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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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„Du meine Güte! Wozu Sex im Speisesaal, wenn man es hier drin machen kann?“
    „Ich mache es hier drin, ich mache es im Speisesaal. Das spielt ehrlich gesagt keine Rolle. Ich mag die Abwechslung.“
    Der Raum war riesig. Die gegenüberliegende Wand bestand fast vollständig aus Fenstern. Überall Gold- und Weintöne, von der Wandfarbe bis hin zu dem riesigen satinbezogenen Bett. Die Fackeln an der Wand gaben dem Ganzen eine reizende, fast schon verruchte Note. Auf der einen Seite lag ein Bereich, der wohl als Badezimmer diente, denn er war mit einer riesigen Marmorbadewanne ausgestattet. Auf der anderen Seite ging eine Art Salon ab. Dorian wies dorthin, zu einem prunkvollen Sessel mit Samtpolstern.
    „Wein?“ Er nahm einen Dekantierer von einem Tischchen.
    „Ihr kennt die Antwort.“
    „Ein Schlückchen wird gewiss nicht schaden.“
    „Ja klar, und Persephone fand, ein paar Granatapfelsamen würden gewiss nicht schaden. Und jetzt regiert sie die Unterwelt.“
    Er schenkte sich ein Glas ein und setzte sich schräg gegenüber in einen Sessel. „Wäre es so schlimm, hier zu herrschen?“
    „Diese Frage übergehen wir besser. Wir müssen dringend über einen gewissen Aeson reden. Er hat ein Menschenmädchen entführ t … “
    Dorian hob die Hand. „Nichts Geschäftliches jetzt.“
    „Aber ich muss sie so bald wie möglich zurückhole n … “
    „Und ich werde dir dabei helfen, ich schwöre es. Auf eine Stunde mehr kommt es nicht an. Setz dich, dann erzähle ich dir eine Geschichte.“
    „Eine Geschichte? Ist das Euer Ernst?“
    „Meine liebe Odile, ich versichere dir, dass ich es immer ernst mei­n e – doch nein, das ist gelogen. Die meiste Zeit über meine ich es nicht ernst. Diesmal zufälligerweise schon. Also mach es dir bequem.“
    Ich seufzte, ließ mich in die Polster fallen und holte das andere Milky Way heraus. Als ich seinen Blick sah, brach ich es in zwei Hälften und gab ihm eine. Er nickte dankbar und aß sie zum Wein, was lustig aussah und mich fast schmunzeln ließ.
    „So. Nun sag mal. Hast du je die Geschichte vom Sturmkönig gehört?“
    „Nein. Gab oder gibt es ihn wirklich?“
    „Aber ja.“
    „Und? Regiert er dann das Sturmland oder so etwas?“
    „So ungefähr. Er hat ein durchaus großes Gebiet regiert, dennoch handelt es sich eher um einen Ehrentitel, da er die Fähigkeit besaß, Stür­me und das Wetter zu beherrschen.“
    „Klingt nachvollziehbar.“
    Er bedachte mich mit einem schiefen Lächeln. „Du begreifst anscheinend die Bedeutsamkeit dessen nicht.“
    „Nein, stimmt. Ich meine, hier haben doch alle irgendwelche magischen Kräfte, richtig? Was ist an Stürmen so besonders?“
    „Oh, Stürme und das Wetter zu beherrschen heißt, buchstäblich über die Elemente zu herrschen. Wasser. Luft. Das Feuer der Blitze. Ihn in seinem Zorn zu sehen war ebenso schrecklich wie aufregend. Er konnte seinen Feinden wahrhaftig den Himmel auf den Kopf schicken. Solche Stärke besitzen die wenigsten von uns. Ich habe nie jemanden wie ihn gesehen, und ich gehe bald in mein drittes Jahrhundert. Seine Kräfte ließen nicht einmal nach, wenn er in eure Welt hinüberwechselte.“
    „Was für Kräfte habt Ihr eigentlich?“ Das hätte ich vielleicht in Erfahrung bringen sollen, bevor ich mit ihm allein war.
    „Ich kann Materie herbeirufen und beherrschen, die aus dem Inneren der Erde kommt. Gestein. Sand. Manchmal auch Magma.“
    „Das mit dem Magma klingt cool, aber ansonste n … Tut mir leid. Nicht besonders beeindruckend.“
    Die goldenen Augen funkelten. „Ich könnte die Steine, aus denen diese Burg errichtet ist, herunterrufen und das gesamte Gebäude binnen weniger Minuten zu einem Haufen Schutt machen.“
    Ich sah mich um. „Ja. Na gut. Das ist beeindruckend.“
    „Vielen Dank. Wie dem auch sei. Mit solchen Kräften ausgestattet hat er jedenfalls zwangsläufig Gefolgsleute angezogen. In jenen Tagen waren wir zersplitterte r … in viele kleine Königreiche. Unsere politischen und geografischen Trennungslinien ändern sich ständig. Der Sturmkönig wollte dem abhelfen. Er unternahm den Versuch, sämt­liche Glanzvollen unter seiner Herrschaft zu vereinen, und fing mit einer Anzahl kleinerer Herrscher an. Er machte erstaunliche Fortschritte.“
    „War er ein guter König?“ Die Geschichte faszinierte mich wider Willen.
    „Das hängt wohl davon ab, wie man ‚gut‘ definiert. Er war ein guter Kriegsherr, das allemal. Und er war rücksichtslo s – was nicht schön ist,

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