herz in der Brust. »Ganz ruhig, Sonnenschein. Nimm die Waffe runter!«
»Stehen bleiben, verflucht!«
»Ich bin’s, Jessie.« Seine Stimme überbrückte das bisschen Distanz, das noch zwischen ihnen war. Sie schnitt durch ihre Haut, kalt von Schweiß, schnitt durch die Angst. Silas machte einen weiteren Schritt. Die Hände hielt er gut sichtbar von sich weg.
Heftig biss sich Jessie auf die Unterlippe, als ihr die Augen vor Tränen schwammen. Ihr Finger krümmte sich um den Abzug.
»Jessie!«, sagte Silas scharf, machte noch einen Schritt. »Ich bin es, Silas. Alles ist in Ordnung. Du bist in Sicherheit. Du bist okay.«
»Ne…ne…nein«, flüsterte sie und erschauerte.
Silas kam näher, Schritt um zeitlupenmäßigen Schritt. »Er ist tot, Jess. Du hast ihn erwischt. Er ist tot. Hast du verstanden?« Vorsichtig streckte Silas die Hand nach Jessie aus. »Gib mir die Waffe, okay? Lass sie los!«
Jessies Arme zitterten. Ihre Schultern ächzten unter dem Gewicht der Waffe. Als Silas nach dem Lauf der Pistole griff, holte Jessie tief und zittrig Luft.
Erschreckend rasch hatte er ihr die Waffe entwunden und zur Seite geschleudert. Die Pistole prallte auf dem nassen Boden auf und schlitterte über die Steinfliesen. Vor Erleichterung schluchzte Jessie auf; ihre Nerven lagen blank. Sie krallte beide Hände in Silas’ Jacke und zog ihn mit einem heftigen Ruck an sich, presste ihre Lippen auf seinen Mund.
Vielleicht hatte er das nicht erwartet, vielleicht sie es gar nicht beabsichtigt. Er grunzte überrascht, sie aber gab ihm keine Gelegenheit zu einer rationalen Reaktion. Zum Nachdenken. Für Vernunft.
Auch Jessie wollte nicht vernünftig sein. Sie wollte an nichts anderes denken als an Silas’ durchtrainierten, muskulösen Körper, dessen Männlichkeit und Kraft. Sie wollte an nichts anderes denken als daran, wie seine Lippen schmeckten. Sie drängte sich an ihn, rücksichtslos und ohne zu zögern, als wollte sie unter seine Jacke kriechen, sie sich mit ihm teilen. Mit Armen und Beinen umschlang Jessie ihn, währendsie seine Lippen mit den ihren verschlang und seine Wärme in sich einsog.
Überraschung verwandelte sich in entfesselte Begierde. Silas packte Jessie bei den Hüften und riss sie an sich. Der Kuss, der eben noch von ihr ausgegangen war, wurde zu seinem, und Silas bedrängte Jessie so leidenschaftlich, dass sie zurücktaumelte. Lustvoll steigerte er die Intensität des Kusses. Seine Zunge stieß fordernd in ihren Mund vor, trieb ein wildes Spiel mit Jessies Zunge. Verzweifelt versuchte Jessie wieder die Oberhand zu gewinnen.
Aber er ließ es nicht zu. Seine Hände erkundeten die sanften Rundungen von Jessies Po, umspannten ihn. Problemlos hob Silas sie hoch, ihre Scham ritt auf seiner Männlichkeit. Überrascht schnappte Jessie nach Luft, erschrocken darüber, dass ihr Rücken gegen kalten Stein stieß. Gleich darauf aber stöhnte sie vor Lust auf. Mit den Oberschenkeln umschlang sie Silas’ Hüften fester, begieriger. Sie schob ihr Becken gegen seine deutlich spürbare Erektion, die sich ebenso deutlich spürbar gegen seine beengte Jeans aufbäumte.
Silas vergeudete keine Zeit. Heftig, geradezu wütend zerrte er an Jessies Jacke, bis diese endlich von ihren Schultern rutschte. Er kämpfte mit ihrem Tanktop. Die schmalen Träger rissen endlich, und Jessies Brüste fanden den Weg in Silas’ ungeduldige Hände. Wie heißer Wind eine Feuerwand schürt, entfachte die kaum verhohlene unterschwellige Aggression seiner Bewegungen Jessies brünstiges Verlangen noch mehr.
Mit einem unverständlich leisen, atemlos hervorgestoßenen Fluch löste Silas seine Lippen von Jessies Mund und umspielte mit der Zunge stattdessen eine ihrer Brustwarzen. Die feuchte Berührung seiner Zungenspitze ließ Jessie ekstatisch aufstöhnen. Er leckte an der empfindsamsten Stelle und verweilte dort, während er mit rauen, wissenden Fingern die andere Brustwarze knetete. Er hörte nicht auf damit, bis Jessie jenseits von Vernunft und
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