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Dark Moon

Dark Moon

Titel: Dark Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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eingelassen.«
    Ich machte ein ungläubiges Gesicht.
    »Natürlich ist das Quatsch«, sagte Dad, als er meine Reaktion sah. »George hatte zwar einige Schwächen, aber er war nicht kriminell. Und mit der Mafia hatte er schon gar nichts zu tun.«
    Ich ahnte, was geschehen war. Unsere schrecklichsten Befürchtungen hatten sich als wahr erwiesen. Jemand hatte George Dupont aus dem Weg geräumt, bevor er wichtige Informationen über Keren Demahigan preisgeben konnte. Doch warum auf diese aufsehenerregende Art? Ein Vampir hätte es wie einen natürlichen Tod oder wie Selbstmord aussehen lassen. Aber vielleicht war der Medienrummel gewollt, vielleicht sollte die Tat von den eigentlichen Plänen des oder der Täter ablenken.
    Ich versuchte zuerst Mark auf seinem Handy zu erreichen, doch es war abgeschaltet. Mein nächster Impuls war, Maggie anzurufen, doch mein Finger zuckte in letzter Sekunde von der Tastatur zurück. Diese Frau hatte in den letzten Tagen und Wochen genug durchgemacht, da musste ich ihr nicht auch noch mit Beileidsbekundungen auf die Nerven gehen. Ich wollte das Telefon gerade weglegen, als es klingelte.
    »Ja?«
    »Lydia?«, sagte eine erstaunte Stimme. »Hast du gerade bei mir angerufen?«
    »Oh Mark, es tut mir so leid, was deinem Vater zugestoßen ist«, sagte ich. Im Hintergrund hörte ich seine Mutter weinen.
    »Ja, mir auch«, antwortete er in einer Mischung aus Wut, Fassungslosigkeit und Trauer. »Sie haben es wirklich getan. Auf offener Straße. Am helllichten Tag.«
    Mom stand ganz plötzlich neben mir. »Ist das Mark?«, fragte sie.
    Ich nickte.
    »Wie geht es seiner Mutter?«, fragte sie.
    »Sie ist mit den Nerven am Ende«, sagte ich.
    Mom streckte die Hand aus und ich übergab ihr das Telefon. »Mark? Ich bin es. Nancy. Ich würde gerne vorbeikommen. Ist das in Ordnung?« Nach Marks Antwort nickte Mom. »Gut, sag Maggie, ich bin in zehn Minuten bei ihr.« Sie gab mir das Telefon wieder zurück und nahm ihre Handtasche.
    »Ich muss rausfinden, wer es gewesen ist«, sagte Mark. »Und ich glaube, ich werde nur dann eine Antwort auf diese Frage bekommen, wenn ich noch einmal nach Alder Creek fahre.«
    »Wann?«, fragte ich so leise, dass mich Mom nicht hören konnte.
    »Jetzt«, antwortete Mark. »Bei Tageslicht. Sobald deine Mutter hier ist, fahre ich los.«
    »Ich komme mit.«
    »Auf gar keinen Fall! Du bist viel zu schwach. Was ist, wenn deine Wunde wieder aufbricht? Was ist, wenn wir fliehen müssen und du nicht schnell genug laufen kannst? Nein, das ist viel zu gefährlich!«
    »Die Wunde ist vollkommen verheilt«, sagte ich.
    »In der kurzen Zeit?«, fragte er ungläubig. »Wie soll das denn gehen?«
    »Es war Jack«, sagte ich nur.
    Das Schweigen am anderen Ende der Leitung sagte mehr als tausend Worte.
    »Du kannst machen und sagen, was du willst, aber ich komme mit!«, sagte ich entschlossen.
    Mom winkte mir zum Abschied zu und ich winkte zurück. Die Tür fiel ins Schloss.
    »Mom fährt gerade los. Also, was ist?«
    »Okay«, sagte Mark. »Halte dich bereit.«

Kapitel
    M ark kam mit dem Motorrad und brachte meinen Helm mit. Dad war alles andere als begeistert davon, dass ich so kurz nach meiner Entlassung eine Spritztour machen wollte, ließ mich dann aber doch ziehen.
    Es war wie in alten Zeiten. Ich saß auf dem Sozius und hielt mich an Mark fest, während er schwungvoll die Kurven nahm. Waren wir früher an Sommertagen wie diesen eher ziellos durch die Gegend gefahren, so kehrten wir heute an einen furchtbaren Ort zurück, den ich eigentlich nie mehr hatte betreten wollen. Mark hatte mich nicht danach gefragt, wie es Jack gelungen war, meine Verletzung zu heilen. Und ich hatte ihm auch von mir aus keine Erklärung dafür gegeben.
    Nach einer halben Stunde Fahrt durch den Cove Forest erreichten wir Alder Creek. Mark bog in die Einfahrt und schaltete den Motor aus. Das letzte Stück rollten wir im Leerlauf.
    Die Spuren, die die Polizei hinterlassen hatte, waren nicht zu übersehen. Das Haus war weitläufig mit einem gelben Plastikband abgesperrt. Wir wussten, dass das, was wir hier taten, gegen das Gesetz verstieß. Deswegen schoben wir das Motorrad durch den Wald. Erst als wir sicher waren, dass keine Polizei in der Nähe war, stellte Mark das Motorrad hinter der Garage ab. Um keine Spuren zu hinterlassen, zogen wir uns Einmalhandschuhe an, die ich aus unserer Hausapotheke hatte mitgehen lassen. Dann gingen wir zur Hintertür des schäbigen Sommerhauses. Schon am Treppenabsatz

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