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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Fotos
gemacht hatte, bevor ich den Apparat wieder in die Tasche packte. „Oh,
verstehe, Sie haben also noch etwas zu erledigen. Nun, ich kann nicht
garantieren, dass ich Ihnen helfen kann, aber ich tue mein Bestes. Was haben
Sie denn für ein Anliegen?“
    Sie klopfte mir lächelnd auf die Schulter, und mein Arm wurde taub.
„Es geht um Sie, meine Liebe. Sie sind mein Anliegen.“
    Ich starrte sie an. „Ich? Was soll das bedeuten? Sie haben mich doch
erst kennengelernt, nachdem ich Sie beschworen habe.“
    Sie nickte energisch. „Richtig. Und als ich Sie sah, sagte ich zu mir:
,Esme, diese junge Frau braucht deine Hilfe. Jetzt weißt du, warum du all die
Jahre in diesem Zimmer ausharren musstest.' Und ich hatte recht - Sie brauchen
tatsächlich meine Hilfe.“
    Ich versuchte mich an alles zu erinnern, was ich jemals über die
Befreiung von Geistern gelernt hatte. War es möglich, einen Geist gegen seinen
Willen weiterzuschicken?
    „Mist“, knurrte ich, denn ich wusste nur zu gut, dass die Antwort Nein
lautete. Man konnte einen Geist nicht befreien, wenn er nicht befreit werden
wollte.
    „Allie! Ihre Sprache! Wir werden nach unserer Ausdrucksweise
beurteilt. Eine Dame tut gut daran, alle Grobheiten aus ihrem Wortschatz zu
verbannen. Und Fluchen ist ein absolutes Unding! Ein Gentleman möchte keine
Frau mit dem Mundwerk eines Seemanns an seiner Seite haben.“
    Ich ließ mich mit einem Kloß im Hals in den Sessel sinken. „Esme, ich
weiß, Sie glauben, ich brauchte Ihre Hilfe, und ich weiß Ihre Bemühungen und
Ihre guten Ratschläge wirklich zu schätzen...“ - Ihre unerbetenen, nutzlosen,
altmodischen Ratschläge, dachte ich - „...aber ich bin ehrlich gesagt sehr
zufrieden mit mir und meinem Leben. Ich habe alles, was ich mir immer gewünscht
habe: einen großartigen Job... okay, großartig ist er erst, seit ich die
Beweise für zwei erfolgreiche Beschwörungen in der Tasche habe... eine hübsche
Wohnung, ein paar nette Freunde...“
    Esme legte den Kopf schräg. „Und was ist mit Christian?“
    Ich versuchte zu lächeln, aber ich war einfach zu müde, um meine
Mundwinkel nach oben zu ziehen. Das ewige Grau vor dem Fenster wurde bereits
wieder heller, und ein neuer Tag kündigte sich an. „Christian passt überhaupt
nicht in mein Leben. Er ist nur ein Bekannter. Es gibt also nichts für Sie zu
tun, und obwohl ich mich freuen würde, wenn Sie mir einfach so Gesellschaft
leisten“ - eine kleine Notlüge war an dieser Stelle angebracht - „wäre es doch
sehr selbstsüchtig und vermessen von mir, wenn ich Sie noch länger von der Belohnung
fernhalten würde, die auf Sie wartet.“
    „Reden Sie doch keinen Unsinn, meine Liebe! Wie könnte ich an
irgendetwas Freude haben, wenn ich nicht sicher sein kann, dass Sie und dieser
reizende Mann Ihre Differenzen beilegen?“, entgegnete Esme, setzte sich auf das
Bett und nahm die Katze auf den Schoß. „Nein, ich bleibe hier, bis alles in
Ordnung gebracht ist, und dann können Sie mich weiterschicken.“
    „Aber...“
    Es nützte alles nichts. Ich versuchte eine Stunde lang, sie dazu zu
überreden, Ihrer Befreiung zuzustimmen (davon ausgehend, dass ich sie auch
erfolgreich durchführen konnte), aber Esme bestand darauf, bei mir zu bleiben,
bis sie sich mit eigenen Augen davon überzeugt hatte, dass ich glücklich war.
Ich erklärte ihr noch dreimal, dass mein Glück nichts mit Christian zu tun
hatte, aber sie parierte jedes Argument, das ich vortrug, mit Kritik an meiner
Kleidung, meinem Haar und allem anderen, angefangen von meiner Einstellung zu
Männern bis zur Farbe meiner Strümpfe.
    Um acht Uhr morgens war ich vollkommen erschöpft, nicht nur, weil ich
nicht geschlafen hatte und die Beschwörung von Esme mich viel Energie gekostet
hatte, sondern vor allem, weil es extrem anstrengend war, sich die ganze Zeit
ihre Ratschläge anzuhören.
    Ich schnappte mir meinen Schlafanzug, sagte ihr, dass ich ein Bad
nehmen würde, und zog mich ins Badezimmer zurück, wo ich mich entspannen
konnte, ohne mir Kommentare zu meinen Augenbrauen, meiner Unterwäsche oder
meinem Schlafanzug anhören zu müssen.
    Der Frieden währte ganze zwei Minuten.
    „Was für ein gemütliches Plätzchen!“, sagte Esme und schwebte durch
die geschlossene Tür herein. „Mir hat dieser Raum immer gefallen; von hier hat
man eine herrliche Aussicht auf den Park. Wenn man am Fenster steht, meine ich,
nicht vom WC aus.
    Meine Liebe, ein kleiner Tipp am Rande - wenn man keinen großen Busen
hat,

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