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Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Liebe. Er ist nicht gut für
dich ... Oh Gott!
    Vielleicht
war es mein Elfengespür, vielleicht war es einfach nur erhöhte Aufmerksamkeit,
aber woran auch immer es lag, meine Wahrnehmung lief plötzlich auf Hochtouren.
Die Welt schaltete einen Gang herunter, und die Zeit zog sich in die Länge, sodass
alles in Zeitlupe abzulaufen schien. Als Paen mit seinem Hut auf dem Kopf auf
mich zurannte, kam unvermittelt ein dunkelhaariger Mann, der mir bekannt
vorkam, hinter einem großen Müllcontainer hervor, legte eine tödlich aussehende
Armbrust an und zielte auf Paen. Neben ihm auf dem Container saß ein kleiner
Klammeraffe in einem grün gestreiften Anzug, der gierig etwas auspackte, das
nach den Resten eine Schokoriegels aussah.
    „Neeeein“,
schrie ich, und sogar dieser Schrei schien endlos anzudauern. Ich lief los, um
Paen zur Seite zu stoßen, damit ihn der Bolzen nicht traf, und als ich zum
Sprung ansetzte und meine Füße vom Boden abhoben, schoss mir der Gedanke durch
den Kopf, dass ich - obwohl ich ihn gerade erst kennengelernt hatte, obwohl er
mich abwechselnd erregte und frustrierte und obwohl wir eindeutig nicht
zueinander passten - alles tun würde, was nötig war, um ihn zu retten.
    Und wenn es
mich das Leben kostete.
    Paen rief
meinen Namen, als der Bolzen in meine Schulter schlug, wodurch ich gegen die
Hauswand geschleudert wurde. Ich verspürte einen glühend heißen, unerträglichen
Schmerz, und die Welt schien aus den Fugen zu geraten. Um mich drehte sich
alles. Paen brüllte etwas, das ich nicht verstand, und fing mich auf, als ich
kraftlos an der Wand hinunterrutschte.
    Das Letzte,
was ich sah, bevor ich das Bewusstsein verlor, war Paens Gesicht.
    Seine Augen
waren beinahe schwarz.
    „Du hast
deine Seele zurückbekommen“, sagte ich.

11
     
    „Man kann
von Glück sagen, dass du unsterblich bist!“ Eine Stimme riss mich aus dem
schwarzen Abgrund, durch den ich schwebte. Sie war weiblich, mit einem
vornehmen britischen Akzent, und kam mir irgendwie bekannt vor ...
    Ah, es war
Clare . Ich fragte mich, mit wem sie wohl redete.
    „Hrng“,
entgegnete eine andere Stimme. Auch sie war weiblich und kam mir bekannt vor.
Ich zermarterte mir eine Weile das Hirn, um sie einzuordnen, bis ich entsetzt
feststellte, dass es meine eigene war. „Wassn?“
    „Siehst du?
Ich habe dir doch gesagt, sie kommt wieder zu sich. Elfen überleben auch die
schwersten Verletzungen“, sagte Clare resolut. „Du machst dir ganz umsonst
Sorgen, Paen.“
    Eine dunkle
schottische Stimme hallte durch meinen Kopf, so tief wie das Meer und so weich
wie Samt. Sam? Wie fühlst du dich?
    Ich bin
verwirrt, sagte ich und lächelte die Stimme an. Seit wann nennst du mich nicht mehr Samantha, sondern Sam?
    Er seufzte. Ist
das jetzt so wichtig?
    Irgendwie
schon. Es ist ein Zeichen von Intimität.
    Liebling,
wir sind schon so intim miteinander geworden, wie es nur geht, da kommt es doch
auf ein Wort nicht an, oder?
    Du hast
Liebling zu mir gesagt!, entgegnete ich und wackelte vor Freude mit den
Zehen.
    „Jetzt sehe
ich auch, dass ich mir umsonst Sorgen gemacht habe. Sam, du kannst die Augen
aufmachen. Der Bolzen ist raus aus deiner Schulter.“
    Bolzen.
Schulter. Der Mann, der Paen töten wollte!
    „Oh Gott!“,
krächzte ich, öffnete die Augen und richtete mich auf. „Paen, bist du ... Heilige
Scheiße! Was ist denn mit dir passiert?“
    Ein heftiger
Schmerz in meiner Schulter versuchte auf sich aufmerksam zu machen, aber der
Anblick von Paen, wie er blutverschmiert und ziemlich angeschlagen vor mir
stand, wischte alle anderen Sorgen fort. Die linke Hälfte seines Gesichts war
blutrot und sah übel verbrannt aus, die Schwellung unter dem Auge war im
Begriff, sich dunkel zu verfärben, und aus einer Platzwunde an der rechten
Schläfe lief jede Menge Blut. Ein Arm hing schlaff hinunter, der Ärmel seines
langen Mantels war zerfetzt und die Vorderseite seines Hemds voller Schmutz und
Blut.
    „Wir wurden
überfallen. Wie geht es dir?“
    „Viel
besser, als du aussiehst. Dein armes Gesicht! Dein armer ... äh ... was ist
sonst noch verletzt?“
    „Nichts. Mir
geht es gut“, sagte er und winkte mit einem gefährlich aussehenden Metallbolzen
in der Hand ab. Als er sah, wie ich den Bolzen anstarrte, warf er ihn rasch in
den Mülleimer.
    „Okay. Was
ist hier los?“, fragte ich und schaute von Paen zu Clare und dann zu Finn, der
etwas weiter links stand. Er sah auch ziemlich mitgenommen aus, war jedoch
nicht annähernd so übel

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