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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Dunklen
verheiratet ist?“
    Ich runzelte die Stirn. „Wenn die Zorya einen von der
Bruderschaft heiraten muss, wie du sagst, werden sie nicht gerade erfreut sein,
aber mehr als mir den Stein wegnehmen und eine andere zur Zorya machen können
sie wohl nicht tun.“
    „So läuft das nicht“, erwiderte er mit eiserner Miene. Noch
während ich mich darüber wunderte, dass es mich so gedrängt hatte, ihn zu
küssen, verspürte ich schon wieder Lust dazu, unterdrückte das Verlangen aber
erbarmungslos.
    „In ihren Augen bist du durch die Heirat mit mir befleckt.
Und eine neue Zorya können sie nur bekommen, indem sie die alte eliminieren.“
    Ich starrte ihn entgeistert an. „Du meinst, sie würden mich töten, um eine neue Zorya zu bekommen?“
    „Oh, oh“, machte Ulfur. „Das klingt nicht gut.“
    „Du bist mit mir verheiratet“, sagte Kristoff ohne jede
Regung. „Jetzt kannst du nicht mehr die volle Macht einer Zorya erlangen und
bist daher nicht mehr von Nutzen für sie. Es wird Alecs Aufgabe sein, dich zu
beschützen, damit sie keine neue ernennen können.“
    „Das glaube ich nicht“, sagte ich und versuchte, mir
einzureden, dass er log.
    Irgendetwas kam mir an der Geschichte komisch vor, aber da
ich allmählich überhaupt nicht mehr durchblickte, wusste ich nicht, was.
    Er zuckte mit den Schultern. „Das ist Alecs Problem. Er wird
sich ab jetzt um dich kümmern. Ich habe meinen Part erfüllt.“
    „Ich bin keine Frau, um die man sich kümmern muss, aber ich
würde schon gern mit ihm sprechen“, sagte ich mit so viel Würde, wie ich
zusammenkratzen konnte. Viel war allerdings nicht mehr davon übrig, nachdem ich
eben noch mit ihm geknutscht hatte, als gäbe es kein Morgen. „Und an dich habe
ich auch noch ein paar ... Achtung!“
    Drei dunkle Gestalten waren urplötzlich hinter Kristoff
aufgetaucht, und ich hatte eine Schwertklinge aufblitzen sehen. Kristoff gab
mir einen kräftigen Schubs, und ich landete in einem Stapel Holzkisten. Ich
stieß mir heftig den Kopf an, aber als ich wieder klar sah, begriff ich, dass
er mich nicht angegriffen, sondern nur weggeschubst hatte, um sich die
Angreifer zur Brust zu nehmen.
    Und das auf ziemlich überzeugende Weise. Ich hatte keine
Ahnung, wo die beiden Dolche herkamen, die er plötzlich in den Händen hielt,
aber er setzte sich unglaublich kraftvoll und flink gegen seine Widersacher zur
Wehr, und ein paar Sekunden später segelten zwei von den drei Männern in
entgegengesetzter Richtung durch die Luft. Einer fiel mir direkt vor die Füße.
    Ich schnappte mir eine leere Kiste und zog sie ihm über den
Schädel, als er sich wieder aufrappeln wollte. Es war ein absolut
befriedigendes Gefühl, ihn bewusstlos zusammenbrechen zu sehen.
    Die Geister sprangen schreiend umher und gaben Kristoff gut
gemeinte Ratschläge, da sie selbst nicht eingreifen konnten, und ließen mit
ihrem Gewese die ganze Situation noch surrealer erscheinen.
    Kristoffs Kampf gegen die anderen beiden Männer war in
Sekundenschnelle vorbei, und mein Respekt vor seinem Können wuchs. Einen von
ihnen schleuderte er gegen eine Hauswand, an der dieser herunterrutschte, bevor
er regungslos auf dem Boden liegen blieb. Der letzte Mann ging mit Gebrüll auf
Kristoff los und attackierte ihn mit dem Schwert.
    Kristoff wehrte alle Hiebe ab und versetzte seinem Gegner
schließlich einen Fußtritt gegen die Brust, sodass auch er gegen die Hauswand
krachte. Ich wollte gerade anfangen zu jubeln, als mich jemand an den Haaren
nach hinten riss. Der Mann, dem ich eins mit der Kiste übergezogen hatte, hielt
mir ein Messer an den Hals und schleifte mich fluchend und knurrend zum anderen
Ende der Gasse.
    „Rühr mich an, und sie ist tot!“, stieß er hervor und lachte
so hässlich, wie ich es noch nie gehört hatte, bevor er in einer mir
unbekannten Sprache weiterredete.
    „Er kann unsere Schnitterin doch nicht töten, oder?“, fragte
der ältere Geist.
    „Ich glaube nicht“, entgegnete Ulfur zögerlich.
    „Und wenn doch, was wird dann aus uns? Dann holen uns die
Ilargi!“, jammerte das Mädchen.
    Ich wand und krümmte mich und versuchte, die Beine in den
Boden zu stemmen, um mich aus dem Griff meines Widersachers befreien zu können,
aber dieser ließ das nicht zu.
    Kristoff sagte keinen Ton und marschierte auf uns zu. Seine
Augen waren eisblau. Ich erschauderte bei dem Anblick, denn plötzlich konnte
ich nachvollziehen, was Anniki über Vampire gesagt hatte. Kristoff war kein
Mensch. Er war fremdartig,

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